Überall nur unwichtige Schachfiguren. Der Imperator suchte eine Person, die ihn wirklich interessierte unter den Anwesenden, doch fand sie nicht. Niemand drang wirklich in sein Interesse vor und die meisten verschwanden in der ungenauen Wahrnehmung des dunklen Lords, die grausam im Blick vorbeizog. Ihm bedeuteten diese Menschen fast nichts. Sie besaßen nur einen Wert durch ihre Funktion; eine Funktion, die rein im Krieg lag. Im Dienst an ihm. Dieser Krieg, der die Schatten wachsen ließ, das Meer brodeln ließ, dies waren seine Werte. Dieser Wert musste bedient werden. Und seine Soldaten taten dies gut, sogar sehr gut. In ihrem blinden Eifer, der devoten Angst, zogen sie in die Schlachten, Gewaltakte, die in seinem Namen geführt wurden. In seiner Vorstellung war jedwede Handlung dunkel. Jedweder Gedanke getrieben von diesem dumpfen Rythmus, der die Musik des schwarzen Meeres war. Das Rauschen, welches dem Ich Göttlichkeit verlieh. Der Wahrnehmung ein Zentrum gab, nämlich einen Nexus in sich, war der Makel der dunklen Seite. Dieser Nexus war hier, in ihm, mit ihm sowie durch ihn. Berauscht von sich, nahm der der dunkle Lord die Meldung auf. Belanglos war sie. Völlig irrelevant für den Imperator.
Es war klar, dass die Republik auf seine Falle hereinfallen würde. Es war keine militärische Falle, sondern ein politische. Vesperum wollte mehr Krieg. Mehr Gewalt, um seine Herrschaft zu rechtfertigen. Mehr von diesem Gefühl, wie ein Gott über Leben und Tod zu entscheiden. Es fühlte sich gut an, im Krieg zu treiben, diesen zu lenken und diesem dunklen Verlangen nach zu geben. Je mehr die Welten hassten, um so stärker wurde der Sith. Gewalt nährte ihn, wie Brot. Für Vesperum war der Krieg sein politisches Brot, sein tiefes Verlangen nach der ursprünglichen dunklen Seite: dem Hass. Die dunkle Seite diente ihm gut, verführte ihn noch besser und hinterließ diesen faden Beigeschmack, von falscher Ehrlichkeit. Der Imperator konnte nicht mehr zwischen den finsteren Wundern und unverzeihlichen Fehlern unterscheiden.
Krieg.
Krieg war der Fehler in seiner Vorstellung. Krieg ernährte niemanden. Krieg nahm nur. Und eines Tages würde der Krieg auch ihn vernichten. Doch jetzt tat ihm der Krieg gut, sehr gut sogar. Es gefiel ihm. Jetzt trieb diese Lust auf Gewalt, diese fatale Folgsamkeit seiner Diener, seiner Kriegsknechte, ein erheischendes Grinsen auf seine Lippen. Dieses Grinen nahm jegliche Moral mit sich, zerschmetterte sie am Boden. Niemand würde ihm vergeben. Niemand zwang ihn auf seine Knie. Er war der Galaktische Imperator, die Person, die auf alles Anspruch erhob. Nicht nur auf eine Welt, sondern schlicht auf die gesamte Galaxis. Ein Anspruch, der dem Sith Vesperum gerade genug war. Ein Mann, der sein eigener Gott sein wollte, das Schicksal brechen musste, wollte die Weltlichkeit gänzlich beherrschen. Es war diese wollüstige Sehnsucht nach Allmacht. Nach dieser politischen Perfektion, des einen Staates, der durch ihn Frieden finden würde. Dabei entstand dieses Paradoxon: Macht durch Krieg, Frieden durch Allmacht. Es war ein absoluter Widerspruch, der sich nicht mehr auflösen würde. Warum sollte er ihn auch auflösen? Ihn kümmerte die Weltlichkeit nur peripher, wenn nicht sogar nur als Mittel, um seine Transzendenz zu finden. Dennoch fühlte er sich zu diesem Status, zu dieser allmächtigen Weltlichkeit, hingezogen. Widersprüchlichkeit war ein Kennzeichen der Wahrnehmung eines Sterblichen. Vielleicht war er weiter von seinem Wunsch entfernt, als er selbst erkennen konnte. Darth Vesperum war der Imperator, der durch die verlorenen Seelen der Galaxis, als Dämon beschworen worden war. Ihre Hoffnung missbrauchte er. Ihre Welten zerstörte er. Ihre Emotionen fraß er. Die Herzen nahm er sich, um sein eigenes Nicht-Herz zu füllen.
