#11

Holoverbindung: Vizeadmiral Albius, auf dem Kreuzer "Enduring Light"


Alfresko stimmte natürlich unverzüglich zu. In dieser Sache konnte es keinen Aufschub geben. Der wichtige Passagier musste schnellstmöglich nach Naboo verbracht werden. Wenn das Imperium tatsächlich wichtige Welten angriff oder über grenznahe Welten herfiel, war der Wissenschaftler auf Naboo am besten aufgehoben. Immerhin war klar, dass das Imperium noch nicht soweit vorstoßen konnte. - Oder etwa doch? Nichts war mehr sicher, so dass Alfresko mit sich hadern musste. Der Krieg war noch lange nicht vorbei. Vielleicht hatte er gerade erst richtig begonnen. Ohne Todesstern war das Imperium auf eine konventionelle Kriegsführung angewiesen, die mitunter mehr Tode fordern konnte, als die beiden Angriffe der Vernichtungswaffen zusammen.

Wenn die gesamte Galaxis vom Krieg erfasst wurde, waren abertausende bewohnte Welten direkt betroffen und Abermilliarden würden sicherlich umkommen. Der schnelle Sieg nach dem Tod des ersten Imperators war schlicht ausgeblieben und damit verringerte sich auch die Hoffnung des alten Captains. Auch dem Vizeadmiral war jene Emotionalität anzusehen. Der alte Schmerz kehrte zurück. Es bestand die Möglichkeit, dass die Republik nicht bestehen konnte. Das Imperium musste besiegt werden aber wenn es nun in die Offensive ging, war es noch lange nicht besiegt. Der Togorianer wischte sich mit der Tatze über die rechte Wange, so dass seine Schnurrhaare kurz zuckten.

Unsicherheit machte sich breit, die er schlicht zu überspielen versuchte. Ein Admiral musste stets die Kontrolle behalten oder zumindest so erscheinen. Zum Glück hatte Albius diese Erfahrung und konnte eine entsprechende Darstellung bieten, so dass er handlungsfähig wirkte. Auch wenn seine Gedanken bereits, wie Raumschrott, davon trieben. Dies war eine ernste Gefahr für die gemeinsame Sache. Dieses verdammte Imperium! Es war doch nicht nur ein Geschwür, welchen man entfernen konnte, sondern eine Reihe von Tumoren, die verteilt wuchsen. Der Tod des Imperators schien garnichts verändert zu haben. "Gut, begeben Sie sich nach Polis Massa. Docken Sie dort an und nehmen dann Bodentruppen sowie medizinisches Personal auf," entschied der Vizeadmiral bestimmend. Es war klar, dass er eine Rettungsoperation für Terminus beschließen musste. Zeitnah sogar. Ein Transporter kam ihm da gerade Recht. "Sie werden nach Terminus zurückkehren und eine Operation unterstützen. Ich ziehe bereits eine Kampfgruppe zusammen, um das Imperium zu stellen oder zumindest Terminus zu entlasten," erklärte Albius nüchtern, obwohl seine Fangzähne von den Lippen nervös umspielt wurden. Der Vizeadmiral war unruhig, wirklich besessen davon, schnell handeln zu müssen. Das Imperium sollte nicht noch mehr Schaden anrichten. Zumindest nicht heute. "Sie werden dann weitere Befehle auf Polis Massa erhalten. Der dortige Commander wird sie briefen, sobald er seine Befehle von mir erhalten hat," donnerte die Stimme der Weltraumkatze, die sich bereits herumwandte, um sich wieder der Koordination des Gegenschlages zu zuwenden. "Admiral Albius. Ende," war der schlichte Kommentar dazu und die Holoübertragung schaltete sich ab. Doch etwas stimmte nicht.

