Die junge Jedi nickte zustimmend und war doch gleichsam überrascht, wie leicht es Sofya gelang, den oberflächlichen Hass auf das Imperium beiseite zu schieben und den Blick auf die Menschen dahinter zu richten. Dabei war es doch sie, die Frontsoldatin, die tagtäglich mit der vollen Grausamkeit dieses Staates konfrontiert wurde, die sich mehr als alle anderen darauf besinnen musste, nicht in ihrer unendlichen Wut unterzugehen. Selbst Cara, die nur ein Opfer des imperialen Speziesmus war, fiel es zuweilen schwer hinter die Fassade des Schreckend zu blicken und zu erkennen, dass es nicht alle waren, nicht das gesamte Imperium, dass von Mordlust geplagt wurde. "Befehle können kein Unrecht rechtfertigen, Sofya.", sprach die Mirialnerin beherrscht, aber auch kalt, als unterdrückte sie mit Absicht Emotionen, die sie an Sofyas statt geplagt hätten. Trauer und Wut, Betroffenheit über den herben Verlust der Liebsten. Aber sie konnte hier kein Mitleid aussprechen, es war unangemessen die Anwärterin mit Anteilnahme zu bedrängen, denn für sie war das Geschehene weit entfernt, nur eine schreckliche Geschichte, die sie nun zum ersten Mal hörte. Nur die Macht konnte den Trost und die Heilung spenden, welche die junge Frau suchte. Aber Cara musste sich eingestehen, dass eine solche Floskel an dieser Stelle hohl klingen mochte und beließ es dabei. Sofya trug die Erinnerungen an ihre Eltern im Herzen, nur da war wichtig. Sie würden nicht im Schatten der Dunkelheit dahinsiechen, so lange ihre Tochter nach dem Licht strebte und was wichtiger war: sie schien diesen Verlust akzeptiert zu haben, auf eine Art und Weise, die Cara ein Geheimnis blieb. Hätte sie es gekonnt? Mit Sicherheit nicht. Sie musste noch viel lernen. Die wahre Prüfung eines Jedi bestand darin solchen Grausamkeiten zu begegnen und sie zu überstehen, ohne daran zu zerbrechen. Ob Sofya diese Prüfung gemeistert hatte oder sich nur innerlich vor dem Bedauern schützte, konnte sie nicht erklären. Und sie würde nicht danach fragen, noch nicht. "Es ist schwer das Imperium nicht zu hassen.", fuhr sie wieder ruhiger fort. Aber es ist nicht das Imperium, gegen das wir uns verteidigen müssen. Es ist die Dunkelheit darin. Und du hast recht. Wir dürfen nie vergessen, dass auch sie nur fühlende Wesen sind, denen ein falsches Schicksal auferlegt wurde."
Cara nickte verstehend, sie begriff Sofya vielleicht sogar besser, als sie es sich eingestehen würde. Die Worte und Lehren der Jedi mochten inhaltslos und leer erscheinen, denn erst die Taten eines Jedi füllten sie. Trotzdem waren sie haltende Anker, Stützen, für jene die wankten oder sich zu verlieren drohten. Der Glaube eines Jedi verlieh ihm seinen unerschütterlichen Halt. Ein jeder von ihnen musste an seine Taten glauben und durfte sich nicht verwirren lassen, der Kodex war ihre Doktrin, die sie vor der Dunkelheit schützte, das Leuchtfeuer in ihrem Herzen, das selbst in tiefster Dunkelheit einen Hort sicherer Rast bot. Aber diese Einsichten benötigten Zeit und selbst Cara war sich der Plattitüden nicht immer sicher und manches Mal, war sie ihrer sogar überdrüssig. Und manche Jedi konnten sich sogar verlieren, selbst jetzt, hier im Orden. Auch wenn sie es vor den Meistern nie aussprechen würde, war der Ritter Lee Valen ein mahnendes Beispiel, er war das, was sie nicht