Orbit von Hilo
Abwechselnd bohrte sich der Blick in den Transparisstahl des Panoramafensters als auch in das Bild des Taktikholos vor ihr und offenbar verzichtete die Admiralin darauf sich zu entscheiden, welche Aussicht ihr besser gefiel. Viel geschehen war ohnehin nicht - sehr zum Verdruss jener jungen Männer und Frauen, die sich unbedingt beweisen wollten. Die Imperialen sahen sie und sie sahen die Imperialen aber noch schien keiner der beiden Kommandanten anstalten zu machen die Stille zu brechen. Es war die Ruhe vor dem Sturm, Freja wusste das und in diesem Falle war es womöglich sogar wörtlich zu sehen. Sollten die Großkampfschiffe aufeinander losgehen würde die Hölle losbrechen eine Hölle auf die sie gerne bewusst verzichten würde. Nicht etwa aus Angst oder gar Feigheit, nein. Zum einen war ein Scharmützel dieser Art wertlos, es starben Soldaten auf beiden Seite und sie starben wegen einer äußerst unnötigen Sache. Hilo besaß keinen strategischen Wert, mehr noch, war neutrales Territorium, es war bereits dreist genug in dieses System einzufallen. Doch erst Recht würde sie keine Schlacht provozieren, wenn es sich vermeiden ließe. Das letzte was dieser Planet gebrauchen konnte waren Querschläger der großen Turbolaserbatterien oder gar abstürzende brennende Kampfschiffe. Die Narben auf vielen Planeten des letzten großen Krieges waren kaum verheilt und Freja hatte nicht vor Neue hinzuzufügen. Ihr Blick glitt hinüber zum Kommunikationsoffizier. "Stellen Sie eine Verbindungskanal zu Major Thatch her, Lieutenant. Ich brauche Augen und Ohren bei der Staffel." Der Offizier nickte und betätigte mehre Knöpfe seiner Konsole um den Befehl umzusetzen, ehe sich das Holo aktivierte. "Kanal ist offen, Admiral." Freja nickte und beobachtete wie sich das Holo des republikanischen Staffelkommandanten aufbaute, ehe sie sich zum Sensoroffizier umdrehte. "Wie weit sind unsere Scans?" "Abgeschlossen, Admiral. Wir haben da was gefunden.", entgegnete der Lieutenant.
Hilo, republikanische Kanonenbootstaffel
"Ruhig halten und Eintrittswinkel anpassen.", wies Major Thatch seine Staffel an und beobachtete wie sich das dutzend Kanonenboote simultan nach unten neigte um in Hilos Atmosphäre einzutauchen, gerade eben, als das Piepen des Kommunikators ihn verriet, dass wohl neue Anweisungen auf ihn warteten. "Thatch hier, Admiral. Sind soeben in die Atmosphäre eingedrungen und erwarten Anweisungen." Aus dem Transparisstahlfenster heraus sah der Major wie erste Wolkendecken dichter kamen, ehe die Kanonenboote und A-Wings hindurch stießen und spärliche Blicke auf Hilos dicht bewaldete Wildnis offenbart wurden. "Die Oribitalscans haben eine imperiale Schiffssignatur auf dem Planeten geortet - haben Sie bereits etwas auf ihren Sensoren, Major?" Thtach checkte seine Instrumente, ehe er sich wieder dem Holo zuwandte und zögerlich ein Kopfschütteln andeutete. "Negativ Admiral, noch alles sauber." Freja nickte, das war nicht das Schlechteste, immerhin war die Chance hoch, dass auch das imperiale Schiff sie noch nicht erfasst hatte. Noch waren sie im Vorteil, auch wenn und in dieser Hinsicht war sie sich sehr sicher, sich das in sehr absehbarer Zeit ausgleichen würde. Der imperiale Kommandeur hatte das leidige Pech gehabt den ersten Zug machen zu müssen und hatte sich offenbar nicht auf republikanischen Besuch eingestellt. Nun aber war es an ihnen die Initiative in der Hand zu behalten und die Imperialen weiter in die Defensive zu drängen. "Verstehe. Wir übermitteln Ihnen die Koordinaten, Major. Finden Sie erst das imperiale Schiff und finden Sie heraus ob es unser Ziel bereits entdeckt hat. Fliegen Sie tief und versuchen Sie einer