Auf den erweiterten Scannern waren zwei unbekannte Punkte erschienen. Albius wollte die Jygat warnen, doch die Langstreckenkommunikation war blockiert. Störsignale durchfluteten den Raum. Die beiden Objekte waren noch in einiger Entfernung aus dem Hyperraum gefallen und hielten auf einem schlingernden Kurs auf Polis Massa zu. Bald würden sie die beiden Schiffe, die gerade nebeneinander lagen, kreuzen. Es war nicht klar, um welche Schiffe es sich handelte. Doch ihre Größe deutete auf Großraumer hin. War es das Imperium, Verstärkung für die Republik oder flüchtende Schiffe von Terminus? Die Lage war unklar.
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#12
Polis Massa | auf dem Weg zur rep. Basis | rep. Transporter Rache für Jygat

Ren war froh gewesen, als der Admiral das Gespräch beendet hatte. Zwar reizte ihn die Aussicht in naher Zukunft bereits nach Terminus zurückzukehren absolut nicht. Aber den Blicken eines potentiellen Fressfeindes entkommen zu sein, beruhigte den Mygeetaner ungemein. Diese kurze Phase geistigen Aufatmens verflog jedoch rasch wieder. Es gab eine Menge Arbeit zu erledigen.
Ein großer Teil dieser Arbeit fiel dem Steuermann Tub Waa zu, dessen Ohren immer mal wieder aufgeregt zuckten. Ein nervöser Tick aus Kindertagen, den er nie ganz los gworden war. Andockmanöver an andere Schiffe waren auch für einen Schiffssteuerer mit langjähriger Erfahrung immer ein kleines Abenteuer. Einiges konnte schief gehen. Von einem Kratzer im Lack bis hin zu komplettem Druckverlust war so ziemlich alles möglich. Vor allem dann, wenn die Systeme beider Schiffe wie in diesem Fall kaum kompatibel waren. Zwar hatte man sich in den Werfen von Sluis Van während der letzten Monate alle Mühe gegeben das alte Transportschiff zu modernisieren, doch einige Systemkomponenten konnten einfach nicht ausgetauscht werden, ohne das Schiff komplett in seine Einzelteile zu zerlegen und es quasi völlig neu zu konstruieren.
Also lag alles in den Händen der Piloten beider Schiffe.

Doch nur wenig später waren die Korvette und der Transporter miteinander verbunden, sodaß Doktor Falls seine Mitfahrgelegenheit wechseln konnte. Der Abschied war kurz aber herzlich gewesen. Lediglich Rens Tochter Vari vergoss einige Tränen, hatte sie diese größtenteils haarlose Kreatur doch irgendwie lieb gewonnen. Seine kleine Eskorte hatte der Wissenschaftler an Bord gelassen. Sie setzte sich ausschließlich aus Milizionären der Verteidigungsstreitkräfte Terminus' zusammen und würden im Rahmen des kommenden Einsatzes vermutlich unschätzbare Dienste leisten können. Schließlich kannten sie das Terrain, war es doch ihre Heimatwelt.
Von dem unmittelbaren und unbestreitbaren Nutzen dieser wenigen Männer und Frauen einmal abgesehen hatten sie alle den Wunsch geäußert, möglichst bald nach Hause zurückkehren zu können. Der mygeetanische Transporterkäpt'n hatte jedoch so seine Zweifel daran, ob diese Leute überhaupt noch ein zu Hause hatten. Er war wenig optimistisch, was die Opferzahlen und Verwüstungen betraf.

Noch während die Rache für Jygat auf den größten Asteroiden des Trümmerfeldes zuhielt, auf welchem sich auch die Siedlungen und Basen befanden, begannen Ren und Reya das weitere Vorgehen zu planen.
"Stell mir eine Liste aller Vorräte zusammen, die wir wahrscheinlich brauchen werden.", begann Ren. "Aka-Dir soll Dir auch eine Liste der Ersatzteile geben, die wir vielleicht für Reparaturen brauchen. Ich werd' sehen, was ich beim Chef der Station rausschlagen kann, was das angeht."
Die schlanke Muun nickte kurz und tippte bereits einige Befehle in ihre Konsole ein, ehe sie sich wieder ihrem Freund und Käpt'n zuwandte.
"Er wird die Frachtsektionen drei bis fünf wieder unter Strom setzen müssen, aber sonst fällt mir nichts ein, wo wir so viele Leute unterbringen sollen.", bemerkte sie zähneknirschend und malte sich in Gedanken bereits aus, wie der Sluissi zetern würde. Der Mygeetaner grinste kurz.
"Wird schon klappen. Binde ihn einfach mit ein und was die Kommunikation mit den Soldaten angeht; das soll Bal-Il übernehmen. Katta kümmert sich um die Mediziner, wenn es Fragen gibt."
Reya gestattete sich ein kurzes Aufatmen. So blieb wenigstens nicht alles an ihr hängen. Sie würde ihren Job als Frachtmeisterin des Schiffes mehr oder weniger störungsfrei machen können, ohne sich auch noch mit den Passagieren herumärgern zu müssen.

