Avu musste sich innerlich eingestehen, dass es ihm prinzipiell gar nicht gefiel worauf sich dieses Treffen hinarbeitete. Es gab unzählige Möglichkeiten dem versprengten Haufen der Imperialen Flotte auf alle möglichen Arten und Weisen zuzusetzen und ihn daran zu hindern seine Kräfte für einen überaus vernichtenden Schlag gegen die noch so junge Republik zu führen, der mit Sicherheit ein Ende ihrer ambitionierten Pläne bedeutete. Wäre er ein Mensch gewesen, so hätte er vermutlich das Gesicht in die offenen Handflächen gestützt und laut geseufzt. Nicht aus dem Grund der Respektlosigkeit, nein, viel mehr aus Verzweiflung. Die Kräfte der republikanischen Flotte auf einen imperialen Abspalter zu konzentrieren wäre töricht und der Ee arbeitete verzweifelt daran eine Strategie zu entwickeln es seinen Kollegen auszureden. Nicht zuletzt deshalb, weil Gamandar, Iskalons Nachbarwelt eine ehemalöige imperiale Zitadelle beherbergte, auch weil es wenig Grund gab einen vorwiegend durch Sklaven betriebenen kleinen Pseudoindustriesektor zu unterwerfen. Sicherlich hatte auch dieser seine Kapazitäten... im Moment jedoch würde dieser nur Kräfte binden und die Kampfkraft gegen einen Gegner schwächen, dessen Macht weit größer war und sich darüber hinaus noch umtitelbar im Krieg mit ihnen befand. Avu schätzte Admiral Valorns Art und Weise praktisch und erfolgsorientiert zu denken und möglichst schnell zu einer Einigung zu kommen, doch es bedurfte eines Kriegszieles. Dieses herauszukristalliesieren sollte Vorang haben und es stimmte den Admiral etwas besorgt, dass dieses nicht klar vor Augen war. Für ihn selber gab es nur ein einziges Ziel, dem es galt zu folgen und das war die maßgebliche Schwächung des Feindes. Mit einem Angriff auf Batch würde man die Liste seiner Kontrahenten ausschließlich verlängern und mittelfristig zu einer vermeidbaren Niederlage führen.
Es dauerte einen kurzen Augenblick des Schweigens, ehe der kleine Wurm in seinem metallischen Gefährt einen Entschluss gefasst hatte. In seinem kleinen eigenen Kommandozentrum im Kopf der Droideneinheit hatte der Ee einige Dinge vorbereitet, einen Plan zurechtgelegt und er hoffte innig, die Admiralität zu einer Einigung zu verhelfen, die auch im Interesse des Krieges und des mit ihm verbundenen Sieges lag.
"Nun...", sprach Avu langsam und ließ seine Okulare schleichend durch den Raum gleiten, "Ich weiß, ich mag eine recht neue Person in diesem Kreise sein, doch diese Sitaution hatte nur eines zur Folge: Und zwar, dass ich mich zu einem Mitglied der Admiralität entwickelt hatte, das frei heraus sagen musste was es dachte und dies unverblümt. In der Tat, sie kennen mich dahingehend, Frau Stabscheffin nehme ich selten ein Blatt vor den Mund und jeder weiß nicht aus mangelndem Respekt. Im Gegenteil. Aus Tatendrang. Einer EIgenschaft, welcher wir aus meiner Sicht in diesen maßgeblichen Tagen mehr als nur benötigen. Meine Damen und Herren, ich will es kurz machen: Ich halte die Gedanken um einen Krieg mit unbedeutenden Abspaltern für töricht. Ohne Zweifel würde man so einen Sieg erringen. Gut geführt vielleicht sogar einen schnellen. Doch trotz der Gewinne an Raum und Planeten haben wir unseren wahren Gegner damit nicht stärken können. Es ist nicht einmal sicher, ob wir unsere Kräfte mit solchen Aktionen nicht mittelfristig in eine Katastrophe reiten. Vor allem Batchs Abspalter wird uns von seiner Seite nicht in einen Krieg verwickeln. Warum auch? Wie alle wissen wie kleinlich diese Made im Untergrund verschwand und sich vor den eigenen Mächten retten musste. Man könnte fast sagen, dass man ihn vor dem alten Imperium gerettet hatte."
Die robotische Mechanik knackte und surrte leicht, als sich Avus metallische Hülle erhob und hinter seinem Platz begann auf und nieder zu marschieren.