Ortung so lange wie möglich zu entgehen - Karuna Ende." Thatch erwiderte die Order mit einem knappen Nicken, ehe er die Kom-Kanal schloss und auf die Staffelkommunikation umschaltete. "Alle Einheiten mir nach. Wir suchen ein imperiales Schiff. Blaue Staffel übernimmt die Spitze." Nacheinander gingen die Bestätigungen der Jagdpiloten ein, ehe sich eine der A-Wing-Staffeln vor die Kanonenboote setzte und Schub auf ihre Düsen gab. Thatch dachte daran, dass erst Gefechte in der Atmosphäre zeigten wie gut Piloten wirklich waren. Hier mussten sie nicht nur darauf achten nicht ins Visier des Feindes zu geraten, sondern das Flugverhalten auch an Windverhältnisse anpassen und einiges an Manövrierfähigkeit aufgeben. Aber das galt auch für den Feind und ein imperiales Großkampfschiff wäre hier nicht wendiger als ein Ziegel. Gewissermaßen war das also durchaus ein Vorteil. Er packte den Steuerknüppel fester und drückte die Nase des Kanonenbootes nach unten, so, wie es die A-Wings schon vor ihm getan hatten, ehe sich das Jagdgeschwader dicht über den Baumwipfeln wieder stabilisierte und auf ihr Ziel zuflog. Thatch beobachtete wie der Boardcomputer die Klicks herunter zählte, die bis zu den übermittelten Koordinaten übrig blieben. "Raketen und Laser gefechtsbereit machen, mehrere Eyeballs auf den Sensoren. Kanonenboote bereit machen für Ausweichmanöver, A-Wings beginnen mit Abfangmanöver." wieder gab der Kommunikator die Bestätigungen durch. Nun würde es also beginnen, zumindest hier unten.
Orbit von Hilo
Oben war es ruhig - noch. Die republikanischen Schiffe befanden sich noch immer in ihrer Formation, lagen ansonsten aber wie tot im Raum und machten keine Anstalten sich irgendwohin zu bewegen. Freja wartete - entweder darauf das nichts geschah und das wäre gewissermaßen immer Wünschenswert oder eben darauf, dass ihr imperialer Gegenspieler das ihm zugeworfene Blatt in die Hand nahm und seinen Zug machte. Derweil spielte sie in Gedanken mehrere Szenarien durch, die nur wenige Schlüsse zuließen. Sollte die imperiale Bodenoperation gestört werden, würde der Feind wohl oder übel mit eine Angriff beginnen um den Orbit zu befrieden und ungestört operieren zu können. Ein Rückzug dagegen war eher unwahrscheinlich, nicht nachdem, was sie und jeder andere Angehörige des Militärs wusste. Solche Taktiken wurden nur sehr selten angewandt und stellten eher die Ausnahme als die Regel dar, nichts also, auf das sich eine Spekulation verschwenden ließe. "Admiral, eine imperiale Kom-Frequenz. Offenbar möchte da jemand mit Ihnen reden." Die Devaronianerin nickte und öffnete den Kanal, ehe sich, ganz wie erwartet, ein Mensch manifestierte. Eine seltsame Spezies, diese Menschen - das musste sie zugeben. Obwohl anatomisch so nutzlos zusammengesetzt, dass sie Mühe hätten in der Wildnis zu überleben, beherrschten sie nun doch die Galaxis. Gleichzeitig kam sie aber nicht umhin sich einzugestehen, dass dies bei der Geburtenrate nicht weiter verwunderlich war. Vielleicht war diese Spezies ein wenig wie eine Käferkolonie. Allein ein Witz, durch ihre Anzahl und Vielfalt eine ernstzunehmende Bedrohung. Dennoch, nun, wo sie ein solches Menschenbild wieder vor sich sah, kam sie nicht umhin es milde anzulächeln, in Gedanken daran, wie etwas so dünnhäutiges ein so übersteigertes Selbstwertgefühl haben konnte. "Ich grüße Sie.", antwortete Freja im freundlichen Plauderton und schob sich in eine bequemere Sitzposition und griff nach einer kleinen Porzellantasse, die mit surianischem Tee gefüllt war. "Admiral Freja Karuna.", stellte sie sich führte die Tasse vorsichtig zu ihren Lippen, ehe sie daran nippte. "Wie kann ich Ihnen behilflich sein?"