"Die Lage ist also unverändert," kommentierte der Lord fast emotionslos. Man merkte, dass es ihn nicht wirklich kümmern konnte. "Instabil war sie bereits als ich mein Amt übernahm." Mit der schwarz-blauen Zunge strich er sich über die rissigen Lippen. Die Augen geiferten frostig.
"Sehnsüchtig?" - Bei diesem Wort stellte der Lord plötzlich im Nachgang eine kindliche Rückfrage, fast mit einer heimlichen Freude in der Stimme. Ja, sie brauchten ihn. Das Monster mochte diese Formulierung, denn sie zeigte ihm die Verzweifelung der Menschen, die er genüsslich missbrauchen konnte. "Ich werde auf den Thron zurückkehren, sobald ich bereit bin. Es liegt allein an mir, darüber zu befinden," erklärte er dann mit fester Stimme. Mit einigen Schritten ging er nun durch den Hangar, blieb unerwartet stehen und blickte von der Seite herab zum Kommandanten. Es war ihm etwas eingefallen. Etwas, was er in seinem Wahn verdrängt hatte: Nigidus. Jetzt fand er dieses Bild wieder. Die Jedipräsenz weit ab. Vor einigen Tagen. Dieses Gefühl wuchs, etwas vergessen zu haben. Ja, Reah Nigidus war aufgebrochen. Auf seinen Befehl. Der Imperator stockte, holte Luft und winkte den Offizier vor sich, mit einer schnellen aber präzisen Handbewegung, die den schwarzen Leinenärmel im Wind schlackern ließ.
"Rufen sie Inquisitorin Nigidus," befahl der dunkle Herrscher. "Ich möchte sie in wenigen Stunden per Hologramm sprechen."
Es war so einfach. Eine einfache Handlung, die sein volles Interesse fand. Nicht dieser Krieg. Nicht dieses Schiff, sondern ein Gespräch. Der dunkle Lord war in seiner Aufmerksamkeit sehr präzise und schenkte nur für ihn wichtigen Dingen sein Augenmerk. Dieses aber so fest, fast in Beton gegossen, so dass kaum Zweifel bleiben konnten. Der Imperator nahm sich die Zeit, die Gelegenheit und auch den Moment in Gänze. Das war die reine Essenz dessen, was ihn ausmachte: eine zeitlose Präsenz, die jeden Moment beanspruchen konnte.
"Ach', Captain," folgte dann. "Ich muss nach Fondor, verbringen sie mich dorthin." Diese vermeindliche Nebensächlichkeit war gesprochen. Fondor würde bald in den Fokus rücken. Insofern ließ der Herrscher auch hier keinen Zweifel daran, dass seine Weisungen umgesetzt werden mussten. Seine Wünsche waren unumstößlich, wenn er von ihnen überzeugt war. Der Offizier hatte auszuführen. Das war seine Funktion und ohne diese Funktion hatte er sonst keinen Wert für den Sith.
"Ferner informieren sie Onderon, dass ein Angriff bevorstehen könnte. Sie sollen die Sith-Akademie verbergen und die Welt bis zum letzten Soldaten verteidigen," plärrte dann die dunkle Stimme, völlig deplatziert. Es war ihm egal, was mit dieser Welt geschah und den kümmerlichen Kreaturen darauf. Sie hatten keinen Wert. Curelis, Tarco und die meisten (brauchbaren) Sith waren ohnehin entfernt worden, so dass nur die Zivilbevölkerung blieb. Die unwüridgen Sith, die ihm unbekannt waren, sollten auch keinen Wert mehr beweisen dürfen. Vielleicht erwiesen sich ja noch einige im Kampf als wertvoll, so dass sein Orden verbessert wurde. Die Sith-Erhebung auf Korriban hatte ihm neue Einsichten geschenkt, so dass er seinen Orden reinigen wollte sowie erneuern. Dieser womögliche Angriff war eine gute Gelegenheit, die Spreu vom Weizen zu trennen. Zudem: es reizte ihn nur die Akademie in diesem System. Er hatte gelernt, der Sterblichkeit der Nicht-Sith ihren Lauf zu lassen. Besser der Sterblichkeit, der Nicht-Vesperum. Sein Weltbild drehte sich allein, um das, was er jetzt war: Der Imperator - und ein Imperator hatte Millionen Welten zu verwalten, somit spielten Einzelschicksale kaum mehr eine Rolle. Immerhin hatte er den gütigen Beschluss gefasst, die Welt noch zu informieren und einen Befehl hinabgesandt, um zumindest eine gewisse Ordnung aufrecht zu erhalten.
