Luke konnte nicht leugnen, dass sich langsam eine Müdigkeit in seine Glieder schlich, so war nicht nur das Gespräch mit den beiden Schülern schwierig und auf eine gewisse Art und Weise auch anstrengend, sondern es war auch das Wissen, dass diese Nacht für ihn noch lange kein Ende haben würde. Vor ihm lag nicht nur das Gespräch mit Dion, sondern auch die Vorbereitung für die Beerdigung der Gefallenen. Es war seine eigene Entscheidung gewesen sie alle, so auch Lee, den Flammen zu übergeben. Sie so zu beerdigen, wie man es unter Ihresgleichen seit jeher getan hatte. Ihm war bewusst, dass nicht alle seine Entscheidung nachvollziehen würden könnten und der eine oder andere seine Entscheidung auch nicht gut heißen würde, aber dieses Risiko war er bereit einzugehen. Er hatte diese Gemeinschaft aus vielen Absichten heraus gegründet. Weil er es wollte, weil er es musste und weil es von ihm erwartet worden war. Man hatte es nie wörtlich oder gar direkt ihm gegenüber zum Ausdruck gebracht, aber manche Dinge brauchten auch gar nicht ausgesprochen werden. Man verstand sie auch so. Es war eine Entscheidung gewesen, die ihm nicht leicht gefallen war und die er sich auch gewiss nicht leicht gemacht hatte. Für ihn war es nie ein Orden gewesen. Eine Schule in der Wenige das Sagen hatten und alle anderen hatten einfach zu akzeptieren. Für ihn hatte es eine Gemeinschaft sein sollen, wo man voneinander lernt. Ein Ort, an dem man Meinungen, Sichtweisen und Gedanken austauschen können sollte. Wo niemand für seine Meinung ausgrenzt wurde oder wo eine andere Sichtweise verdammt wurde. Aber wenn er sich nun alles aus einer entsprechenden Distanz ansah, dann war es ein Wunsch gewesen, der leider nicht zur Wahrheit geworden war. Offenbar funktionierte dieses Prinzip nicht ohne einen gewissen Rahmen oder ohne Ziele die erreicht werden wollten. Sie waren nicht der Fluss, der stark in eine Richtung floss. Sie waren nicht mehr als eine Vielzahl kleiner Bäche, die alle in unterschiedlichen Richtungen flossen. Eine frustrierende und auch niederschmetternde Erkenntnis für den jungen Jedimeister.
Sein Blick glitt leicht zu Koryn als dieser seine Stimme erhob und es war ein inneres Seufzen, mit dem es Luke zur Kenntnis nahm. Es war nicht falsch, dass Koryn seine Meinung kund tat, aber in diesem Moment würde es Mytria wohl vorkommen, als würde Koryn seine Seite einnehmen, anstatt seine eigene, wenn auch sie in diesem Fall wohl übereinstimmten. „Meine erste Vision hatte ich auf Dagobah“, begann Luke von seinen eigenen Erfahrungen zu erzählen, die er sonst pflegte für sich zu behalten oder wenn, sie lediglich oberflächlich zu beschreiben. „Ich sah meine Freunde in Gefahr. Sah sie in der Hand des Imperiums. Sah wie sie litten.“ Es lag nun schon ein paar Jahre zurück, aber Luke konnte sich noch immer an jedes Detail dieser Vision erinnern. Sie hatte – Nun sie hatte wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen, von dem er noch heute profitierte. „Ich war überzeugt davon, dass sie sterben würden, würde ich ihnen nicht zu Hilfe eilen“, erzählte er weiter und richtete seinen Blick auf die beiden jungen Personen vor sich. „Doch weder Obi-Wan Kenobi, noch Meister Yoda waren sich sicher, was diese Vision zu bedeuten hatte. Sie sagten mir, dass es so sein könnte, aber nicht so sein musste. Sie rieten mir mein Training nicht zu unterbrechen. Sie warnten mich davor nach Bespin aufzubrechen, so sei ich doch nicht bereit mich Darth Vader zu stellen.“ Unbewusst strich sich Luke mit der linken Hand über die Rechte. Er lebte schon so lange mit dieser künstlichen Hand, dass sie zu einem Teil von ihm geworden war. An vielen Tagen vergaß er es auch vollkommen, doch an Momenten wie diesem, erinnerte sie ihn an sein Versagen damals. Nun vielleicht war Versagen nicht unbedingt das richtige Wort. Es war sein Egoismus gewesen. Sein Glauben alles schaffen zu können. Sein Übermut und sein falscher Ehrgeiz. Ja, sie erinnerte ihn jedes Mal an seine Ungeduld, die ihn damals beinahe das Leben gekostet hatte. „Ich schlug die Warnung der Meister in den Wind und brach nach Bespin auf um meine Freunde vor dem Tod zu retten“, sprach er weiter und sah beide Schüler mit offenem Blick an. „Doch dann war ich es, der von ihnen gerettet werden musste.“ An diesem Tag hatte er mehr Glück gehabt als alles andere. Mochte sein, dass es die Macht gewesen war, die ihn unterstützt hatte, damit sein Fall durch die Röhren nicht endlos war. Aber dass Leia seine Schwester war und dass sie in der Lage gewesen war sein Rufen zu hören, das war wohl doch dem Glück zu verdanken.