Es fühlte sich an, als ob sie ertrinken würde. Die Kehle verstopfte, als die junge Jedi ihre Augen aufstieß und ins Schwarz der Kiste blickte. Sie war entkommen aus dem Nichts und in die Realität zurück gelangt. Selbstsicher suchten ihre Augen Halt im Schwarz. Geräusche hallten; Schritte und Stimmen. Evans Stimme drang klar hervor. Enttäuschung zog über ihr schönes Gesicht, während sie keuchte. Die Luft war knapp in der Kiste, sehr knapp. Fürchtete sie den Tod? Nicht mehr. Nein. Der Tod war immer nur eine Erlösung, ein Übergehen in die Macht, nichts das man fürchten musste. Man fand den Ort, den man einst als Geist verlassen hatte. Dennoch das Gefühl zu ersticken, war äußerst unangenehm. Leer war dieses Schwarz. Es wuchs, drückte auf ihre Lungen, wie Blei. Ihre Waffe war fort, hatte sie mit der Hand erspürt. Natürlich. Sie waren gründlich. Nicht nur im Verrat. Warum hatte Evan das getan? Er hatte sich erneut selbst aufgegeben und stürzte hinab in die dunkle Seite, die Saanza verachtete. Die Jedi versuchte sich auf den Moment zu besinnen. Keine Gedanken an Reue, Verzweifelung und Sehnsucht. Nur der Moment zählte. Allein das hier. Der Gesang der Macht sollten ihre Weg erleuchten. Erneut schloss sie willendlich die Augen, kräftig, um nicht in die Dunkelheit der Kiste zu blicken; in die leider kein Licht drang. Konzentration. Fokus. Die junge Frau suchte Trost im Jedi-Kodex.
Es gibt keine Gefühle,
nur Frieden.
Es gibt keine Unwissenheit,
nur Wissen.
Es gibt keine Leidenschaft,
nur Gelassenheit.
Es gibt keinen Tod,
nur die Macht.
Gedanklich ging sie die Worte immer wieder durch, bis sie an einen Punkt der Ruhe gelangte. Die Panik, das Erstickungsgefühl verschwand. Ihre Atmung beruhigte sich und durch ihre Nase presste sich keine schlechte Luft mehr. Frieden mit sich. Zwar erzwungen aber sicherlich nützlich, um nicht in Panik zu geraten. Panik würde sie wütend werden lassen. Wut führte immer zur dunklen Seite. Saanza wollte Evan und den Agenten nicht töten. Es stand ihr dieses Urteil nicht zu. Die Macht musste entscheiden. Sie konnte nur verteidigen, überzeugen und vielleicht ein wenig lenken aber niemals ein tödliches Urteil sprechen. Das Leben war immer heilig sowie kostbar; egal, wie schlecht. Die Macht wirkte auf sie ein, vermittelte ihr, dass sie nicht verloren war. Es war ein Gefühl der sanften Umarmung von Wärme, als auch Licht, welches vor ihren inneren Augen strahlte. Saanza war bei Bewusstsein, konzentrierte sich auf die Schlösser der Kiste, dann auf ihre Fesseln, welche von einer samtenen Magie umgarnt wurden. Mit einem leisen Klacken sprangen die Schlösser auf, darüber hinaus ihre Fesseln. Frische Luft drang nun durch den Spalt in die Kiste, die sie ehrlich aufsaugte. Leben durchflutete sie. Saanza war wieder im Geschäft. Elegant öffneten sich ihre großen purpurnen Augen. Sie lächelte.
Oberfläche von Hilo - Staffel Alpha und Omega
Die beiden imperialen TIE-Abfangjäger Staffeln kehrten gerade aus ihren Suchgebieten zurück. "Staffel Alpha und Omega sind auf dem Rückweg zur Basis. Suchergebnis negativ.", begann Staffelführer Alpha weiterzugeben, als einer seiner Flügelmänner dazwischen rief. "Commander!! Republikanische Jäger nähern sich der Basis. 50 Grad Backbord.". Die TIE-Abfängjäger drehten bei und meldeten der Basis, die Bedrohung. Der Einsatzleiter am Boden bestätigten den Empfang und befahl den Start des Tartan-Kreuzers sowie die Rückkehr der Staffeln Beta und Delta. Die Staffeln Gamma und Sigma würden die Suche fortsetzen.
Staffeln Beta und Delta, sichert den Luftraum um den Kreuzer. Alpha und Omega auf Abfängkurs!, befahl der Einsatzleiter, während die Staffeln sich formierten und die republikanischen Jäger angriffen.
