Von: Landeplatz des Praxeums
Obwohl sein Schlaf von keiner weiteren Störung unterbrochen worden war, fühlte sich Koryn am nächsten Morgen wie zerschlagen. Wirre Träume hatten ihn die ganze Nacht lang begleitet – im Versuch, das Geschehene des Vortages zu verarbeiten. Immer wieder war die Dunkelheit in seine Gedanken eingedrungen. Mal hatte er sich Lee Valen selbst entgegengestellt, mal hatte Dion Bresk ihn erschlagen und einmal war es sogar Meister Skywalker selbst gewesen, der das Wüten des Dunklen Jedi beendet hatte. Doch auch Mytria hatte den Weg in seine Träume gefunden. Mal hatten ihre negativen Emotionen sie übermannt und Dion hatte sie erschlagen, mal hatte er sie nicht aufhalten können, ehe ein Speeder sie vom Praxeum fortholte und mal hatte er das verweinte Mädchen so lange im Arm gehalten, bis es eingeschlafen war. In einem dämmernden Zustand klammerte sich der Jedi-Schüler wieder an den gleichen Gedanken, den er gestern noch gefasst hatte.
Ich muss sie beschützen. Sie alle. Was auch immer geschieht. Ich muss stark und tapfer genug sein. Aber er durfte nicht den schnellen Weg gehen. Meister Skywalker hatte ihn ausgiebig davor gewarnt. Lee Valen war ein unfreiwilliger Spiegel geworden für etwas, das nicht sein durfte. Aber eben doch sein konnte, so schwer es zu akzeptieren war. Noch immer war Koryn davon überzeugt, dass er niemals der Dunklen Seite verfallen würde. Nicht, solange er selbst die Entscheidung traf. Aber wer konnte schon sagen, ob er nicht einmal den Boden unter den Füßen verlor, wenn er sich auf einem schmalen Grat bewegte… Dieses Bild schmerzte. Für den jungen Kel Dor hatte es nie einen anderen Weg als den der Jedi gegeben – zumindest, seit er von dieser Gruppierung wusste. Es gab für ihn keinen Grund, von diesem Pfad abzuweichen. Daher war es umso schwerer, sich einzugestehen, dass jeder von ihnen fehlbar war und die Dunkle Seite nicht so weit entfernt war, wie Koryn geglaubt hatte.
Als der Jedi-Schüler einsehen musste, dass er keinen weiteren Schlaf finden würde und auch Meditation seine Gedanken nicht zur Ruhe bringen würde – eher das Gegenteil – schlug er frustriert die Decke zurück und richtete sich auf. An anderen Tagen hätte er sich vielleicht durch Schnitzarbeiten abgelenkt, doch im Moment schien es nur eine Möglichkeit zu geben, seine innere Anspannung abzubauen. Er hatte Mytria versprochen, sich mit ihr beim Frühstück zu treffen. Indirekt zumindest. Doch ein Blick aufs Chrono verriet ihm, dass es dazu noch viel zu früh war. Während er sich wusch und anzog, kam ihm der Gedanke, ob sie nicht doch noch mitten in der Nacht ihre Meinung geändert hatte und verschwunden war. Koryn hielt in der Bewegung inne und musste sich erst selbst davon überzeugen, wie unwahrscheinlich es war. Nein, es waren andere, die er von diesem Tage an nie wieder sehen würde…
Mit festem Griff hielt Koryn sein Trainingslichtschwert umklammert, als er sich schnellen Schrittes auf den Weg zum Trainingszentrum machte. Es gab noch nicht viele, die außer ihm hier waren. Doch in ihren Blicken konnte der Kel Dor sehen, dass sie wohl alle ähnliche Beweggründe hergeführt hatten. Er selbst hielt seine Emotionen durch seine Masken verborgen, auch wenn seine Emotionen durch die Macht spürbar waren. Nach einem wortlosen Gruß reihte er sich bei den Übenden ein, machte ein paar Aufwärmübungen und ging anschließend minutiös die Abfolgen von Soresu durch. Immer wieder und wieder vollzog er die gleichen Bewegungen. Steigerte Kraft und Tempo und webte manches Mal auch Techniken der fünften Form hinein, auch wenn diese im defensiven Kampfstil eher deplatziert wirkten. Mitten in seiner Kata sah er in einiger Entfernung die vertraute Gestalt von Luke Skywalker, begleitet von zwei Wachleuten, die nicht die üblichen Uniformen des Praxeums trugen. Die beiden Männer schienen den Jedi-Meister zu eskortieren – doch wohin, konnte keiner der Anwärter genau sagen. Der Kel Dor war jedoch recht sicher, dass es mit den Geschehnissen der letzten Nacht zu tun hatte. Würde ihr Meister sich nun dafür verantworten müssen, auch wenn er keinen Fehler begangen hatte?
