#3
Während ihrer Übungen hatte sich Sofya nicht besonders durch die Zuschauerin stören lassen. Wieso auch? Jeder musste trainieren und da sie sich selbst immer noch als Soldatin sah und es gewohnt war wenn andere beim Training zuschauten, störrte es sie nicht im Mindesten. Im Gegenteil es gab ihr sogar ein Gefühl von Sicherheit und Heiler Welt, wenn man sie beaufsichtigte. Doch schließlich war auch dieses vorbei und sie musste sich ihr Übungsmaterial, ein Gummimesser, aus einem Astloch zurückholen. Durch das Training waren Sofyas Gedanken klarer und freier und sie nickte kurz und militärisch der kleineren Miralanerin zu, als diese ihr zu der eben vollendeten Übung gratulierte.

"Vielen Dank.", erwiederte Sofya ein wenig knapp als die Miralanerin ihr anscheinend eine kleine philosophisch gemeinte Weisheit mitteilte.
Wie eine Art von Dion. Nur in klein, weiblich und als Miralaner.
"Ja du scheinst dich richtig zu erinnern, ich bin Sofya.", erwiederte sie den gruß und schüttelte die Hand von Cara.
"Du sagtest eben die Überlebensnotwendigkeit von Tötungstaktiken für einen Soldaten ich will dir nicht widersprechen, aber soetwas ist nicht Überlebensnotwendig. Du musst lernen deinen Kopf im Richtigen Moment unten zu halten, du musst innerhalb einer Sekunde die kleine Mulde und Bodenwelle sehen und dich hineinwerfen ohne darüber auch nur nachzudenken. Du musst wissen wo deine Kameraden und Freunde sind. Tötungstaktiken kommen später." , erklärte sie ruhig und geduldig und wandte sich dem Wasserfall zu.
"Man lernt auch mit der Zeit verschiedene Geschosse alleine an ihrem Geräusch zu unterscheiden...", fuhr sie etwas in sich gekehrter fort.
"Nein Tötungstaktiken kommen später. Man muss nicht besonders raffiniert sein um jemanden mit einem Blaster umzubringen oder jemanden ein Messer in die Brust zu rammen. Das was ich eben gemacht habe war nur damit ich in Form bleibe und Überlebe wenn der Feind direkt vor mir steht, wo keine Deckung mehr hilft. Wo es nur noch auf mich und mein gegenüber ankommt. Ich habe nämlich gelernt, dass man in der heutigen Zeit nur mit einer Waffe in den Händen überlebt und sich klüger und geschickter als der Gegner verhält und ihn umbringt oder unschädlich macht, bevor er das mit einem Selbst macht."

Sie schwieg und ging zum Wasser wo sie das Messer ablegte und anfing sich auszuziehen, doch zog sie nur ihr Top aus, sodass auf ihrem Rücken das große Tatoo sichtbar wurde. Es schien sie scheinbar nicht zu stören sich in der Gegenwart anderer auszuziehen. Ein Kreuz, eingerahmt von Engelsflügeln und nach unten ging eine Faust die ein Messer hielt.
Sofya beugte sich runter, streckte eine Hand ins Wasser und spritzte sich das Wasser auf den Oberkörper um sich ein bisschen zu erfrischen und zu säubern.
"Das Wasser ist schön kühl. Setz dich doch zu mir, es ist mehr als genug Platz für zwei und es tut mir Leid wenn ich deinen Ansichten wiederspreche, aber so stellen sich die Dinge für mich dar. Ich wünschte es wäre anders....", bot sie Cara einen Platz neben sich an, während sie sich das Top, das sie ins Wasser getränkt hatte sich wieder überzog und dafür ihre Stiefel auszog und ihre Füße ins Wasser steckte. Bei ihren letzten Worten klang sie regelrecht deprimiert und sehnsüchtig.
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