sein sollten. Mutig, zweifellos, aber auch unbeherrscht und vom Wunsch erfüllt das Imperium zu bekämpfen. Ihr Wunsch aber war Frieden, kein Krieg. Mit noch größerer Skepsis hatte sie beobachtet, dass der Ritter sich sogar dem Militär der Republik verpflichtet hatte, in einem Kampf, der nicht länger der Kampf der Jedi war. Selbst Meister Skywalker hatte das erkannt. Zwar waren sie Assoziierte der Republik, aber nicht ihre Soldaten. Es waren die Lehren der Vergangenheit die zeigten, dass ein solcher Weg das Ende der Jedi bedeuten würde, seltsam war nur, dass Lee alt genug war, das selbst zu wissen. Umso mehr freute sich Cara, dass Sofya einsah, dass sie alte Gewohnheiten mit der zeit hinter sich lassen musste, dass sie diesen Entschluss von selbst traf, Es mochte ein langer und anstrengender Weg, hin zu der schier unmöglichen Aufgabe einer Galaxis, die in Krieg und Dunkelheit versunken war, den erlösenden Frieden zu bringen. Ihre Pflichten stellten sie über die Belange der Republik, ihre Mission umfasste weit mehr, als die zehntausenden Welten, die sich der Widerstandsbewegung angeschlossen hatten. Sie kämpften für alle, selbstlos und für ihre Zukunft. "Es sind nicht nur die Worte, es ist eine Philosophie, unser Lebensinhalt. Wenn es bedeuten würde den Krieg zu beenden und den Frieden wiederherzustellen, würdest du das Leben eines anderen Jedi opfern?" Cara stellte die Frage nüchtern, als wäre sie beinahe alltäglich, obwohl sie selbst ihr immenses Gewicht spüren konnte. Die Mirialanerin kannte die Antwort darauf, doch war es eine, die sie nie aussprechen könnte - noch nicht. Jedi waren nicht perfekt und würden es nie sein, so sehr sie sich dagegen wehrten, am Ende würden sie stets von irdischen Gefühlen dominiert werden und vielleicht musste das so sein, denn wenn nicht, waren sie dann nicht mehr als kalte Hüllen? Ohne Gefühl, ohne Mitleid?
Die junge Jedi legte ihren Kopf ein wenig schief, Sofya hatte Recht, es musste ihr nicht leidtun, aber es war trotzdem falsch aus meinem einfachen Impuls heraus, kindlicher Neugier, jemanden zu bedrängen - besonders, wenn sie sich noch so fremd waren. Die Anwärterin gab ihr dies zu verstehen, indem sie sich vor einer detaillierteren Erklärung verschloss, einen Wunsch, den sie zu respektieren gedachte. Und dennoch kam sie nicht umher eine schwache Woge der Trauer zu spüren, ein kleines Echo der Vergangenheit, das sich in die frische Waldluft verirrte. Es war eine Erinnerung, es erinnerte Sofya daran, etwas Wichtiges nicht zu vergessen, nicht zu verdrängen. Oder war es gleichzeitig ein Mahnmal? "Ist nicht schlimm.", gab sie knapp zurück und griff nach einem kleinen Kiesel, den sie nachdenklich in der Hand wog. Ihr Kopf nickte zu einer hübschen Seerose hinüber. "Die Macht ist wie das Wasser, ein stetiger Strom in schillernder Pracht, wir treiben auf ihr dahin, wachsen und gedeihen im Licht." Cara hob die Hand und ließ den Stein ins kühle Wasser dahingleiten. "Doch abseits des Lichts, lauert immer das Dunkel, sie können nur zusammen existieren. Wenn Schwermut unser Herz erfüllt, uns träge macht, sinken wir dahin und werden nie mehr auftauchen." Die baluen Augen blickten dem dahinsinkenden Kiesel im klaren Wasser forschend nach, bis er schlussendlich nicht mehr zu sehen war und verschwand. "Das dürfen wir nie vergessen."