Es war klar, dass die Republik auf seine Falle hereinfallen würde. Es war keine militärische Falle, sondern ein politische. Vesperum wollte mehr Krieg. Mehr Gewalt, um seine Herrschaft zu rechtfertigen. Mehr von diesem Gefühl, wie ein Gott über Leben und Tod zu entscheiden. Es fühlte sich gut an, im Krieg zu treiben, diesen zu lenken und diesem dunklen Verlangen nach zu geben. Je mehr die Welten hassten, um so stärker wurde der Sith. Gewalt nährte ihn, wie Brot. Für Vesperum war der Krieg sein politisches Brot, sein tiefes Verlangen nach der ursprünglichen dunklen Seite: dem Hass. Die dunkle Seite diente ihm gut, verführte ihn noch besser und hinterließ diesen faden Beigeschmack, von falscher Ehrlichkeit. Der Imperator konnte nicht mehr zwischen den finsteren Wundern und unverzeihlichen Fehlern unterscheiden.
Krieg.
Krieg war der Fehler in seiner Vorstellung. Krieg ernährte niemanden. Krieg nahm nur. Und eines Tages würde der Krieg auch ihn vernichten. Doch jetzt tat ihm der Krieg gut, sehr gut sogar. Es gefiel ihm. Jetzt trieb diese Lust auf Gewalt, diese fatale Folgsamkeit seiner Diener, seiner Kriegsknechte, ein erheischendes Grinsen auf seine Lippen. Dieses Grinen nahm jegliche Moral mit sich, zerschmetterte sie am Boden. Niemand würde ihm vergeben. Niemand zwang ihn auf seine Knie. Er war der Galaktische Imperator, die Person, die auf alles Anspruch erhob. Nicht nur auf eine Welt, sondern schlicht auf die gesamte Galaxis. Ein Anspruch, der dem Sith Vesperum gerade genug war. Ein Mann, der sein eigener Gott sein wollte, das Schicksal brechen musste, wollte die Weltlichkeit gänzlich beherrschen. Es war diese wollüstige Sehnsucht nach Allmacht. Nach dieser politischen Perfektion, des einen Staates, der durch ihn Frieden finden würde. Dabei entstand dieses Paradoxon: Macht durch Krieg, Frieden durch Allmacht. Es war ein absoluter Widerspruch, der sich nicht mehr auflösen würde. Warum sollte er ihn auch auflösen? Ihn kümmerte die Weltlichkeit nur peripher, wenn nicht sogar nur als Mittel, um seine Transzendenz zu finden. Dennoch fühlte er sich zu diesem Status, zu dieser allmächtigen Weltlichkeit, hingezogen. Widersprüchlichkeit war ein Kennzeichen der Wahrnehmung eines Sterblichen. Vielleicht war er weiter von seinem Wunsch entfernt, als er selbst erkennen konnte. Darth Vesperum war der Imperator, der durch die verlorenen Seelen der Galaxis, als Dämon beschworen worden war. Ihre Hoffnung missbrauchte er. Ihre Welten zerstörte er. Ihre Emotionen fraß er. Die Herzen nahm er sich, um sein eigenes Nicht-Herz zu füllen.
"Die Lage ist also unverändert," kommentierte der Lord fast emotionslos. Man merkte, dass es ihn nicht wirklich kümmern konnte. "Instabil war sie bereits als ich mein Amt übernahm." Mit der schwarz-blauen Zunge strich er sich über die rissigen Lippen. Die Augen geiferten frostig.
