#4
General Derricote eilte mitsamt zwei Sturmtruppen aus dem großen Panzertor heraus, wobei sein Bauch sich dezent auf und ab bewegte. Er trug die typische Uniform eines imperialen Offiziers, während sein Gesicht nicht ganz zu passen schien. Es war fleischig, aufgeschwemmt und glänzte in der dumpfen Sonne von Borleais rosig. Zwar war der imperiale Waffenkönig überaus groß aber ansonsten nicht beeindruckend. Seine großen Schritten ließen einen wippenden Gang entstehen als er sich Haargar Maar näherte. Die entladenen Truppen ignorierte Derricote, denn sie waren nur Zuwerk zu seinem Hauptwerk, welches in dem Bunkerkomplex hinter ihm lag. Einige Meter hatte er zurückgelegt, um ein versprechendes Talent zu sehen. Mit einem stolzen Lächeln trat er vor Haargar Maar, wiederum sicherten den Rücken des Generals zwei Sturmsoldaten ab, die in ihren weißen Rüstungen sich deutlich vom asphaltfarbenen Unterboden abhoben. "Major Maar?" - fragte der erfahrene General, welcher bereits einige Projekte für das Reich beobachtet sowie geleitet hatte. Kurz wartete er den Salut des noch jungen Majors ab, um dem militärischen Protokoll genüge zu tun, um ihm dann seine weiche Hand zu geben. Er schüttelte eifrig die Hand des Majors. "Es ist mir eine besondere Freude, ein Talent hier zu haben, welches vielleicht versteht, was wir hier tun. Der Imperator braucht Talente, wenn wir diesen Krieg gewinnen wollen," äußerte sich Derricote überaus freundlich mit einem süffisant-süßen Ton in der Stimme, wobei sich sein Hals leider, wie der eines Gizka-Frosches aufblehte und wieder absenkte. "Sie wurden Projekt Black Moon zugeteilt. EIne große Ehre, Major!" Der dickleibige General, welcher mit seinen Augen die ansonsten amüsante Aura durchbrach und eine Kälte in diesen hatte, die nicht ganz zum sanften Gesicht zu passen schien. Insbesondere als das Projekt benannt wurde, funkelten seine Augen in reinem Fanatismus, welcher begierig darauf war, es dem Major mit Stolz zu zeigen. "Sind Sie bereit, alles für das Imperium zu tun, was möglich ist," fragte er noch, auch um sich persönlich abzusichern, denn nicht jeder mochte seine Arbeit und würde sie überhaupt betrachten wollen. Einige Offiziere lehnten sie sogar als nicht-imperiale Kriegsführung ab. Zum Glück schätzte Vesperum seine Fähigkeiten. Die weit geöffneten Augen verblieben auf Haargar Maar, in der Hoffnung auf eine zufriedenstellende Antwort. Immerhin gab es noch Arbeit für die beiden. Viel Arbeit.
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