Sternenzerstörer "Defensor" - Kommandobrücke
Cadera wartete ungeduldig und genervt auf die Reaktion der Rebellen, bis schließlich das Hologramm einer sitzenden Devaronianerin in republikanischer Uniform erschien. Innerlich verzog Cadera das Gesicht, denn er hasste Nichtmenschen. Immer diese Nichtmenschen, die sich anmaßen Befehle zu geben wie elende Sklaventreiber. Dieses wiederwärtige Pack ist der Ursprung der Unruhe, nach der Zeit des Friedens, den Palpatine nach den Klonkriegen gebracht hatte. Sie halten sich durch ihre "Vorteile" im Körperbau für etwas besonderes. Jedoch sind Sie nur als Sklaven und Arbeiter zu gebrauchen., dachte Cadera wütend, bevor er auf die Begrüßung der Devaronianerin, die sich als Admiralin Freja Karuna vorgestellt hatte einging. "Schön Sie endlich mal in der Leitung zu haben, Rebellin. Admiral Cadera, Kommandant der 5. Imperialen Raumflotte. Ich fordere Sie hiermit auf, umgehend das System zu verlassen. Sie befinden sich im imperialen Grenzgebiet und stören eine imperiale Operation. Wenn Sie nicht umgehend das System verlassen, werden wir Ihre Schiffe zu Staub zerschießen.", antwortete Cadera in autoritärem und eiskalten Tonfall. Seine Offiziere blickten sich überrascht an, denn den Rebellen die Flucht zu ermöglichen war alles andere als das bekannte Vorgehen des Vizeadmirals, doch Cadera hatte seine Prioritäten gesetzt. Zeitgewinnung für die Suchtrupps war das Ziel. Cadera verschränkte die Arme, während er die Rebellin mit eiskaltem Blick betrachtete.
Oberfläche von Hilo - Suchtrupp Eins
Das Feuer war eröffnet worden. Ein Hinterhalt! Sofort schalteten die Soldaten des Imperiums zum Kampf um. Wieder fielen Soldaten, doch das Blasterfeuer wurde zu einem richtigen Gefecht. Systematisch schossen die Imperialen in die Richtung des entgegenkommenden Blasterbeschusses. Der Captain des Suchtrupps meldete die Situation an den Einsatzleiter. "Suchtrupp Eins an Basis! Stehen unter schwerem Beschuss. 20% Tot, 30% Verletzt. Erbitten Unterstützung durch weitere Einheiten."
Die Bestätigung kam gewohnt schnell und der Captain hoffte, das auch zwei der vier AT-ST's zur Verstärkung kommen würden.
"Konzentriert das Feuer auf den Beeich mit dem ununterbrochenen Dauerfeuer. Sergeant, kümmern Sie sich um die Verletzten!", befahl der Captain ehe er sich wieder in das Gefecht schaltete.
Es war geschafft. Ihr Notlager war aufgebaut und stand. Mit einem Seufzen erhob sich Evan langsam aus der Hocke in der er zum Aufbau verharrt war. Seine Gedanken galten für einige Augenblicke dem corellianischen Feuerwasser, dass er unbedacht im Schiff hat liegen lassen, wo es sich wohl gerade irgend ein stinkender Kopfgeldjäger reinkippt nachdem er sein Schiff ausgenommen hat. Sein armes, armes Schiff. Wenigstens hätten sie damit schneller Feuer machen können. Aber jetzt würde er nicht nochmal zurück. Nicht bei dem Peilsender, es waren wohl bereits Kopfgeldjäger auf dem Weg. Mit einem Surren hört er die Jäger der Imperialen über seinem Kopf herüberrauschen. Hektisch versuchte er aufzuspringen, mit den Armen zu wedeln. Doch es war bereits zuspät. Die TIE-Interceptor waren bereits weitergezogen, haben eindrucksvoll demonstriert wie perfekt der Sichtschutz dank der Felswand, der Steinernen Mauer ist. Sie begrenzte nicht ihre Möglichkeiten, keineswegs. Enttäuscht senkt er sich aus dem halb stand wieder herab gegen die Felswand, das gewaltige natürliche Konstrukt dass ihnen Schutz bieten würde, vor Wetter und vor Angriffen von hinten. Sollten die Kopfgeldjäger