#3
Trotz ihrer Zugehörigkeit zur gleichen Partei standen sich Abyssos und Kilvarii wie zwei Raubtiere gegenüber. Je höher man in den Rängen innerhalb des Ordens aufstieg desto größer wurde die Konkurrenz untereinander. Die Loyalität wurde mit der Aussicht auf mehr Macht erkauft und für diese mussten ab und an Gleichgesinnte ausgestochen werden. Abyssos war nicht sonderlich über Nashiras Position innerhalb des Ordens erfreut was allgemein bekannt war. Er sah sich gerne als zweiter im Orden, nicht jetzt, doch in nicht allzu ferner Zukunft. Die Assassine gehörte zu jenen Mitgliedern des Ordens welche ihm bei diesem Vorhaben im Weg stehen konnten. "Natürlich, doch werdet Ihr euch doch sicher langweilen. Keine Kehle die Ihr aus dem Hinterhalt aufschneiden könnt, keine Schattenspiele, oder hat unser dunkler Lord momentan keinerlei Verwendung für Euch?", entgegnete der Sith-Meister und tat ein paar Schritte mit welchen er Kilvarii umrundete. Seine Worte klangen sanft doch herablassend. Er war kein Freund ihrer Methoden, er bevorzugte den offenen Kampf. Für seine anderen Interessen galt dies jedoch nicht, ganz wie Nashira es treffend ausgedrückt hatte. "Mir könnt ihr doch vertrauen Nashira.", erwiderte Abyssos mit einem Lächeln welches der Teufel persönlich hätte auflegen können. Wissen ist Macht dieses Sprichwort war innerhalb des Ordens mehr ein Gesetz. Leider waren Abyssos nicht viele Informationen über seine Konkurrentin bekannt, ein Manko welches es ihm nicht erleichtern würde sie loszuwerden. Dementsprechend galt es sich mit ihr zu arrangieren um einen Vorteil zu erringen. Er trat an die Scheibe am Rande des Flurs heran von wo aus er Sicht auf die Akolythen hatte welche unter Ihnen in den Grundlagen des Schwertkampfes unterrichtet wurden. "Seht sie euch an.", sagte Abyssos ohne sich abzuwenden, "Diese Anfänger haben keinerlei Gefühl für ihre Waffen. Unser Orden wird sich kaum auf derartige Amateure verlassen können.". Er blickte zu Boden als würde ihn dieser Umstand betrüben. "Wie seht Ihr unsere Nashira?", fragte er nun und wandte sich der Sith wieder zu. Er blickte sie erwartungsvoll an, gab sich unschuldig.

Neben seinen Interessen innerhalb des Ordens langweilte Abyssos sich ungemein. Er beaufsichtigte das Training der Novizen, doch dies verschaffte ihm keinerlei Befriedigung. Er sehnte sich danach seine Klinge in Fleisch zu stoßen. Er vermisste die Hitze des Gefechts, das Entsetzen in den Gesichtern seiner Feinde. Sein Neid richtete sich auch auf die Frequenz in welcher Kilvari Aufträge erhielt während er gezwungen war auf dieser stinkenden Welt zu warten. Wäre er nicht in Selbstbeherrschung geübt so könnte er sogleich sein Schwert zücken um auf sein Gegenüber loszugehen, nur um diese elende Anspannung loszuwerden. Er atmete tief durch, "Wir werden hier versteckt gehalten, dabei sollten wir diejenigen sein die die Macht im Imperium inne halten, findet Ihr nicht auch? Diese Narren innerhalb des Imperiums, Generäle, Admiräle, Moffs, sie alle sind dem Imperator nicht wirklich treu, sie verstehen seine Macht und die unsere nicht und deshalb fürchten sie uns, auch wenn nur wenige von uns wissen. Seit wann verstecken sich Sith vor den Schwachen.", warf Abyssos in den Raum und schnaubte verächtlich. Diese Langeweile würde ihn noch umbringen.
Offline
Zitieren
 


Nachrichten in diesem Thema