Man konnte Scarian nicht absprechen, enthusiastisch zu sein, um nicht zu sagen, beinahe verzweifelt motiviert seine Arbeit hier zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Obwohl sich Eliza eigentlich durchaus als verbissen betrachtete, hatte sie doch ein Gespür dafür entwickelt, wann ein Kampf verloren war und wann es sich noch lohnte, ihn verzweifelt fortzusetzen. Während der Großteil der Sturmtruppen nach draußen hetzte, jene, die nicht zurückblieben um Gefallene und Verwundete zu bergen, dachte sie über Colonel nach. Ihn, seine Art und seine Rolle hier. Er hatte ihr nicht entfernt erklärt, worum es hier ging oder was auf dem Spiel stand - natürlich hatte es für derartige Ausführungen auch gar nicht die Zeit gegeben, geschweige denn, dass sie selbst danach gefragt hatte. Einen Vorwurf dahin gehend konnte und wollte ihm die Soldatin nicht machen, doch konnte sie das Gefühl nicht abschütteln, dass irgendetwas diffus war. Als sie den IDT Dorn kontaktierte und zur Fertigungsanlage zurück orderte, schien es wie blanker Irrwitz: sie konnten den Repulsorpanzer unmöglich einholen und als sie die übrigen Transporter hinterhergeschickt hatte, dachte sie weitaus weniger daran, dass Gefährt tatsächlich aufhalten zu können, als vielmehr eine Spur zu finden, wohin er unterwegs war. Ein Wettlauf war an dieser Stelle eine verlorene Sache, dazu hatten sie ohnehin bereits zu viel Zeit vertrödelt. Scarian hingegen... schien beinahe an einen Sieg glauben zu müssen, an ein Wunder, dass rational betrachtet niemals eintreten würde. Ob Der Geheimdienst ihn nun Pläne übermittelte oder nicht, mochte gegenwärtig eigentlich kaum mehr eine Rolle spielen. Hatte sich der Mann also von der Politik vor den Karren spannen lassen? In seiner Militärlaufbahn konnte er kaum mehr erreichen, doch mochte irgendwann der Reiz entstehen, auch in anderen Bereichen Einfluss zu erlangen und dieser Einfluss war gekoppelt an das Wohlergehen mächtiger Männer. Einer von ihnen hatte jüngst das Ruder über Corellia übernommen, so viel wusste sie: der erst kürzlich zum Großmoff ernannte Tyvos Corno. Ein Machtgewinn, der sicherlich zu einem Preis kam, einen Preis, den wohl keine geringere Instanz als der Thron selbst einfordern dürfte. Corno war keiner der Männer, denen sie überaus viel abgewinnen konnte, das wofür er stand, Schrecken und Grausamkeit waren keine Instrumente einer zivilisierten Gesellschaft, die über die kunstlose Barbarei von Kriegen hinausragen sollte und sich nicht an Terror und Zerstörung ergötzte. Obwohl die Entwicklung mit dem Aufkommen der Rebellenallianz sicherlich eine andere Wendung als erhofft genommen hatte, konnte ein Staatswesen, deren Eckpfeiler Ordnung und Sicherheit sein sollten, solche Problematiken nicht mit derartigen Methoden vergelten. Selbst der fatale Einsatz zweier Todessterne hatte im Zweifel mehr Systeme ins Wanken gebracht, statt an das Imperium zu binden, Waffen, die wohl dem kranken Geist wie Männern vom Schlag Corno sie erdachten. Wenn Scarian sich an diesen Mann gewandt hatte - oder umgekehrt, so hatte der Colonel eine... interessante Zukunft vor sich. Wollte man es positiv ausdrücken.