oder die "neue Republik" sie finden, müssten sie sie direkt angreifen. Keine großen Hinterhalte, keine Angriffe in ihren Rücken. Wieder erhebt er sich in den Stand, klopft einmal über die Cargohose an der sein Holster hing und prüft das Gewehr. Schade, so dachte er, dass dieser Agent seiner bitte zum Feuerholz nicht nachkam. "Ich geh Feuerholz holen. Pass auf sie auf ja ?", mit dieser Bitte marschierte er bereits wieder ins Dickicht, zieht auf dem Weg schon sein herausragend langes Messer aus der Tasche hinten am Gürtel. Nichtmal bemerkt hatte er dass die Jedi ihre Kiste aufbekam. Direkt beginnt er, statt sich wieder von den scharfen Blättern einiger Pflanzen geschnitten zu werden, sich den Weg mit der leicht einem Junglemesser anmutenden Waffe den Weg freizuschlagen. Einige Ästen müssen dem abwesenden Wegbereiten von Evan weichen bis er nach einigem nassen Waldboden der jedem seiner Schritte nachgibt zu einem dünner geratenen Baumstamm kommt und beginnt ihn mit kräftigen aufeinanderfolgenden Schlägen zu fällen. Auch die Suchkommandos der anderen Parteien bleiben von ihm nicht unbemerkt, doch über die Angst entdeckt zu werden thront die nüchterne Erkenntnis dass sie es eh nicht werden und sowieso niemand gezielt nach ihm sucht. Auch ein Schiff unbekannter Klasse dass wohl ebenfalls zu Kopfgeldjägern gehörte saust über seinen Kopf hinweg. Die Blätter der Bäume würden ihm ausreichend Schutz bieten und neue Söldner werden es wohl dank der wahrscheinlichen Raumblockade sowieso nicht sonderlich weit in die Atmosphäre schaffen.
Einige Zeit später macht er sich mit abgehackten Ästen und dem Stamm von dem ebenfalls einige dickere Äste abgehen zurück über den matschigen Boden zum Lager. Ein Schauer läuft ihm über den Rücken als er entfernt von ihr leise vernimmt wie eine Projektilwaffe das Feuer eröffnet. Unbeirrt stolpert er weiter zum Lager, sicher da hätten sich nur ein paar Interessenten in die Harre bekommen. Innerlich hofft er ja es wäre die selbsternannte Republik und Kopfgeldjäger während das Imperium, offensichtlich sein aktueller Auftraggeber, hoffentlich bald hier sein wird. Ein ehemaliger Sturmtruppler war also sein Boss ? Er war jetzt also von einer Wahnsinnigen, wenn auch nicht unattraktiven, Anhängerin eines ausgestorbenen Kultes und einem aggressiven Agenten des ach so großen Imperiums, der dringend ein wenig Spaß bräuchte, umgeben. Das waren doch schon einmal super Rahmbedingungen für einen Deppenzirkus der seines gleichen suchte. Langsam kommt er durch den Matsch zurückgestapft, erblickt bereits den Hügel an der Felswand und hält wieder auf ihn zu. Gerne würde er sich jetzt einfach ins Zelt legen und warten bis die Hilfe kommt, doch war ihm klar dass es nicht so einfach werden würde.
Leil nahm nur selten Befehle von einem Pilot und Kopfgeldjäger an. Das mit dem tragen der Kiste war schon überaus freundlich von ihm und doch taten ihm jetzt die Arme weh. Er war noch immer ausser Atem und musste noch kurz in ihrem Versteck verschnaufen. Mit der Waffe im Anschlag beruhigte er seinen Puls langsam und konzentrierte sich auf die Umgebung, blickte aber nicht selten auch zur Kiste zurück in der die Jedi lag. Dass sie wach war und sogar das Schloss öffnete hatte er gar nicht gehört, vielleicht weil zu jenem Zeitpunkt einfach sein Puls bis in die Ohren drang. Ein Griff zur Wasserflasche verriet ihm dass er diese endlich mal auffüllen sollte, schon seit Tatooine hatte er nichts mehr in der Flasche und dabei wollte er doch nur etwas trinken.