„Was einem eine Vision zeigt, kann so eintreten, aber es muss nicht so eintreten“, wandte sich Luke an Koryn, den er war es gewesen, der von seiner Vision gesprochen hatte. „Sie kann ein Hilferuf sein, aber auch eine Warnung. Es ist nicht einfach zu entscheiden, was davon es ist und nicht selten trifft man die falsche Entscheidung.“ Wenn Koryn gesehen hatte, was sich im Praxeum zutrug, dann konnte es wahrlich beides gewesen sein, doch in seinem Falle hätte Luke es als Warnung gesehen. Eine Warnung davor Fuß in das Praxeum zu setzen, um dem zu entkommen, was passieren würde. In einem solchen Fall dem Praxeum fern zu bleiben, hätte niemand als Feigheit oder gar Schwäche gewertet, sondern man hätte es als eine vernünftige und richtige Entscheidung gesehen. Man half niemanden, indem man sich kopflos in einen Kampf begab, den man nicht gewinnen konnte. Eine Lehre, die er auf schmerzhaftem Weg hatte lernen müssen. „Nicht immer ist Verstecken ein Zeichen von Schwäche“, meinte er direkt an Koryn gewandt, von dem er spüren konnte, dass ihn seine eigene Entscheidung zu belasten schien. Luke vermutete, dass Koryn von sich selbst glaubte, in diesem Moment nicht von Nutzen gewesen zu sein. Dass es falsch gewesen sei, nichts zu tun, aber dem war nicht so. Er hatte unbewusst die Entscheidung getroffen, die in dieser Situation die richtige gewesen war. „Und Kriege, machen einen nicht groß.“ Es huschte ein kurzes Lächeln über Lukes Lippen, als er sich an die Person erinnerte, die einst diese Worte gesprochen hatte. Damals hatte er nicht verstanden was ihm Yoda damit hatte sagen wollen, doch mittlerweile glaubte er verstanden zu haben.
Doch dann war es Mytrias Verhalten, welche Luke wieder zurück in die bittere Realität holte. Er spürte Wut. Er spürte Enttäuschung und er spürte Unverständnis. Die Worte die sie ihm an den Kopf warf waren ihm nur zu vertraut, denn es waren Worte, die sie immer wieder sagte. Wie immer fühlte sie sich missverstanden. Wie immer waren es andere, die sie nicht verstehen wollten. Wie immer war sie es, die sich ungerecht behandelt fühlte. Was sie aber in all der Zeit nie begriffen hatte, egal wie oft man es ihr versucht hatte zu erklären, egal wie man es ihr versucht hatte zu erklären, war dass sie nicht der Mittelpunkt war. Sie mochte es in ihrer kleinen Welt sein, doch für die Galaxis war sie nur eine Existenz von vielen. Sie mochte es im Leben vielleicht nicht leicht gehabt haben, doch damit war sie nicht die Einzige. Er war so vielen Personen begegnet, die es genau so schwer hatten wie sie und dennoch nicht zu derartigem Egoismus geneigt hatten wie Mytria. Die deswegen nicht erwartet hatten, dass sich alles nur um sie drehte und man ihnen jegliches Fehlverhalten deswegen verzieh. Eine schwere Kindheit oder ein schwieriges Leben konnte und durfte niemals eine Rechtfertigung für mangelhaftes und respektloses Benehmen sein. Luke wandte sich nicht nach ihr um, als sie an ihm vorbei ging. Er reagierte nicht auf ihre Vorwürfe, sondern schwieg. Es wäre falsch, ihr in diesem Augenblick die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, von der sie regelrecht erwartete, sie zu erhalten. Wenn er nun reagierte, würde sie nichts lernen, sondern sich beim nächsten Mal wieder so verhalten. Würde nicht erkennen, dass ihr Verhalten nicht korrekt gewesen war. Auf Trotz und Sturheit war es falsch mit Verständnis zu reagieren. Man war ihr in so vieler Hinsicht mit Verständnis entgegen gekommen ohne dass bei ihr auch nur ein Fortschritt zu erkennen gewesen wäre. Immer wenn man das Gefühl gehabt hatte, sie hätte einen Schritt in die richtige Richtung gemacht, machte sie im nächsten Moment zwei zurück. Vielleicht war nun wirklich der Zeitpunkt gekommen, an dem man mit dem Verständnis und der Zurückhaltung aufhören musste und stattdessen feste Regeln an den Tag legen sollte.