"Statt eines Angriffs auf diese Welten würde ich eine andere Strategie vorschlagen, Frau Stabscheffein. Und das bevor ich explizit auf unsere genauen Zahlen der Versorgungs - und Nachschublimits zu sprechen komme".
Ohne auf eine Antwort zu warten fuhr der Admiral in seiner Ausführung fort... ganz wie es seine Art war.
"Lassen sie uns die Problematik von Grund auf erörtern und eine Strategie entwickeln, welche unsere folgenden Aktionen maßgeblich bestimmen sollte. Von Grund auf kann man feststellen, und das ohne große Mühe, dass wir materialtechnisch und von der reinen Mannstärke dem imperialen Militär um ein Vielfaches unterlegen sind. Jeder hier sollte sich dieser Tatsache bewusst sein und ich bin mir sicher, dem ist auch so. Stellt sich die Frage: Wie ist es dann möglich einen Kampf in dieser Größenordnung erfolgreich zu führen? Auch hier gibt es eine einfache Antwort, welche jedem hier geläufig ist. Kurzum, wir haben den Schwung vergangener Siege in unserem Rücken. Es ist uns gelungen in einer Maßgeblichen Aktion die größte Feuerkraft der Galaxis aufzuhalten und zu zerstören. Ein militärischer Sieg wurde erreicht, der darüber hinaus noch den Tod des Imperators zur Folge hatte und ein großes Machtvakuum hinterließ. Meine Damen und Herren, dieses Vakuum zu nutzen sollte unsere oberste Priorität sein. Wie genau stellen wir dies nun an? Nun, hier bieten sich auch in unserer Lage eine ganze Reihe von Möglichkeiten, den unkoordinierten Rückzug, sowie Aufmarsch unserer Feinde gezielt auszunutzen. Von vorne herein auszuschließen ist jedoch ein Krieg auf breit geführter Front für weitreichende Territorialgewinne, denn wie wir wissen fehlt uns dafür die Stärke. Nichtsdestotrotz wissen wir aber auch, dass für einen endgültigen Sieg in diesem Krieg ein solches Vorgehen früher oder später von Nöten sein wird. Stellt sich also eine weitere Frage: Wie ist es zu bewerkstelligen eine solche Kraft gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner zu mobilisieren? Nun, ich kann ihnen verraten liebe Admiralität, mit einem Krieg gegen Abspalter mit Sicherheit nicht. Da diese Angelegenheit allerdings ein Summationsgeschäft ist, bleiben uns zwei, durch die einfache Logik gegebene Möglichkeiten. Erstens, wir erhöhen unsere eigene Schlagkraft und mobilisieren weiter. Zweitens, wir schwächen den Feind so sehr, dass wir auf kurz oder lang eine größere Schlagkraft aufbieten als er selbst. Ich wiederhole, dies gebieten nur die Logik. Sicherlich ist ihnen allen bewusst, dass beide Möglichkeiten in der Ausführung unmöglich zu bewerkstelligen sind. Aus diesem Grund müssen wir etwas subtiler vorgehen, wie sie mir zustimmen werden. Einem dieser beiden Möglichkeiten einzeln hinterherzugehen wird scheitern, vereinigen wir jedoch diese Bestreben und lassen sie im Austausch agieren, sind unsere Erfolgschancen um ein Vielfaches gestiegen."
Avu hielt inne und blickte in die Runde. Er schätzte es, dass es möglich war in dieser Runde seine Gedanken ungebrochen vorbringen zu dürfen, ohne durch Zwischenrufe unterbrochen zu werden. Aus seiner Sicht war dies eine große Stärke des republikanischen Flottenkommandos, denn man arbeitete miteinander und nicht gegeneinander, um Macht zu gewinnen oder in einem Ansehen zu steigen. Man folgte gemeinsam einer Vision, in der so etwas nicht wichtig war und lediglich die Menschen verband. Der Ee nahm wieder Platz und verschränkte die mechanischen Finger ineinander, ehe er wieder ansetzte:
"Jetzt wird die ganze Angelegenheit schon etwas expliziter, meine Damen und Herren. Nichtsdestotrotz gibt es auch für dieses Problem eine rhetorisch simple Lösung: Werften. Werften werden der Schlüssel in diesem Krieg sein. Gepaart mit Rohstoffen und ausgefeilter Einsatzführung wird dieses Zusammenspiel den Sieg bringen. Darauf verbürge ich mich. Das Imperium besitzt in seiner Gegenwärtigen Form vier Werften mit wahrlich großen Kapazitäten."