Cara nickte verstehend, sie begriff Sofya vielleicht sogar besser, als sie es sich eingestehen würde. Die Worte und Lehren der Jedi mochten inhaltslos und leer erscheinen, denn erst die Taten eines Jedi füllten sie. Trotzdem waren sie haltende Anker, Stützen, für jene die wankten oder sich zu verlieren drohten. Der Glaube eines Jedi verlieh ihm seinen unerschütterlichen Halt. Ein jeder von ihnen musste an seine Taten glauben und durfte sich nicht verwirren lassen, der Kodex war ihre Doktrin, die sie vor der Dunkelheit schützte, das Leuchtfeuer in ihrem Herzen, das selbst in tiefster Dunkelheit einen Hort sicherer Rast bot. Aber diese Einsichten benötigten Zeit und selbst Cara war sich der Plattitüden nicht immer sicher und manches Mal, war sie ihrer sogar überdrüssig. Und manche Jedi konnten sich sogar verlieren, selbst jetzt, hier im Orden. Auch wenn sie es vor den Meistern nie aussprechen würde, war der Ritter Lee Valen ein mahnendes Beispiel, er war das, was sie nicht sein sollten. Mutig, zweifellos, aber auch unbeherrscht und vom Wunsch erfüllt das Imperium zu bekämpfen. Ihr Wunsch aber war Frieden, kein Krieg. Mit noch größerer Skepsis hatte sie beobachtet, dass der Ritter sich sogar dem Militär der Republik verpflichtet hatte, in einem Kampf, der nicht länger der Kampf der Jedi war. Selbst Meister Skywalker hatte das erkannt. Zwar waren sie Assoziierte der Republik, aber nicht ihre Soldaten. Es waren die Lehren der Vergangenheit die zeigten, dass ein solcher Weg das Ende der Jedi bedeuten würde, seltsam war nur, dass Lee alt genug war, das selbst zu wissen. Umso mehr freute sich Cara, dass Sofya einsah, dass sie alte Gewohnheiten mit der zeit hinter sich lassen musste, dass sie diesen Entschluss von selbst traf, Es mochte ein langer und anstrengender Weg, hin zu der schier unmöglichen Aufgabe einer Galaxis, die in Krieg und Dunkelheit versunken war, den erlösenden Frieden zu bringen. Ihre Pflichten stellten sie über die Belange der Republik, ihre Mission umfasste weit mehr, als die zehntausenden Welten, die sich der Widerstandsbewegung angeschlossen hatten. Sie kämpften für alle, selbstlos und für ihre Zukunft. "Es sind nicht nur die Worte, es ist eine Philosophie, unser Lebensinhalt. Wenn es bedeuten würde den Krieg zu beenden und den Frieden wiederherzustellen, würdest du das Leben eines anderen Jedi opfern?" Cara stellte die Frage nüchtern, als wäre sie beinahe alltäglich, obwohl sie selbst ihr immenses Gewicht spüren konnte. Die Mirialanerin kannte die Antwort darauf, doch war es eine, die sie nie aussprechen könnte - noch nicht. Jedi waren nicht perfekt und würden es nie sein, so sehr sie sich dagegen wehrten, am Ende würden sie stets von irdischen Gefühlen dominiert werden und vielleicht musste das so sein, denn wenn nicht, waren sie dann nicht mehr als kalte Hüllen? Ohne Gefühl, ohne Mitleid?
Die junge Jedi legte ihren Kopf ein wenig schief, Sofya hatte Recht, es musste ihr nicht leidtun, aber es war trotzdem falsch aus meinem einfachen Impuls heraus, kindlicher Neugier, jemanden zu bedrängen - besonders, wenn sie sich noch so fremd waren. Die Anwärterin gab ihr dies zu verstehen, indem sie sich vor einer detaillierteren Erklärung verschloss, einen Wunsch, den sie zu respektieren gedachte. Und dennoch kam sie nicht umher eine schwache Woge der Trauer zu spüren, ein kleines Echo der Vergangenheit, das sich in die frische Waldluft verirrte. Es war eine Erinnerung, es erinnerte Sofya daran, etwas Wichtiges nicht zu vergessen, nicht zu verdrängen. Oder war es gleichzeitig ein Mahnmal? "Ist nicht schlimm.", gab sie knapp zurück und griff nach einem kleinen Kiesel, den sie nachdenklich in der Hand wog. Ihr Kopf nickte zu einer hübschen Seerose hinüber. "Die Macht ist wie das Wasser, ein stetiger Strom in schillernder Pracht, wir treiben auf ihr dahin, wachsen und gedeihen im Licht." Cara hob die Hand und ließ den Stein ins kühle Wasser dahingleiten. "Doch abseits des Lichts, lauert immer das Dunkel, sie können nur zusammen existieren. Wenn Schwermut unser Herz erfüllt, uns träge macht, sinken wir dahin und werden nie mehr auftauchen." Die baluen Augen blickten dem dahinsinkenden Kiesel im klaren Wasser forschend nach, bis er schlussendlich nicht mehr zu sehen war und verschwand. "Das dürfen wir nie vergessen."