Lukes Blick glitt zu Koryn. „Du hast nichts Unrechtes getan“, sprach er mit ruhiger Stimme. „Nichts getan wofür du dich entschuldigen oder gar rechtfertigen müsstest. Das sollte dir bewusst sein, solltest du den Wunsch hegen ihr nachgehen zu wollen.“ Er wusste nicht, ob das wirklich Koryns Wunsch war, aber er müsste sich in dem jungen Mann täuschen, würde er nicht in diesem Moment über genau diesen Schritt nachdenken.
Sein Blick glitt leicht zu Koryn als dieser seine Stimme erhob und es war ein inneres Seufzen, mit dem es Luke zur Kenntnis nahm. Es war nicht falsch, dass Koryn seine Meinung kund tat, aber in diesem Moment würde es Mytria wohl vorkommen, als würde Koryn seine Seite einnehmen, anstatt seine eigene, wenn auch sie in diesem Fall wohl übereinstimmten. „Meine erste Vision hatte ich auf Dagobah“, begann Luke von seinen eigenen Erfahrungen zu erzählen, die er sonst pflegte für sich zu behalten oder wenn, sie lediglich oberflächlich zu beschreiben. „Ich sah meine Freunde in Gefahr. Sah sie in der Hand des Imperiums. Sah wie sie litten.“ Es lag nun schon ein paar Jahre zurück, aber Luke konnte sich noch immer an jedes Detail dieser Vision erinnern. Sie hatte – Nun sie hatte wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen, von dem er noch heute profitierte. „Ich war überzeugt davon, dass sie sterben würden, würde ich ihnen nicht zu Hilfe eilen“, erzählte er weiter und richtete seinen Blick auf die beiden jungen Personen vor sich. „Doch weder Obi-Wan Kenobi, noch Meister Yoda waren sich sicher, was diese Vision zu bedeuten hatte. Sie sagten mir, dass es so sein könnte, aber nicht so sein musste. Sie rieten mir mein Training nicht zu unterbrechen. Sie warnten mich davor nach Bespin aufzubrechen, so sei ich doch nicht bereit mich Darth Vader zu stellen.“ Unbewusst strich sich Luke mit der linken Hand über die Rechte. Er lebte schon so lange mit dieser künstlichen Hand, dass sie zu einem Teil von ihm geworden war. An vielen Tagen vergaß er es auch vollkommen, doch an Momenten wie diesem, erinnerte sie ihn an sein Versagen damals. Nun vielleicht war Versagen nicht unbedingt das richtige Wort. Es war sein Egoismus gewesen. Sein Glauben alles schaffen zu können. Sein Übermut und sein falscher Ehrgeiz. Ja, sie erinnerte ihn jedes Mal an seine Ungeduld, die ihn damals beinahe das Leben gekostet hatte. „Ich schlug die Warnung der Meister in den Wind und brach nach Bespin auf um meine Freunde vor dem Tod zu retten“, sprach er weiter und sah beide Schüler mit offenem Blick an. „Doch dann war ich es, der von ihnen gerettet werden musste.“ An diesem Tag hatte er mehr Glück gehabt als alles andere. Mochte sein, dass es die Macht gewesen war, die ihn unterstützt hatte, damit sein Fall durch die Röhren nicht endlos war. Aber dass Leia seine Schwester war und dass sie in der Lage gewesen war sein Rufen zu hören, das war wohl doch dem Glück zu verdanken.
