Tal’ana war überrascht, dass Tasha mit einer Fremden derart offen über ihren Captain sprach. Auch wenn sie sich gerade rechtzeitig zu fangen schien, nicht alles über ihre Meinung zu Gavin preiszugeben. Offenbar besaß die Selonianerin auch eine weiche Seite und war – bildlich gesprochen – nicht ganz so dickfellig, wie es zunächst den Eindruck hatte. Ihre Worte klangen fast entschuldigend, als müsse sie sich für das Verhalten des Menschen erklären. Tal reagierte darauf zunächst nicht mit mehr als einem Stirnrunzeln und hielt der wieselartigen Frau ihren Arm hin. Als Tasha mit der Wundreinigung begann, gab die Twi’lek ein gepresstes Stöhnen von sich. Das Desinfektionsmittel brannte und trieb ihr erneut die Tränen in die Augen, aber die entnervte Schmugglerin blinzelte sie energisch weg. Der anschließende Verband – ein richtiger diesmal – wirkte dagegen kühlend und die aufgeschürfte Hautpartie kam zur Ruhe.
Das Flimmern vor ihren Augen verschwand endlich. Dafür spürte Tal nun umso deutlicher ihren Herzschlag durch ihren gesamten Körper pulsieren. Auch wenn sie den Anschein erweckte, der Selonianerin noch immer nicht mehr als die nötige Aufmerksamkeit zur Wundversorgung zu geben, hörte sie doch genau zu. Tasha hatte Recht, sie hielt Gavin für einen karking stoopa und hatte mit der Legacy längst abgeschlossen. Aber das Verständnis der Selonianerin war besänftigend, auch wenn Tasha ihr natürlich keine wirkliche Alternative zu einem Waffenstillstand mit Gavin anbieten konnte. Ihre Worte malten ein ganz anderes Bild des Mannes, den sie während der letzten Stunde kennengelernt hatte. Und doch schien es zu passen, auch wenn der Captain ihr vorrangig seine schlechten Eigenschaften gezeigt hatte. „Corellia?“, merkte Tal auf und sah die andere Frau zum ersten Mal an, seit sie den Raum erneut betreten hatte. Als sich die Twi’lek ihrer ungewollten Reaktion bewusst wurde, senkte sie wieder den Blick und zog die Stirn in Falten. „Sein Vater… Ausgerechnet Corellia… Und trotzdem ist er…“
Etwas in ihr sträubte sich, sich plötzlich wieder für den Schmuggler zu erwärmen. Für ihn Mitgefühl zu empfinden, nachdem er sie für ihr Verhalten derart zusammengepfiffen hatte. Doch Familie war schon immer eine Möglichkeit gewesen, wiederum an Tals sanftere Seite zu appellieren und sie dazu zu bringen, Dinge zu tun, die für die Lebenserwartung eines Schmugglers nicht unbedingt förderlich waren. „Familie“, klang Gavins Echo ihrer eigenen Worte in ihren Ohren und Tal wollte den Captain dafür erwürgen, dass er ihr mit einem Mal leid tat. Es entschuldigte nicht seinen Umgangston – aber das konnte er bei Gelegenheit ja noch selbst korrigieren. Gedankenverloren merkte sie kaum, wie Tasha auch ihr Bein behandelte und mit einem straffen Verband versah. Der Schmerz saß tiefer, kam von einer anderen Stelle und hatte seine Wurzeln weit in der Vergangenheit. „Also haben wir beide unsere Väter auf Corellia verloren“, murmelte die Twi’lek und schämte sich diesmal nicht, dass ihre Augen wieder glasig wurden.
„Wahrscheinlich sind dir die Sachen noch zu groß, aber du wirst schon reinwachsen. Ah, no waga! Du musst jetzt keine Angst mehr haben, Squid.“
Mit abwesendem Lächeln strich Tal über den Overall und zog ihn näher an sich heran, um ihn überzustreifen. „Er wird seinen Zweck erfüllen. Danke.“ Sie entfaltete das übergroße Kleidungsstück, von dem ein etwas abgestandener Geruch ausging, und schlüpfte mit einigen Schwierigkeiten hinein. Der Stoff war steif und würde sich erst noch ihrer Körperform anpassen müssen. Ärmel und Beine waren zu lang, sodass Tal sie mehrfach umschlagen musste. Am Ende sah die erwachsene Twi’lek darin noch immer etwas versunken aus, doch mit einem ihrer Lederriemen als Gürtel konnte sie sich zumindest vernünftig darin bewegen. Tal fischte ihren Kopfschmuck aus dem erbärmlichen Haufen Kleidung, der ihren Besitz darstellte, und legte ihn sich ebenfalls wieder an, nachdem sie ihn mit ihrer zerschlissenen Hose abgewischt hatte. Langsam schwand die Kälte wieder aus ihren Gliedern. „Wie geht es jetzt weiter? Euer Captain war nicht besonders eindeutig, ob ich mich nützlich machen oder besser in Luft auflösen sollte. Ich kann nur eines von beidem.“ Saubere Kleidung wollte schmutzig gemacht werden und so wenig sie Gavin im Moment ausstehen konnte, wollte Tal auch nicht mitten im freien Raum verhungern. Da biss sie lieber in die saure Shuura und half dabei, die Legacy wieder flott zu machen. Rumsitzen und Nichtstun würde sie nur in den Wahnsinn treiben.