Eliza trat aus dem Fertigungskomplex heraus ins Freie und deaktivierte den Restlichtfilter ihres Helmes und war einen Augenblick verwundert, dass ihre Welt plötzlich dunkel blieb. Offenbar war Corellias Sonne in der Zwischenzeit bereits zur Gänze hinter dem Horizont verschwunden, so, dass der Platz ausschließlich von den Lichtstrahlern der Anlage erhellt wurde. Am zentralen Punkt, nicht unweit der Stelle, wo der von einem Treibstofftank zerstörte Kampfläufer noch immer elendig ausbrannte, befand sich bereits Scarian, mit, soweit sie es erkennen konnte, frischen Trupps. Nicht, dass es an dieser Stelle noch einen merklichen Unterschied machen würde. Eliza beschleunigte ihre Schritte und wollte den nunmehr ungeduldig wirkenden Colonel nicht unnötig warten lassen, der sich ebenso sofort nach dem Transport erkundigte. Eliza nickte kurz, mehr ein Akt der Beschwichtigung, um kurz Luft zu holen und adäquat zu antworten. "Jeden Augenblick Sir, IDT Dorn sollte jeden Augenblick...", sie stoppte als ihre Ohren ein dröhnen wahrnahmen, dass von weiter oberhalb zu kommen schien und sich helle Suchscheinwerfer auf den Platz richteten. "...eintreffen.", beendete sie ihren Satz schließlich, als der gepanzerte Repulsorlifttransporter herabsank, bereit seine Fracht aufzunehmen. Sie wandte sich für einen Augenblick lang ab, langte nach einem frischen Energiepack und rammte es in ihr Blastergewehr - auch wenn ihr Gefühl ihr vehement mitteilte, dass keinen Unterschied mehr machte. Aber kleine Aktionen der Abweichung in einer gut geölten udn gigantischen Maschine wie dem Imperium waren eine dumme und leichtsinnige und sie wollte dem Colonel keinen Grund geben, an ihr zu zweifeln - zumal es keinen Grund für Zweifel gab. Sie stand zum Imperium und würde es auch weiterhin tun, es waren lediglich die Methoden, die Art und Weise wie es versuchte seine Dominanz in der Galaxis durchzusetzen, die ihr Sorgen bereiteten.
Lob erreichte ihre Ohren, als sie plötzlich Scarian neben sich erblickte, aber da war er auch wieder, dieser Funken übereifriger Euphorie, unbedingt erfolgreich zu sein. Vielleicht hatte er sogar recht und sie sah die gesamte Angelegenheit nur zu pessimistisch und doch nagte es an ihr, etwas trieb diesen Zweifel in ihren Verstand. Es waren Kommandos, gute Kommandos, das sprach für die Wichtigkeit dieser Mission als auch dafür, dass sie von Anfang bis Ende gut durchdacht worden war. Würden diese Männer tatsächlich den Plänen folgen, die der Geheimdienst dem Colonel noch übermitteln konnte? Vielleicht, aber nicht unbedingt in der Art und Weise, wie er es dachte. Das... war zu simpel. Sie selbst würde es nicht so tun, das Risiko zu scheitern wäre viel zu hoch, es wäre weitaus effizienter eine Strohpuppe hinauszuschicken, ein zweites Fahrzeug, dass sich opferte aber die Angreifer vom eigentlichen Ziel ablenken würde. Das machte mehr Sinn, war rationaler, lies es nicht wie einen verzweifelten Angriff und einer wilden Flucht aussehen. Und dann fiel wieder dieses Wort. Spule. Was für eine Spule? Erwartete Scarian, dass sie etwas damit anfangen konnte, sie konnte es nicht aber hier und jetzt war auch nicht der Ort danach zu fragen. Stattdessen kam ein unbeabsichtigt tonloses "Danke." aus dem Vocoder ihres Helmes.
Sie drehte sich herum und überflog ihre Männer, zählte im Geiste einmal schnell durch, ob soweit alle vollzählig waren, bevor sie mit einem kurzen Nicken, hin zum Transporter, signalisierte, dass es weiterging. Zumindest für einen Moment, ehe ein erschöpfter Offizier die vernichtende Kunde überbrachte. Eliza bemerkte in diesem Moment, dass es trotz allem etwas bitter schmeckte, wenn man am Ende recht behielt - es mochte es leichter machen, sich mit einer Niederlage abzufinden, aber es gab Situationen, in denen es nicht das Schlechteste wäre, sich geirrt zu haben. Sie stieß ein unterdrücktes Seufzen aus, ehe der Colonel die offizielle Weisung herausgab, dass die Mission abgebrochen wurde. Eliza tat es ihm gleich und aktivierte ihr helminternes Holokom. "An alle IDT-Einheiten, sofortiger Rückruf zu den Tell-Werken. Einsatz abgebrochen." Sie wartete die bestätigenden Klicks ab und trennte die Verbindung, schaute ein wenig ziellos in Richtung des Einganges, wo einige ihrer Leute die weniger schwer verletzten Fälle nach draußen schafften. Nun, nein, zu Ende war es noch nicht, nicht ganz. Noch hatten sie Verwundete zu versorgen.
