Orbit von Dxun
Still war es. Absolut still. Marala hörte nur dieses leichte Rauschen der Macht, das sich nun, hier in der absoluten Ruhe, zu einen sanften Flüstern verdichtete, einem allgegenwertigen Flüstern, dass an ihr vorbeizog und Geschichten mit sich trug, Geschichten von fernen Welten, von fernem Leben, Geschichten aus Vergangenheit und Zukunft, doch sie konnte sie nicht verstehen. Zu sehr verweilte ihr Verstand in ihr, da sie eine Mission hatte, zu sehr klammerte sie sich momentan an ihre eigenen Gedanken. Loszulassen, einfach dem Flüstern zu lauschen, dass wie der Atem des Universums über sie strich. jeder Atemzug brachte neue Erkenntnisse über die wahre Natur der Macht und der Existenz, doch gerade wollte Marala nicht zuhören. Sie sah hinaus in die Sterne, die sie umgaben.
Die Macht schmiegte sich wie ein Mantel um ihren Körper. Ihre Gedanken alleine liessen die Macht sie umarmen, sie vor der Kälte und dem Nichts des Vakuums zu schützen. Denn das Weltall war die Macht, und sie war ihre Gespielin. Auch sie flüsterte im Geist, suchte die Einheit mit der Macht die sie umgab, und liess all das Todbringende des Alls um sich fliessen, wie ein Fluss einen Stein umspülte. Bis auf ihr Atemgerät trug sie nur ihren gewöhnlichen Mantel, und seitdem sie sich von der Luftschleuse des Stealth-Schiffes abgestoßen hatte, und durch diese absolute Leere glitt, war ihr wieder bewusst, sie klein sie waren. Dass die Sith in all ihrer Macht doch nichts waren, verglichen mit dem Atem des Universums. Sie wusste, dass sie sich bewegte, und trotzdem geschah nichts. So sehr sie sich auch mit der Macht selbst einen kleinen Stoß gab, um ihren Kurs zu korrigieren, so sehr bewegte sich um sie herum nichts. Die Sterne waren so weit entfernt. Nur hinter ihr wurde das kleine Stealthshuttle immmer kleiner.
Und dann war er da. Lautlos, das Krachen entstand nur in ihrer Fantasie, als dieser gewaltige Koloss aus dem Nichts erschien. Der Frachter, dieses zusammengeschweißte Gebilde aus galaktischen Resten und klobigen Kisten, erstrekte sich über ihr gesamtes Sichtfeld. Obwohl sie wusste, dass der Frachter winzig war im vergleich zu einem ISD. Nun, da er direkt neben ihr aufgetaucht war, nur wenige dutzend Meter entfernt, wirkte er unglaublich, ein Koloss aus Stahl gewaltigstem Ausmaßes, dem sie sich nun näherte. Er war wesentlich näher erschienen, alls sie gedacht hatte, und plötzlich so nah an dieser gewaltigen Masse aus Metall... sie war so winzig im Vergleich.
Marala machte ihren Gefolgsleuten an Handzeichen und stieß sich dann selbst mit der Macht wieder in Richtung Frachter. Elegant sah das nur bedingt aus. Die kleine Gruppe Sith im Weltall sah sicherlich hilfoser aus als Sith normalerweise aussahen, aber wann enterte man schon mal ein anderes Schiff einfach so? Das war sicherlich eine Premiere. Nicht für Marala, aber für Curelis würde es sicherlich eine sein.
Er rechnete damit, dass Marala's Leute aus der Fracht springen würden, also hatte sie ein paar Kriminelle dazu überredet, sich genau dort zu verstecken und von Curelis' Frachtercrew gefangen nehmen zu lassen. Gegen Amnestie. Ob Sie die Männer befreien würde, oder eher die Amnestie durch Entkörperung durchführte, wusste sie noch nicht. Wahrscheinlich würde Sie sie frei lassen. Anders als Curelis. Wie dem auch war, nach der Festnahme der Scheinangreifer würde die Frachtercrew sich in Sicherheit fühlen. Trügerische Sicherheit, denn wer würde schon erwarten, dass eine kleine Gruppe Sith aus einer Luftschleuse klettert?