„Was einem eine Vision zeigt, kann so eintreten, aber es muss nicht so eintreten“, wandte sich Luke an Koryn, den er war es gewesen, der von seiner Vision gesprochen hatte. „Sie kann ein Hilferuf sein, aber auch eine Warnung. Es ist nicht einfach zu entscheiden, was davon es ist und nicht selten trifft man die falsche Entscheidung.“ Wenn Koryn gesehen hatte, was sich im Praxeum zutrug, dann konnte es wahrlich beides gewesen sein, doch in seinem Falle hätte Luke es als Warnung gesehen. Eine Warnung davor Fuß in das Praxeum zu setzen, um dem zu entkommen, was passieren würde. In einem solchen Fall dem Praxeum fern zu bleiben, hätte niemand als Feigheit oder gar Schwäche gewertet, sondern man hätte es als eine vernünftige und richtige Entscheidung gesehen. Man half niemanden, indem man sich kopflos in einen Kampf begab, den man nicht gewinnen konnte. Eine Lehre, die er auf schmerzhaftem Weg hatte lernen müssen. „Nicht immer ist Verstecken ein Zeichen von Schwäche“, meinte er direkt an Koryn gewandt, von dem er spüren konnte, dass ihn seine eigene Entscheidung zu belasten schien. Luke vermutete, dass Koryn von sich selbst glaubte, in diesem Moment nicht von Nutzen gewesen zu sein. Dass es falsch gewesen sei, nichts zu tun, aber dem war nicht so. Er hatte unbewusst die Entscheidung getroffen, die in dieser Situation die richtige gewesen war. „Und Kriege, machen einen nicht groß.“ Es huschte ein kurzes Lächeln über Lukes Lippen, als er sich an die Person erinnerte, die einst diese Worte gesprochen hatte. Damals hatte er nicht verstanden was ihm Yoda damit hatte sagen wollen, doch mittlerweile glaubte er verstanden zu haben.
Doch dann war es Mytrias Verhalten, welche Luke wieder zurück in die bittere Realität holte. Er spürte Wut. Er spürte Enttäuschung und er spürte Unverständnis. Die Worte die sie ihm an den Kopf warf waren ihm nur zu vertraut, denn es waren Worte, die sie immer wieder sagte. Wie immer fühlte sie sich missverstanden. Wie immer waren es andere, die sie nicht verstehen wollten. Wie immer war sie es, die sich ungerecht behandelt fühlte. Was sie aber in all der Zeit nie begriffen hatte, egal wie oft man es ihr versucht hatte zu erklären, egal wie man es ihr versucht hatte zu erklären, war dass sie nicht der Mittelpunkt war. Sie mochte es in ihrer kleinen Welt sein, doch für die Galaxis war sie nur eine Existenz von vielen. Sie mochte es im Leben vielleicht nicht leicht gehabt haben, doch damit war sie nicht die Einzige. Er war so vielen Personen begegnet, die es genau so schwer hatten wie sie und dennoch nicht zu derartigem Egoismus geneigt hatten wie Mytria. Die deswegen nicht erwartet hatten, dass sich alles nur um sie drehte und man ihnen jegliches Fehlverhalten deswegen verzieh. Eine schwere Kindheit oder ein schwieriges Leben konnte und durfte niemals eine Rechtfertigung für mangelhaftes und respektloses Benehmen sein. Luke wandte sich nicht nach ihr um, als sie an ihm vorbei ging. Er reagierte nicht auf ihre Vorwürfe, sondern schwieg. Es wäre falsch, ihr in diesem Augenblick die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, von der sie regelrecht erwartete, sie zu erhalten. Wenn er nun reagierte, würde sie nichts lernen, sondern sich beim nächsten Mal wieder so verhalten. Würde nicht erkennen, dass ihr Verhalten nicht korrekt gewesen war. Auf Trotz und Sturheit war es falsch mit Verständnis zu reagieren. Man war ihr in so vieler Hinsicht mit Verständnis entgegen gekommen ohne dass bei ihr auch nur ein Fortschritt zu erkennen gewesen wäre. Immer wenn man das Gefühl gehabt hatte, sie hätte einen Schritt in die richtige Richtung gemacht, machte sie im nächsten Moment zwei zurück. Vielleicht war nun wirklich der Zeitpunkt gekommen, an dem man mit dem Verständnis und der Zurückhaltung aufhören musste und stattdessen feste Regeln an den Tag legen sollte.
Lukes Blick glitt zu Koryn. „Du hast nichts Unrechtes getan“, sprach er mit ruhiger Stimme. „Nichts getan wofür du dich entschuldigen oder gar rechtfertigen müsstest. Das sollte dir bewusst sein, solltest du den Wunsch hegen ihr nachgehen zu wollen.“ Er wusste nicht, ob das wirklich Koryns Wunsch war, aber er müsste sich in dem jungen Mann täuschen, würde er nicht in diesem Moment über genau diesen Schritt nachdenken.