Avu tippte auf seiner Konsole und ließ die Galaxiskarte in einer neuen Farbe aufleuchten. Auf ihr wurden die gewünschten Welten markiert und unterlegten seine Ausführungen.
"Wie sie alle wissen sind diese Welten Fondor, Kuat, Byss und Corellia. Letztere nimmt jedoch einen besonderen Status ein und sollte aus diesem Grund unserem besonderen Augenmerk unterliegen. Denn diese Welt hat eine ganz wichtige Komponente: die Bevölkerung unterstützt das Restimperium nicht! Meine Damen und Herren, das ist eine ausgesprochen wichtige Angelegenheit! Nicht nur eine große Werft wird uns dort erwarten, sondern eine aufgeschlossene Bevölkerung! Etwas, dass die restlichen Welten nicht von sich behaupten können. Byss steht unter momentanen Ausgangspunkten ohnehin außer Frage, was klar sein sollte. Kuat... Nun ja, es ist ein starke Festungswelt und wenngleich eine Eroberung militärisch vielleicht möglich wäre, würde ich davon abraten, da die Verluste nicht unerheblich sein werden und eine Garnison bei gegenwärtiger politischer Lage von Nöten sein wird. Fondor gäbe mit Sicherheit auch ein interessantes Ziel ab, würde aber unsere Front im Sünden sehr verbreitern und auch hier ist die politische Situation für uns angespannt."
Wieder machte der Ee eine Pause und ließ diese vier Ziele erst einmal ihre Wirkung entfalten. Ihre Bedeutung stand außer Frage und alle samt würden lohnende Kapazitätsgewinne bringen, doch man musste mit begrenzten Mitteln nun einmal differenzieren.
"Das Ziel sollte klar sein. In einer Offensive, welche als Lohn die Werft von Corellia als Ziel hätte könnte man weit vorstoßen und darüber hinaus den Feind im Inneren seines Reiches in Bedrängnis bringen. Doch ein Erfolg dieser Operation wäre ein unheimlicher Gewinn für die gesamte Republik, meine Damen und Herren, das versichere ich ihnen. Nichtsdestotrotz wäre es töricht dieses Ziel blindlings anzuvisieren und einen Angriff zu starten. In der Tat würde eine große Flottenbewegung dieser Art noch weitaus mehr Potenzial besitzen, als diese einzelne Welt. Wenn sie ihren Blick auf die Karte wenden würden, fällt auf, dass auf dem Weg dorthin einige Planten von Interesse durchaus vertreten sind! Insbesondere von wirtschaftlichem Interesse. Cato Neimoidia, Rasterous, Commenor! Alles bekannte Namen, die sowohl aufgrund ihrer Lage, als auch in Anbetracht früherer Beziehungen zu unserer Fraktion ein wichtiges Ziel abgeben sollten. Entschuldigen sie, meine Damen und Herren meine Ausführlichkeiten, doch auch angemerkt sei die Kontrolle der Trellen Trade Route und der Lesser Lantillian Route abseits von Zeltros. Denken sie nur an die Möglichkeiten die sich über einen erfolgreichen Vorstoß in diese Richtung ergeben würde! Ich bitte sie von einem Kampf gegen Batch abzusehen und da Augenmerk auf etwas wirklich wichtiges zu legen. Ich gebe zu, dass die imperialen Abspalter alle ein Dorn im Auge sind, doch vorerst sollte man sich Dingen zuwenden, welche den stärksten unserer Gegner schwächen! Gemeinsam mit dem zuvor von mir vorgeschlagenen Vorstoß nach Ruusan ist es im weitern Verlauf sogar möglich einen großen Teil des unmittelbaren Einflussbereiches des Restimperiums ganz zu isolieren!
Wieder pausierte der Admiral seine Ausführungen und tippte etwas auf seinem Terminal ein, woraufhin eine ganze Reihe von Pfeilen und Anmerkungen auf der Karte der Galaxie auftauchte und seine Schlachtpläne visualisierte.
Wieder ließ er seine Vorschläge auf seine Kollegen wirken. Es war nur schematisch, doch es zeigte eine klare Richtung vor, etwas dass es zuvor nicht gegeben hatte.