Neben sich fand die Soldatin erneut Colonel Scarian, der versuchte einige aufmunternde Worte zu sprechen, ein wenig Lob, der Gedanke an eine andere Chance. Er tat es nicht für sie, nein, sie wusste, dass diese Worte mehr ihm selbst galten, ihn bestärken und Sicherheit geben sollten, in dem, was folgen mochte. Ungesehen, hinter dem schützenden Helm versteckt, formte sich ein trockenes Lächeln auf ihren Lippen, ehe sich der Panzerhandschuh ihrer Sturmtruppenrüstung auf die Schulter Scarians legte. Eine tröstende Geste vielleicht. "Es geht nicht um Rache.", antwortete sie ruhig, vielleicht in einer Ahnung, diesen Mann von allzu tollkühnen Aktionen abzuhalten, die er in einer Wahnvorstellung entwickeln mochte, er müsste seine befleckte Ehre wiederherstellen. Sie überlegte einige Momente, suchte nach weiteren Worten um diesen Gedanken fortzusetzen, fand sie jedoch nicht, so, dass sie nach einer Weile schlichtweg davon schritt, hin zu ihren Männern um zu sehen, wie viel sie dieser Einsatz gekostet hatte, zu sehen, wer überleben würde und wer bald schon im Grab lag. Nein, Rache brachte die Toten nicht zurück.
Eliza trat aus dem Fertigungskomplex heraus ins Freie und deaktivierte den Restlichtfilter ihres Helmes und war einen Augenblick verwundert, dass ihre Welt plötzlich dunkel blieb. Offenbar war Corellias Sonne in der Zwischenzeit bereits zur Gänze hinter dem Horizont verschwunden, so, dass der Platz ausschließlich von den Lichtstrahlern der Anlage erhellt wurde. Am zentralen Punkt, nicht unweit der Stelle, wo der von einem Treibstofftank zerstörte Kampfläufer noch immer elendig ausbrannte, befand sich bereits Scarian, mit, soweit sie es erkennen konnte, frischen Trupps. Nicht, dass es an dieser Stelle noch einen merklichen Unterschied machen würde. Eliza beschleunigte ihre Schritte und wollte den nunmehr ungeduldig wirkenden Colonel nicht unnötig warten lassen, der sich ebenso sofort nach dem Transport erkundigte. Eliza nickte kurz, mehr ein Akt der Beschwichtigung, um kurz Luft zu holen und adäquat zu antworten. "Jeden Augenblick Sir, IDT Dorn sollte jeden Augenblick...", sie stoppte als ihre Ohren ein dröhnen wahrnahmen, dass von weiter oberhalb zu kommen schien und sich helle Suchscheinwerfer auf den Platz richteten. "...eintreffen.", beendete sie ihren Satz schließlich, als der gepanzerte Repulsorlifttransporter herabsank, bereit seine Fracht aufzunehmen. Sie wandte sich für einen Augenblick lang ab, langte nach einem frischen Energiepack und rammte es in ihr Blastergewehr - auch wenn ihr Gefühl ihr vehement mitteilte, dass keinen Unterschied mehr machte. Aber kleine Aktionen der Abweichung in einer gut geölten udn gigantischen Maschine wie dem Imperium waren eine dumme und leichtsinnige und sie wollte dem Colonel keinen Grund geben, an ihr zu zweifeln - zumal es keinen Grund für Zweifel gab. Sie stand zum Imperium und würde es auch weiterhin tun, es waren lediglich die Methoden, die Art und Weise wie es versuchte seine Dominanz in der Galaxis durchzusetzen, die ihr Sorgen bereiteten.