Einige Stunden später, die Jygat hatte die republikanische Basis erreicht, fanden sich Reya Tunith, Rens Gefährtin Kaa Ta Maa, der selonianische Waffenmaat Leyil Bal-Il und Ren Naa Lok selbst an der großen Frachtschleuse ihres Schiffes ein. Sie alle atmeten ein letztes Mal tief durch, ehe die Schleuse sich zu öffnen begann und das Chaos des Beladens eines großen Transportschiffes beginnen konnte...
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#13

Polis Massa - Basis


Unruhe herrschte. Viele Wesen in verschiedenen Uniformen suchten ihre Aufgaben und eilten zu verschiedenen Positionen. Gefahr drohte. Nicht nur für Terminus, sondern für die gesamte Republik. Das Imperium befand sich im Angriff auf die Republik und nach ersten Erkenntnissen, hatte das Imperium ene gewaltige Flotte massiert, um einen grausamen Schlag zu führen. Commander Shatter, ein Mensch mittleren Alters, saß gekrümmt an seinem Schreibtisch, während an seinem Büro Soldaten vorbei eilten, um Pads und Info-Datasticks zu verbringen. Die Tür zu seinem Bereitsschaftsraum stand offen, so dass er jedes Geräusch der Betriebsamkeit wahrnehmen konnte. Er wollte es auch so. Sorgen plagten ihn. Nicht nur, dass das Imperium wieder an Kraft gewonnen hatte, sondern auch das seine Basis in direkter Frontlinie lag, war eine erhebliche Bekümmerung des Mannes. Man ließ das republikanische Transportschiff ohne Probleme andocken, versorgte es zeitnah mit einer Gangway und einem Zugang zur Basis, da man sich derzeit nicht vollumfänglich um eine Frachtprüfung kümmern konnte. Commander Shatter erhob sich nach Meldung seines Adjutanten von seinem Schreibtisch, um zu diesem Transportschiff zu gehen, welches Rache für Jygat genannt wurde. Im Schlepptau befanden sich zwei ranghohe Bodentruppen-Offiziere einer bekannten republikanischen Miliz, die inzwischen in den regulären Streitkräften dienten. Noch immer war die Transformation der Streitkräfte in ein reguläres Militär nicht abgeschlossen. Shatter war behändigen Schrittes, als er vor der Luftschleuse ankam, die er selbst mit einem beherzten Griff auf die Konsole öffnen ließ. Er trat ungefragt in das Schiff ein und blickte sich im geräumigen aber zugestellten Eingangsbereich um. Es roch merkwürdig. Der republikanische Commander blickte sich mit einem zynischen Schmunzeln um, welches nicht nur salzig war. Dieses Schiff war angefüllt mit Merkwürdigkeiten und diffusen Gegenständen, die nicht ganz zum unrühmlichen Glanz eines militärischen Schiffes passen wollten. Es hatte eher den Charme eines zivilen Versorgers oder eines altertümlichen Piratenschiffes. "Hallo," rief Shatter lautstark mit seiner markanten Stimme. Denn er hatte keinerlei Zeit mehr für ausreichende Formularien und Protokolle, da das Imperium sich sicherlich keine Zeit lassen würde, Polis Massa anzugreifen. Immerhin war diese Basis ein wichtiger Versorgungs- und Arsenalstützpunkt der Republik. Auf seinen Befehl hin bereitete man sich auf eine Offensive vor und rüstete auf. Die Waffenbatterien waren besetzt und die Raumjäger bereit für einen schnellen Alarmstart. Jederzeit würde diese Basis sich verteidigen können, sofern die Stationen bemannt waren. In der Tat registrierten die Scanner zwei massive Objekte, die sich bereits näherten. Doch erhebliche Störsignale verhinderten eine klare Identifizierung. Das Kommunikationsgerät des Commanders piepte warnend auf, bevor er es in einer geübten Bewegung anhob und sich gewohnt meldete. Seine Augen weiteten sich, als er die Meldung hörte. Missmutig ließ er das Kom sinken, bevor es wieder an seinen Allzweckgürtel wanderte. Er holte tief Luft. Es blieb nur noch knapp eine Stunde bis die beiden Objekte, sofern sie der Flugbahn weiter folgten, die Basis erreichen würden. Shatter ahnte, dass es sich um imperiale Kreuzer handeln würde. Der Angriff begann, so dass die Abwicklung des Befehls des Vizeadmirals schneller ablaufen musste. Wieder erhob er seine Stimme: "Hallo!" Er kämpfte sich an zwei übergroßen Kisten vorbei, um endlich jemanden mit Kompetenz zu finden, da ihm die beiden Hilsarbeiter nur grimmig anblickten. Sie hatten doch keine Zeit mehr. Auch die beiden Bodenoffiziere schienen ungeduldig und wollten dieses Schiff inspizieren, um endlich die Truppen an Bord zu bringen. Endlich fand man Reya Tunith, Rens Gefährtin Kaa Ta Maa, der selonianische Waffenmaat Leyil Bal-Il und Ren Naa Lok in der Nähe der großen Frachtschleuse. Man hätte vielleicht nicht die Standardgangway nehmen sollen. Nervös eilten die kleine Truppe heran und grüßte mit einem angedeuteten Salut, der schnell vollzogen wurde. "Wer ist der Captain?" - war die hektische Frage des Commanders, der nicht ganz klar erkennen konnte, welche Person nun welche Aufgabe wahrnahm.
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#14
Polis Massa |Dockbereich rep. Außenposten| rep. Transporter Rache für Jygat