"Auch gibt es Festungswelten und Hürden die genommen werden müssen, doch man könnte mit guter Operationsführung hervorragende Manöver ausführen und für jede einzelne Welt in dem markierten Bereich ein Gefahr darstellen! Ehe man sich versieht wird die Bereitschaft der imperialen Flotte ich zeigen, doch mit der Kreisförmigen und mehrstufigen Flottenbewegung geben wir kein eindeutiges Ziel ab! Das ist das wichtigste! Wenn jeder dieser Planeten um Hilfe ruft, wird das die Einsatzfähigkeit der imperialen Flotte beeinträchtigen und sie wird an keiner Stelle mit ihrer ganzen Kraft zuschlagen können! Wir müssen das nutzen! Noch nie sah die strategische Lage so gut aus! WIR haben es in der Hand! WIR müssen handeln und zwar bevor es zu spät ist.
Wichtig ist, dass wir uns die Nachschubrouten frei halten, denn wir haben nicht die Kraft uns in einen Stellungskrieg verwickeln zu lassen. Mobilität und damit das Können der Flottenadmirale wird gefragt sein. Genau wie die Kapazitäten der Aufklärung so genutzt werden müssen, dass unsere Angriffe mit verschiedenen Flottenteilen koordiniert werden können. Das hat oberste Priorität."
Dass das eintippen diverser Informationen zu einer lästigen Gewohnheit zu werden schien, daran störte sich Avu wenig, als er von Neuem die Tasten bediente und auf den südlichen Teil der Galaxis zoomte, um noch einiges über den Entlastungsangriff zu erläutern. Dieser hatte nämlich weit mehr Nutzen als ein gewöhnlicher Angriff, der feindliche Truppenteile binden konnte. Auch hier waren die Chancen auf wichtige Gebietsgewinne zum greifen nahe, genau wie die weitere Kontrolle über notwendige Handelsrouten.
"Lassen sie mich zu der Entlastungsoffensive noch einige Worte verlieren, liebes Kollegium. Nicht nur, dass wir mit großer Wahrscheinlichkeit dort Truppenteile binden könnten, könnte dieser Zug eine weit größere Bedeutung haben, als es vielleicht auf den ersten Blick einleuchtet. Yag'Dhul, meine Damen und Herren. Ich will es kurz machen. Es ist von größter Wichtigkeit, diese Welt unter unserer Kontrolle zu wissen. Der Handel im Süden der Galaxis wird mit unheimlichen Mengen über diese Welt bestimmt und auch wenn die stark befestigt ist, die Verluste würde ein Chaos in der Versorgung des Feindes auslösen. Solange wir diesen Punkt nicht besitzen, wird es nicht möglich sein die nötige Macht aufzubringen, einen weiteren alles-entscheidenden Sieg zu forcieren. Ich hoffe sie sind sich alle dieser Tatsache bewusst, dass aufgrund der territorialen Situation im Süden wenig Möglichkeiten bleiben. Wir müssen in diesem zerklüfteten Teil der Galaxis einen Anhaltspunkt haben. Mehr als eine Basis am aller äußersten Rand!
"Und übrigens, Frau Stabscheffin, ihr Kommlink vibrierte soeben. Vielleicht Nachrichten von Wichtigkeit?"
Es dauerte einen kurzen Augenblick des Schweigens, ehe der kleine Wurm in seinem metallischen Gefährt einen Entschluss gefasst hatte. In seinem kleinen eigenen Kommandozentrum im Kopf der Droideneinheit hatte der Ee einige Dinge vorbereitet, einen Plan zurechtgelegt und er hoffte innig, die Admiralität zu einer Einigung zu verhelfen, die auch im Interesse des Krieges und des mit ihm verbundenen Sieges lag.