Lob erreichte ihre Ohren, als sie plötzlich Scarian neben sich erblickte, aber da war er auch wieder, dieser Funken übereifriger Euphorie, unbedingt erfolgreich zu sein. Vielleicht hatte er sogar recht und sie sah die gesamte Angelegenheit nur zu pessimistisch und doch nagte es an ihr, etwas trieb diesen Zweifel in ihren Verstand. Es waren Kommandos, gute Kommandos, das sprach für die Wichtigkeit dieser Mission als auch dafür, dass sie von Anfang bis Ende gut durchdacht worden war. Würden diese Männer tatsächlich den Plänen folgen, die der Geheimdienst dem Colonel noch übermitteln konnte? Vielleicht, aber nicht unbedingt in der Art und Weise, wie er es dachte. Das... war zu simpel. Sie selbst würde es nicht so tun, das Risiko zu scheitern wäre viel zu hoch, es wäre weitaus effizienter eine Strohpuppe hinauszuschicken, ein zweites Fahrzeug, dass sich opferte aber die Angreifer vom eigentlichen Ziel ablenken würde. Das machte mehr Sinn, war rationaler, lies es nicht wie einen verzweifelten Angriff und einer wilden Flucht aussehen. Und dann fiel wieder dieses Wort. Spule. Was für eine Spule? Erwartete Scarian, dass sie etwas damit anfangen konnte, sie konnte es nicht aber hier und jetzt war auch nicht der Ort danach zu fragen. Stattdessen kam ein unbeabsichtigt tonloses "Danke." aus dem Vocoder ihres Helmes.
Sie drehte sich herum und überflog ihre Männer, zählte im Geiste einmal schnell durch, ob soweit alle vollzählig waren, bevor sie mit einem kurzen Nicken, hin zum Transporter, signalisierte, dass es weiterging. Zumindest für einen Moment, ehe ein erschöpfter Offizier die vernichtende Kunde überbrachte. Eliza bemerkte in diesem Moment, dass es trotz allem etwas bitter schmeckte, wenn man am Ende recht behielt - es mochte es leichter machen, sich mit einer Niederlage abzufinden, aber es gab Situationen, in denen es nicht das Schlechteste wäre, sich geirrt zu haben. Sie stieß ein unterdrücktes Seufzen aus, ehe der Colonel die offizielle Weisung herausgab, dass die Mission abgebrochen wurde. Eliza tat es ihm gleich und aktivierte ihr helminternes Holokom. "An alle IDT-Einheiten, sofortiger Rückruf zu den Tell-Werken. Einsatz abgebrochen." Sie wartete die bestätigenden Klicks ab und trennte die Verbindung, schaute ein wenig ziellos in Richtung des Einganges, wo einige ihrer Leute die weniger schwer verletzten Fälle nach draußen schafften. Nun, nein, zu Ende war es noch nicht, nicht ganz. Noch hatten sie Verwundete zu versorgen.
Neben sich fand die Soldatin erneut Colonel Scarian, der versuchte einige aufmunternde Worte zu sprechen, ein wenig Lob, der Gedanke an eine andere Chance. Er tat es nicht für sie, nein, sie wusste, dass diese Worte mehr ihm selbst galten, ihn bestärken und Sicherheit geben sollten, in dem, was folgen mochte. Ungesehen, hinter dem schützenden Helm versteckt, formte sich ein trockenes Lächeln auf ihren Lippen, ehe sich der Panzerhandschuh ihrer Sturmtruppenrüstung auf die Schulter Scarians legte. Eine tröstende Geste vielleicht. "Es geht nicht um Rache.", antwortete sie ruhig, vielleicht in einer Ahnung, diesen Mann von allzu tollkühnen Aktionen abzuhalten, die er in einer Wahnvorstellung entwickeln mochte, er müsste seine befleckte Ehre wiederherstellen. Sie überlegte einige Momente, suchte nach weiteren Worten um diesen Gedanken fortzusetzen, fand sie jedoch nicht, so, dass sie nach einer Weile schlichtweg davon schritt, hin zu ihren Männern um zu sehen, wie viel sie dieser Einsatz gekostet hatte, zu sehen, wer überleben würde und wer bald schon im Grab lag. Nein, Rache brachte die Toten nicht zurück.