Das Flimmern vor ihren Augen verschwand endlich. Dafür spürte Tal nun umso deutlicher ihren Herzschlag durch ihren gesamten Körper pulsieren. Auch wenn sie den Anschein erweckte, der Selonianerin noch immer nicht mehr als die nötige Aufmerksamkeit zur Wundversorgung zu geben, hörte sie doch genau zu. Tasha hatte Recht, sie hielt Gavin für einen karking stoopa und hatte mit der Legacy längst abgeschlossen. Aber das Verständnis der Selonianerin war besänftigend, auch wenn Tasha ihr natürlich keine wirkliche Alternative zu einem Waffenstillstand mit Gavin anbieten konnte. Ihre Worte malten ein ganz anderes Bild des Mannes, den sie während der letzten Stunde kennengelernt hatte. Und doch schien es zu passen, auch wenn der Captain ihr vorrangig seine schlechten Eigenschaften gezeigt hatte. „Corellia?“, merkte Tal auf und sah die andere Frau zum ersten Mal an, seit sie den Raum erneut betreten hatte. Als sich die Twi’lek ihrer ungewollten Reaktion bewusst wurde, senkte sie wieder den Blick und zog die Stirn in Falten. „Sein Vater… Ausgerechnet Corellia… Und trotzdem ist er…“
Etwas in ihr sträubte sich, sich plötzlich wieder für den Schmuggler zu erwärmen. Für ihn Mitgefühl zu empfinden, nachdem er sie für ihr Verhalten derart zusammengepfiffen hatte. Doch Familie war schon immer eine Möglichkeit gewesen, wiederum an Tals sanftere Seite zu appellieren und sie dazu zu bringen, Dinge zu tun, die für die Lebenserwartung eines Schmugglers nicht unbedingt förderlich waren. „Familie“, klang Gavins Echo ihrer eigenen Worte in ihren Ohren und Tal wollte den Captain dafür erwürgen, dass er ihr mit einem Mal leid tat. Es entschuldigte nicht seinen Umgangston – aber das konnte er bei Gelegenheit ja noch selbst korrigieren. Gedankenverloren merkte sie kaum, wie Tasha auch ihr Bein behandelte und mit einem straffen Verband versah. Der Schmerz saß tiefer, kam von einer anderen Stelle und hatte seine Wurzeln weit in der Vergangenheit. „Also haben wir beide unsere Väter auf Corellia verloren“, murmelte die Twi’lek und schämte sich diesmal nicht, dass ihre Augen wieder glasig wurden.
„Wahrscheinlich sind dir die Sachen noch zu groß, aber du wirst schon reinwachsen. Ah, no waga! Du musst jetzt keine Angst mehr haben, Squid.“
Mit abwesendem Lächeln strich Tal über den Overall und zog ihn näher an sich heran, um ihn überzustreifen. „Er wird seinen Zweck erfüllen. Danke.“ Sie entfaltete das übergroße Kleidungsstück, von dem ein etwas abgestandener Geruch ausging, und schlüpfte mit einigen Schwierigkeiten hinein. Der Stoff war steif und würde sich erst noch ihrer Körperform anpassen müssen. Ärmel und Beine waren zu lang, sodass Tal sie mehrfach umschlagen musste. Am Ende sah die erwachsene Twi’lek darin noch immer etwas versunken aus, doch mit einem ihrer Lederriemen als Gürtel konnte sie sich zumindest vernünftig darin bewegen. Tal fischte ihren Kopfschmuck aus dem erbärmlichen Haufen Kleidung, der ihren Besitz darstellte, und legte ihn sich ebenfalls wieder an, nachdem sie ihn mit ihrer zerschlissenen Hose abgewischt hatte. Langsam schwand die Kälte wieder aus ihren Gliedern. „Wie geht es jetzt weiter? Euer Captain war nicht besonders eindeutig, ob ich mich nützlich machen oder besser in Luft auflösen sollte. Ich kann nur eines von beidem.“ Saubere Kleidung wollte schmutzig gemacht werden und so wenig sie Gavin im Moment ausstehen konnte, wollte Tal auch nicht mitten im freien Raum verhungern. Da biss sie lieber in die saure Shuura und half dabei, die Legacy wieder flott zu machen. Rumsitzen und Nichtstun würde sie nur in den Wahnsinn treiben.