"Nun...", sprach Avu langsam und ließ seine Okulare schleichend durch den Raum gleiten, "Ich weiß, ich mag eine recht neue Person in diesem Kreise sein, doch diese Sitaution hatte nur eines zur Folge: Und zwar, dass ich mich zu einem Mitglied der Admiralität entwickelt hatte, das frei heraus sagen musste was es dachte und dies unverblümt. In der Tat, sie kennen mich dahingehend, Frau Stabscheffin nehme ich selten ein Blatt vor den Mund und jeder weiß nicht aus mangelndem Respekt. Im Gegenteil. Aus Tatendrang. Einer EIgenschaft, welcher wir aus meiner Sicht in diesen maßgeblichen Tagen mehr als nur benötigen. Meine Damen und Herren, ich will es kurz machen: Ich halte die Gedanken um einen Krieg mit unbedeutenden Abspaltern für töricht. Ohne Zweifel würde man so einen Sieg erringen. Gut geführt vielleicht sogar einen schnellen. Doch trotz der Gewinne an Raum und Planeten haben wir unseren wahren Gegner damit nicht stärken können. Es ist nicht einmal sicher, ob wir unsere Kräfte mit solchen Aktionen nicht mittelfristig in eine Katastrophe reiten. Vor allem Batchs Abspalter wird uns von seiner Seite nicht in einen Krieg verwickeln. Warum auch? Wie alle wissen wie kleinlich diese Made im Untergrund verschwand und sich vor den eigenen Mächten retten musste. Man könnte fast sagen, dass man ihn vor dem alten Imperium gerettet hatte."
Die robotische Mechanik knackte und surrte leicht, als sich Avus metallische Hülle erhob und hinter seinem Platz begann auf und nieder zu marschieren.
"Statt eines Angriffs auf diese Welten würde ich eine andere Strategie vorschlagen, Frau Stabscheffein. Und das bevor ich explizit auf unsere genauen Zahlen der Versorgungs - und Nachschublimits zu sprechen komme".
Ohne auf eine Antwort zu warten fuhr der Admiral in seiner Ausführung fort... ganz wie es seine Art war.
"Lassen sie uns die Problematik von Grund auf erörtern und eine Strategie entwickeln, welche unsere folgenden Aktionen maßgeblich bestimmen sollte. Von Grund auf kann man feststellen, und das ohne große Mühe, dass wir materialtechnisch und von der reinen Mannstärke dem imperialen Militär um ein Vielfaches unterlegen sind. Jeder hier sollte sich dieser Tatsache bewusst sein und ich bin mir sicher, dem ist auch so. Stellt sich die Frage: Wie ist es dann möglich einen Kampf in dieser Größenordnung erfolgreich zu führen? Auch hier gibt es eine einfache Antwort, welche jedem hier geläufig ist. Kurzum, wir haben den Schwung vergangener Siege in unserem Rücken. Es ist uns gelungen in einer Maßgeblichen Aktion die größte Feuerkraft der Galaxis aufzuhalten und zu zerstören. Ein militärischer Sieg wurde erreicht, der darüber hinaus noch den Tod des Imperators zur Folge hatte und ein großes Machtvakuum hinterließ. Meine Damen und Herren, dieses Vakuum zu nutzen sollte unsere oberste Priorität sein. Wie genau stellen wir dies nun an? Nun, hier bieten sich auch in unserer Lage eine ganze Reihe von Möglichkeiten, den unkoordinierten Rückzug, sowie Aufmarsch unserer Feinde gezielt auszunutzen. Von vorne herein auszuschließen ist jedoch ein Krieg auf breit geführter Front für weitreichende Territorialgewinne, denn wie wir wissen fehlt uns dafür die Stärke. Nichtsdestotrotz wissen wir aber auch, dass für einen endgültigen Sieg in diesem Krieg ein solches Vorgehen früher oder später von Nöten sein wird. Stellt sich also eine weitere Frage: Wie ist es zu bewerkstelligen eine solche Kraft gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner zu mobilisieren? Nun, ich kann ihnen verraten liebe Admiralität, mit einem Krieg gegen Abspalter mit Sicherheit nicht. Da diese Angelegenheit allerdings ein Summationsgeschäft ist, bleiben uns zwei, durch die einfache Logik gegebene Möglichkeiten. Erstens, wir erhöhen unsere eigene Schlagkraft und mobilisieren weiter. Zweitens, wir schwächen den Feind so sehr, dass wir auf kurz oder lang eine größere Schlagkraft aufbieten als er selbst. Ich wiederhole, dies gebieten nur die Logik. Sicherlich ist ihnen allen bewusst, dass beide Möglichkeiten in der Ausführung unmöglich zu bewerkstelligen sind. Aus diesem Grund müssen wir etwas subtiler vorgehen, wie sie mir zustimmen werden. Einem dieser beiden Möglichkeiten einzeln hinterherzugehen wird scheitern, vereinigen wir jedoch diese Bestreben und lassen sie im Austausch agieren, sind unsere Erfolgschancen um ein Vielfaches gestiegen."