Waffenmaat Bal-Il verdrehte entnervt die Augen, knurrte und blickte auf das verängstigte Gesicht eines jungen Miliz-Unteroffiziers herab, den sie um mindestens zwei Haupteslängen überragte.
"Sehen Sie diese Tür da?"
Der junge Mensch nickte verdattert, als er am ausgestreckten Arm der Selonianerin entlang in Richtung eines Schotts blickte. Er wollte gerade etwas erwidern, als ihm sein Gegenüber auch schon das Wort abschnitt: "Koccic sulng!" Natürlich verstand der Mensch nicht, was ihm da gerade gesagt worden war, doch Tonfall und Geste reichten um seinen Mund wieder zuklappen zu lassen. "Da durch und dann immer weiter nach unten, bis Sie jemanden finden, der die gleiche Kleidung trägt wie Sie!", fauchte Leyil und begann den Mann in die entsprechende Richtung zu schieben. Der setzte sich stolpernd in Bewegung und versuchte das Gleichgewicht zu halten, was mit dem schweren Gepäck gar nicht so einfach war. Das Kichern einiger seiner Untergebenen ignorierte die Selonianerin. Vermutlich würde der arme Junge nun einen schwereren Stand bei seinen Leuten haben, da er sich so hatte anfahren lassen, doch das interessierte Bal-Il im Moment nicht im Geringsten. Es war jetzt das vierte Mal, daß sie irgendeinem Stoppelhopser den Weg erklären musste und sich nicht um ihre Arbeit kümmern konnte, welche darin bestand die Einlagerung der Waffen und der dazugehörigen Munition zu beaufsichtigen.
Allmählich keimte in ihr der Verdacht auf, daß irgendein Witzbold diese Frontschweine an sie weiterleitete. Leise seufzend versuchte sie erneut ihrer eigentlichen Aufgabe nachzugehen.