"Sehnsüchtig?" - Bei diesem Wort stellte der Lord plötzlich im Nachgang eine kindliche Rückfrage, fast mit einer heimlichen Freude in der Stimme. Ja, sie brauchten ihn. Das Monster mochte diese Formulierung, denn sie zeigte ihm die Verzweifelung der Menschen, die er genüsslich missbrauchen konnte. "Ich werde auf den Thron zurückkehren, sobald ich bereit bin. Es liegt allein an mir, darüber zu befinden," erklärte er dann mit fester Stimme. Mit einigen Schritten ging er nun durch den Hangar, blieb unerwartet stehen und blickte von der Seite herab zum Kommandanten. Es war ihm etwas eingefallen. Etwas, was er in seinem Wahn verdrängt hatte: Nigidus. Jetzt fand er dieses Bild wieder. Die Jedipräsenz weit ab. Vor einigen Tagen. Dieses Gefühl wuchs, etwas vergessen zu haben. Ja, Reah Nigidus war aufgebrochen. Auf seinen Befehl. Der Imperator stockte, holte Luft und winkte den Offizier vor sich, mit einer schnellen aber präzisen Handbewegung, die den schwarzen Leinenärmel im Wind schlackern ließ.
"Rufen sie Inquisitorin Nigidus," befahl der dunkle Herrscher. "Ich möchte sie in wenigen Stunden per Hologramm sprechen."
Es war so einfach. Eine einfache Handlung, die sein volles Interesse fand. Nicht dieser Krieg. Nicht dieses Schiff, sondern ein Gespräch. Der dunkle Lord war in seiner Aufmerksamkeit sehr präzise und schenkte nur für ihn wichtigen Dingen sein Augenmerk. Dieses aber so fest, fast in Beton gegossen, so dass kaum Zweifel bleiben konnten. Der Imperator nahm sich die Zeit, die Gelegenheit und auch den Moment in Gänze. Das war die reine Essenz dessen, was ihn ausmachte: eine zeitlose Präsenz, die jeden Moment beanspruchen konnte.
"Ach', Captain," folgte dann. "Ich muss nach Fondor, verbringen sie mich dorthin." Diese vermeindliche Nebensächlichkeit war gesprochen. Fondor würde bald in den Fokus rücken. Insofern ließ der Herrscher auch hier keinen Zweifel daran, dass seine Weisungen umgesetzt werden mussten. Seine Wünsche waren unumstößlich, wenn er von ihnen überzeugt war. Der Offizier hatte auszuführen. Das war seine Funktion und ohne diese Funktion hatte er sonst keinen Wert für den Sith.
"Ferner informieren sie Onderon, dass ein Angriff bevorstehen könnte. Sie sollen die Sith-Akademie verbergen und die Welt bis zum letzten Soldaten verteidigen," plärrte dann die dunkle Stimme, völlig deplatziert. Es war ihm egal, was mit dieser Welt geschah und den kümmerlichen Kreaturen darauf. Sie hatten keinen Wert. Curelis, Tarco und die meisten (brauchbaren) Sith waren ohnehin entfernt worden, so dass nur die Zivilbevölkerung blieb. Die unwüridgen Sith, die ihm unbekannt waren, sollten auch keinen Wert mehr beweisen dürfen. Vielleicht erwiesen sich ja noch einige im Kampf als wertvoll, so dass sein Orden verbessert wurde. Die Sith-Erhebung auf Korriban hatte ihm neue Einsichten geschenkt, so dass er seinen Orden reinigen wollte sowie erneuern. Dieser womögliche Angriff war eine gute Gelegenheit, die Spreu vom Weizen zu trennen. Zudem: es reizte ihn nur die Akademie in diesem System. Er hatte gelernt, der Sterblichkeit der Nicht-Sith ihren Lauf zu lassen. Besser der Sterblichkeit, der Nicht-Vesperum. Sein Weltbild drehte sich allein, um das, was er jetzt war: Der Imperator - und ein Imperator hatte Millionen Welten zu verwalten, somit spielten Einzelschicksale kaum mehr eine Rolle. Immerhin hatte er den gütigen Beschluss gefasst, die Welt noch zu informieren und einen Befehl hinabgesandt, um zumindest eine gewisse Ordnung aufrecht zu erhalten.