Avu hielt inne und blickte in die Runde. Er schätzte es, dass es möglich war in dieser Runde seine Gedanken ungebrochen vorbringen zu dürfen, ohne durch Zwischenrufe unterbrochen zu werden. Aus seiner Sicht war dies eine große Stärke des republikanischen Flottenkommandos, denn man arbeitete miteinander und nicht gegeneinander, um Macht zu gewinnen oder in einem Ansehen zu steigen. Man folgte gemeinsam einer Vision, in der so etwas nicht wichtig war und lediglich die Menschen verband. Der Ee nahm wieder Platz und verschränkte die mechanischen Finger ineinander, ehe er wieder ansetzte:
"Jetzt wird die ganze Angelegenheit schon etwas expliziter, meine Damen und Herren. Nichtsdestotrotz gibt es auch für dieses Problem eine rhetorisch simple Lösung: Werften. Werften werden der Schlüssel in diesem Krieg sein. Gepaart mit Rohstoffen und ausgefeilter Einsatzführung wird dieses Zusammenspiel den Sieg bringen. Darauf verbürge ich mich. Das Imperium besitzt in seiner Gegenwärtigen Form vier Werften mit wahrlich großen Kapazitäten."
Avu tippte auf seiner Konsole und ließ die Galaxiskarte in einer neuen Farbe aufleuchten. Auf ihr wurden die gewünschten Welten markiert und unterlegten seine Ausführungen.
"Wie sie alle wissen sind diese Welten Fondor, Kuat, Byss und Corellia. Letztere nimmt jedoch einen besonderen Status ein und sollte aus diesem Grund unserem besonderen Augenmerk unterliegen. Denn diese Welt hat eine ganz wichtige Komponente: die Bevölkerung unterstützt das Restimperium nicht! Meine Damen und Herren, das ist eine ausgesprochen wichtige Angelegenheit! Nicht nur eine große Werft wird uns dort erwarten, sondern eine aufgeschlossene Bevölkerung! Etwas, dass die restlichen Welten nicht von sich behaupten können. Byss steht unter momentanen Ausgangspunkten ohnehin außer Frage, was klar sein sollte. Kuat... Nun ja, es ist ein starke Festungswelt und wenngleich eine Eroberung militärisch vielleicht möglich wäre, würde ich davon abraten, da die Verluste nicht unerheblich sein werden und eine Garnison bei gegenwärtiger politischer Lage von Nöten sein wird. Fondor gäbe mit Sicherheit auch ein interessantes Ziel ab, würde aber unsere Front im Sünden sehr verbreitern und auch hier ist die politische Situation für uns angespannt."
Wieder machte der Ee eine Pause und ließ diese vier Ziele erst einmal ihre Wirkung entfalten. Ihre Bedeutung stand außer Frage und alle samt würden lohnende Kapazitätsgewinne bringen, doch man musste mit begrenzten Mitteln nun einmal differenzieren.
"Das Ziel sollte klar sein. In einer Offensive, welche als Lohn die Werft von Corellia als Ziel hätte könnte man weit vorstoßen und darüber hinaus den Feind im Inneren seines Reiches in Bedrängnis bringen. Doch ein Erfolg dieser Operation wäre ein unheimlicher Gewinn für die gesamte Republik, meine Damen und Herren, das versichere ich ihnen. Nichtsdestotrotz wäre es töricht dieses Ziel blindlings anzuvisieren und einen Angriff zu starten. In der Tat würde eine große Flottenbewegung dieser Art noch weitaus mehr Potenzial besitzen, als diese einzelne Welt. Wenn sie ihren Blick auf die Karte wenden würden, fällt auf, dass auf dem Weg dorthin einige Planten von Interesse durchaus vertreten sind! Insbesondere von wirtschaftlichem Interesse. Cato Neimoidia, Rasterous, Commenor! Alles bekannte Namen, die sowohl aufgrund ihrer Lage, als auch in Anbetracht früherer Beziehungen zu unserer Fraktion ein wichtiges Ziel abgeben sollten. Entschuldigen sie, meine Damen und Herren meine Ausführlichkeiten, doch auch angemerkt sei die Kontrolle der Trellen Trade Route und der Lesser Lantillian Route abseits von Zeltros. Denken sie nur an die Möglichkeiten die sich über einen erfolgreichen Vorstoß in diese Richtung ergeben würde! Ich bitte sie von einem Kampf gegen Batch abzusehen und da Augenmerk auf etwas wirklich wichtiges zu legen. Ich gebe zu, dass die imperialen Abspalter alle ein Dorn im Auge sind, doch vorerst sollte man sich Dingen zuwenden, welche den stärksten unserer Gegner schwächen! Gemeinsam mit dem zuvor von mir vorgeschlagenen Vorstoß nach Ruusan ist es im weitern Verlauf sogar möglich einen großen Teil des unmittelbaren Einflussbereiches des Restimperiums ganz zu isolieren!