Als Ren kurz von der Frachtliste aufsah, musste er unwillkürlich grinsen. Auch er war schon einige Male von den an Bord kommenden Soldaten nach dem Weg gefragt worden. Doch der Mygeetaner hatte sie einfach an die Selonianerin verwiesen. So konnte er mehr oder weniger in Ruhe gemeinsam mit Reya die Listen durchgehen und die Übersicht behalten. Die beiden angenehmen Nebeneffekte waren, daß keiner der Passagiere Leyils Wegbeschreibungen vergessen würde und die Tatsache das es durchaus komödiantischen Nährwert hatte, wenn ein Selonianer jemanden durch die Gegend schob und dabei wie ein Dockarbeiter fluchte. Auch die hochgewachsene Muun gestattete sich einen raschen Seitenblick und schmunzelte.
Katta, Rens Gefährtin, war klüger vorgegangen. Sie hatte die Angehörigen des medizinischen Personals zunächst in eine Ecke gelotst in der es nicht im Weg stand und sie dann in einer großen Gruppe zu den ihnen zugewiesenen Räumlichkeiten gebracht. Auch dieser Vorgang hatte sich einige Male wiederholt, doch die mygeetanische Botanikerin wirkte dabei wesentlich entspannter als ihre selonianische Kameradin. Sie fand sogar Zeit, um Ren zuzuwinken. Der gab kurz eine Art leises Schnurren von sich und erwiderte die Geste rasch, ehe er sich wieder Reya nebst Liste widmete.
"Sieht so weit vollständig aus. Die Feldlazarette müssen wir allerdings auf zwei Bereiche aufteilen. So viel Ausrüstung fasst Sektion fünf nicht.", sagte die Muun und strich sich mit der Rechten nachdenklich über das Kinn. Ren nickte langsam.
"In Nummer sechs sollte eigentlich die Lagerausrüstung der Miliz unterkommen. Was ist, wenn wir wieder mit den Frachtnetzen arbeiten? Lässt sich DANN alles unterbringen?"
Der Kapitän war sich bewusst, daß das zusätzliche Arbeit bedeutete, da in Sektion fünf keine entsprechenden Halterungen vorhanden waren. Auch war ein großer Teil der Lazarettausrüstung recht sensibel, weswegen bei der Sicherung besonders gründlich gearbeitet werden musste. Die Fracht in zwei völlig unterschiedlichen Bereichen unterzubringen, würde beim Löschen vermutlich zu unnötigen Problemen führen, die ganze Aktion in die Länge ziehen und für einige Verwirrung sorgen.
Tunith schien einen Moment lang zu überlegen. Sie verzog das Gesicht und zuckte leicht mit den Schultern.
"Ich schätze schon, aber ich ich bin mir nicht sicher, in welchem Zustand die Ersatznetze sind. Ich prüfe das eben." Die letzten Worte kamen eher gemurmelt, ehe die schlanke Muun sich zur Wand drehte und ein paar Schritte zu einem der Interkom-Anschlüsse ging.
Das wiederum gab Ren Naa Lok die Möglichkeit ein wenig durch zu atmen. Er ließ den Blick durch den Raum schweifen, sah auch die Rampe hinab und wunderte sich, wie chaotisch alles wirkte. Droiden und Dockarbeiter kamen und gingen, während ihre Zahl ins Unendliche zu gehen schien. Einzelne Abteilungsleiter wie Bal-Il oder Katta versuchten alles einigermaßen zu koordinieren, während immer wieder Soldaten, Krankenpfleger und Ärzte in die Szenerie hineinstolperten und für kurze Verzögerungen sorgten. Ein schwerer Lastendroiden hatte sogar schon für einen Verletzten gesorgt. Er war einem der Milizionäre auf den Fuß getreten und hatte dabei einigen Schaden angerichtet. Nur gut, daß das keinem der regulären Soldaten passiert war, die immer noch auf ihre Einschiffung warteten.

Einige Zeit später, der Andrang war ein wenig abgeebbt, standen alle Hauptverantwortlichen für die Verladeaktion wieder beieinander und berieten das weitere Vorgehen. Bisher hatte alles ordentlich funktioniert, wenn man von kleineren Maleuren wie dem verletzten Fuß einmal absah. Ren hörte gerade Reyas Bericht bezüglich der Frachtnetze an, als hinter der Gruppe eine Stimme erklang. Zunächst eine eher unmilitärische Grußformel, danach die Frage nach dem Kapitän des Schiffes. Der mygeetanische Kommandant drehte sich um und erblickte einen uniformierten Menschen, der hastig auf ihn und seine Untergebenen zugelaufen kam. Selbst nachdem auch der Rest der Führungsriege sich dem Menschen zugewandt hatte, schien dieser immer noch nicht Bescheid zu wissen. Rangabzeichen trug schließlich keiner von ihnen, während Bal-Il sogar größtenteils auf Kleidung verzichtete. Der Käpt'n hob die Linke zum Gruß.
"Ren Naa Lok. Die Jygat untersteht meinem Kommando.", begann er und schaute den fremden Mann von unten herauf fragend an. "Wie kann ich weiterhelfen?"
Dieser Mensch schien weder der Miliz noch dem Ärzteteam anzugehören, also war er vermutlich Teil des Stationspersonals. Die Rangabzeichen, welche Ren erst jetzt zu erkennen glaubte, deuteten auf den Stationsvorsteher hin...
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