Koryn behielt Meister Skywalker so lange im Blick wie er konnte, ehe er umso verbissener zu seinen Übungen zurückkehrte. Er wollte seinen Körper fordern, der Anspannung der vergangenen Nacht auf nützliche Weise Raum geben und endlich wieder einen Fortschritt bemerken. Nicht auf dem schnellen Weg, sondern durch Kraft und Ausdauer. Während andere Anwärter zum späten Frühstück gingen, blieb der Kel Dor auf dem Trainingsgelände und vergaß in seiner Trance vollkommen die Zeit. So auch, dass er sich mit Mytria hatte treffen wollen…
Obwohl sein Schlaf von keiner weiteren Störung unterbrochen worden war, fühlte sich Koryn am nächsten Morgen wie zerschlagen. Wirre Träume hatten ihn die ganze Nacht lang begleitet – im Versuch, das Geschehene des Vortages zu verarbeiten. Immer wieder war die Dunkelheit in seine Gedanken eingedrungen. Mal hatte er sich Lee Valen selbst entgegengestellt, mal hatte Dion Bresk ihn erschlagen und einmal war es sogar Meister Skywalker selbst gewesen, der das Wüten des Dunklen Jedi beendet hatte. Doch auch Mytria hatte den Weg in seine Träume gefunden. Mal hatten ihre negativen Emotionen sie übermannt und Dion hatte sie erschlagen, mal hatte er sie nicht aufhalten können, ehe ein Speeder sie vom Praxeum fortholte und mal hatte er das verweinte Mädchen so lange im Arm gehalten, bis es eingeschlafen war. In einem dämmernden Zustand klammerte sich der Jedi-Schüler wieder an den gleichen Gedanken, den er gestern noch gefasst hatte.
Ich muss sie beschützen. Sie alle. Was auch immer geschieht. Ich muss stark und tapfer genug sein. Aber er durfte nicht den schnellen Weg gehen. Meister Skywalker hatte ihn ausgiebig davor gewarnt. Lee Valen war ein unfreiwilliger Spiegel geworden für etwas, das nicht sein durfte. Aber eben doch sein konnte, so schwer es zu akzeptieren war. Noch immer war Koryn davon überzeugt, dass er niemals der Dunklen Seite verfallen würde. Nicht, solange er selbst die Entscheidung traf. Aber wer konnte schon sagen, ob er nicht einmal den Boden unter den Füßen verlor, wenn er sich auf einem schmalen Grat bewegte… Dieses Bild schmerzte. Für den jungen Kel Dor hatte es nie einen anderen Weg als den der Jedi gegeben – zumindest, seit er von dieser Gruppierung wusste. Es gab für ihn keinen Grund, von diesem Pfad abzuweichen. Daher war es umso schwerer, sich einzugestehen, dass jeder von ihnen fehlbar war und die Dunkle Seite nicht so weit entfernt war, wie Koryn geglaubt hatte.
Als der Jedi-Schüler einsehen musste, dass er keinen weiteren Schlaf finden würde und auch Meditation seine Gedanken nicht zur Ruhe bringen würde – eher das Gegenteil – schlug er frustriert die Decke zurück und richtete sich auf. An anderen Tagen hätte er sich vielleicht durch Schnitzarbeiten abgelenkt, doch im Moment schien es nur eine Möglichkeit zu geben, seine innere Anspannung abzubauen. Er hatte Mytria versprochen, sich mit ihr beim Frühstück zu treffen. Indirekt zumindest. Doch ein Blick aufs Chrono verriet ihm, dass es dazu noch viel zu früh war. Während er sich wusch und anzog, kam ihm der Gedanke, ob sie nicht doch noch mitten in der Nacht ihre Meinung geändert hatte und verschwunden war. Koryn hielt in der Bewegung inne und musste sich erst selbst davon überzeugen, wie unwahrscheinlich es war. Nein, es waren andere, die er von diesem Tage an nie wieder sehen würde…
Mit festem Griff hielt Koryn sein Trainingslichtschwert umklammert, als er sich schnellen Schrittes auf den Weg zum Trainingszentrum machte. Es gab noch nicht viele, die außer ihm hier waren. Doch in ihren Blicken konnte der Kel Dor sehen, dass sie wohl alle ähnliche Beweggründe hergeführt hatten. Er selbst hielt seine Emotionen durch seine Masken verborgen, auch wenn seine Emotionen durch die Macht spürbar waren. Nach einem wortlosen Gruß reihte er sich bei den Übenden ein, machte ein paar Aufwärmübungen und ging anschließend minutiös die Abfolgen von Soresu durch. Immer wieder und wieder vollzog er die gleichen Bewegungen. Steigerte Kraft und Tempo und webte manches Mal auch Techniken der fünften Form hinein, auch wenn diese im defensiven Kampfstil eher deplatziert wirkten. Mitten in seiner Kata sah er in einiger Entfernung die vertraute Gestalt von Luke Skywalker, begleitet von zwei Wachleuten, die nicht die üblichen Uniformen des Praxeums trugen. Die beiden Männer schienen den Jedi-Meister zu eskortieren – doch wohin, konnte keiner der Anwärter genau sagen. Der Kel Dor war jedoch recht sicher, dass es mit den Geschehnissen der letzten Nacht zu tun hatte. Würde ihr Meister sich nun dafür verantworten müssen, auch wenn er keinen Fehler begangen hatte?
Koryn behielt Meister Skywalker so lange im Blick wie er konnte, ehe er umso verbissener zu seinen Übungen zurückkehrte. Er wollte seinen Körper fordern, der Anspannung der vergangenen Nacht auf nützliche Weise Raum geben und endlich wieder einen Fortschritt bemerken. Nicht auf dem schnellen Weg, sondern durch Kraft und Ausdauer. Während andere Anwärter zum späten Frühstück gingen, blieb der Kel Dor auf dem Trainingsgelände und vergaß in seiner Trance vollkommen die Zeit. So auch, dass er sich mit Mytria hatte treffen wollen…