Wieder pausierte der Admiral seine Ausführungen und tippte etwas auf seinem Terminal ein, woraufhin eine ganze Reihe von Pfeilen und Anmerkungen auf der Karte der Galaxie auftauchte und seine Schlachtpläne visualisierte.
Wieder ließ er seine Vorschläge auf seine Kollegen wirken. Es war nur schematisch, doch es zeigte eine klare Richtung vor, etwas dass es zuvor nicht gegeben hatte.
"Auch gibt es Festungswelten und Hürden die genommen werden müssen, doch man könnte mit guter Operationsführung hervorragende Manöver ausführen und für jede einzelne Welt in dem markierten Bereich ein Gefahr darstellen! Ehe man sich versieht wird die Bereitschaft der imperialen Flotte ich zeigen, doch mit der Kreisförmigen und mehrstufigen Flottenbewegung geben wir kein eindeutiges Ziel ab! Das ist das wichtigste! Wenn jeder dieser Planeten um Hilfe ruft, wird das die Einsatzfähigkeit der imperialen Flotte beeinträchtigen und sie wird an keiner Stelle mit ihrer ganzen Kraft zuschlagen können! Wir müssen das nutzen! Noch nie sah die strategische Lage so gut aus! WIR haben es in der Hand! WIR müssen handeln und zwar bevor es zu spät ist.
Wichtig ist, dass wir uns die Nachschubrouten frei halten, denn wir haben nicht die Kraft uns in einen Stellungskrieg verwickeln zu lassen. Mobilität und damit das Können der Flottenadmirale wird gefragt sein. Genau wie die Kapazitäten der Aufklärung so genutzt werden müssen, dass unsere Angriffe mit verschiedenen Flottenteilen koordiniert werden können. Das hat oberste Priorität."
Dass das eintippen diverser Informationen zu einer lästigen Gewohnheit zu werden schien, daran störte sich Avu wenig, als er von Neuem die Tasten bediente und auf den südlichen Teil der Galaxis zoomte, um noch einiges über den Entlastungsangriff zu erläutern. Dieser hatte nämlich weit mehr Nutzen als ein gewöhnlicher Angriff, der feindliche Truppenteile binden konnte. Auch hier waren die Chancen auf wichtige Gebietsgewinne zum greifen nahe, genau wie die weitere Kontrolle über notwendige Handelsrouten.
"Lassen sie mich zu der Entlastungsoffensive noch einige Worte verlieren, liebes Kollegium. Nicht nur, dass wir mit großer Wahrscheinlichkeit dort Truppenteile binden könnten, könnte dieser Zug eine weit größere Bedeutung haben, als es vielleicht auf den ersten Blick einleuchtet. Yag'Dhul, meine Damen und Herren. Ich will es kurz machen. Es ist von größter Wichtigkeit, diese Welt unter unserer Kontrolle zu wissen. Der Handel im Süden der Galaxis wird mit unheimlichen Mengen über diese Welt bestimmt und auch wenn die stark befestigt ist, die Verluste würde ein Chaos in der Versorgung des Feindes auslösen. Solange wir diesen Punkt nicht besitzen, wird es nicht möglich sein die nötige Macht aufzubringen, einen weiteren alles-entscheidenden Sieg zu forcieren. Ich hoffe sie sind sich alle dieser Tatsache bewusst, dass aufgrund der territorialen Situation im Süden wenig Möglichkeiten bleiben. Wir müssen in diesem zerklüfteten Teil der Galaxis einen Anhaltspunkt haben. Mehr als eine Basis am aller äußersten Rand!
"Und übrigens, Frau Stabscheffin, ihr Kommlink vibrierte soeben. Vielleicht Nachrichten von Wichtigkeit?"