Währendem Evan Holz sammeln ging, beachte der Ex-Sturmtrooper das Lager auf einen möglichen Feind und suchte die ganze Gegend mit seiner Projektilwaffe ab. Bis auf Evan der nach langer Zeit endlich zurück kam. „Schade… Du lebst ja noch.“, gab der Agent etwas schroff von sich, währendem dieser auf die Felswand zu kam und hoffte darauf das er selbst irgendwann diesem Pilot in den Kopf schiessen könnte, derzeitig wollte er aber nur gefunden werden und das natürlich mit der wertvollen Fracht. „Wie sieht es dort unten aus?“, fragte Leil nach und versuchte sich selbst ein Bild zu machen. Es war natürlich so das die Schüsse der Kopfgeldjäger bis hierhin drangen, auch die Blasterwaffen der Sturmtruppen konnte man hören, denn so weit waren sie ja nun doch nicht weg. Es war irgendwie aufregend, wollte er am liebsten wieder den Sturmtruppen dienen und weiter machen, doch er entschied sich vor etlichen Jahren für diesen Weg und entging einem, vielleicht nur ,knappen tot. Es war für ihn jedes Mal eine grosse Ehre in den Gängen des Todessterns zu marschieren, für das Imperium schlachten auszutragen und seine Einheit zu befehligen. Es fehlte ihm, aber er konnte nicht zurück, so viel stand auf dem Spiel, so viel musste er erledigen und sobald diese Aufgabe erfüllt war müsste er sich irgendwie ein neues Schiff leisten sowie einen neuen Pilot… Ob er vielleicht gerade diesen anheuern könnte? Es war fraglich. Das Imperium wollte ja eigentlich nur die besten und keine viertklassige Piloten die ihre Kiste nicht absuchen, ehe sie von einem Planeten flüchteten und das mit einer solchen wertvollen Fracht. Aber das war jetzt egal. Das Imperium stand so gut wie vor der Tür, aber sie durften es nicht riskieren hinaus zu gehen… Die Kopfgeldjäger hatten eine bessere Position und andere Waffen… Sie konnten die Fracht nicht dem Feind übergeben und das sollte auch Evan bewusst sein. Leil würde diese Fracht auch so lange beschützen wie es sein müsste.
Oberfläche von Hilo
[shadow]http://www11.pic-upload.de/11.02.15/fmt7j671c2fx.png[/shadow] Ohne ersichtlichen Grund stoppte das Dauerfeuer der schweren Waffe noch bevor das konzentrierte Feuer aus den Blastern seine Wirkung hätten entfalten können. So schnell wie der Kugelhagel über die Imperialen gekommen war, so schnell verschwand er wieder, doch war dies nicht das Ende des Gefechts. Noch immer rasen vereinzelt die brennend heißen Blasterbolzen des Scharfschützengewehrs den Soldaten um die Ohren, verwundete einzelne Individuen und dann, dann passierte es: Ein glühend grüner Blasterbolzen trift schräg in das Auge eines Soldaten. Der Augapfel fing noch einige letzte Millisekunden vor dem Auftreffen des tödlichen Schusses an vor Hitze anzuschmelzen. Der Bolzen zerreißt den Augapfel, durchschlägt weiter den Kopf des armen Individuums, schmilzt das Hirn auf seiner Flugbahn unerbittlich und lässt nur eine schwarze, verbrannte Linie toten Gewebes. Der Mann fällt tot zu Boden, schier endlose Augenblicke vergehen bevor der tote Körper fest auf den nassen Matsch, unter ihren Füßen, aufschlägt und die nasse Erde gegen die Uniformen der Infanterie und bedeckt sie teilweise mit dem unangenehm dicken Schlamm den die Leiche aufwirft. Der Schuss trifft auf einen der dicken Bäume hinter dem Soldaten und lässt das Holz dahinter splittern und die Rinde durch die Luft segeln noch bevor der leblose Körper endgültig zum Liegen kommt. Das saubere Auge starrt tot und leer in die Blätterkronen und legt den letzten Kontrast zu dem kaum noch existierendem Augapfel in der leeren Augenhöhle.Er lebte noch, sein Hirn war so zerstört dass er vollständig gelähmt war, doch er lebte noch, spürte sein Hirn brennen, sein Auge fehlen und viel schließlich mit dem Blick auf die saftig grünen Baumkronen in einen unendlichen Schlaf aus dem seine gequälte Seele nie wieder erwachen würde.
Stille kehrt für einige bedeutsame Momente ein, lässt den Trupp kurz durchschnaufen, während weit ab von den Soldaten im Kreuzfeuer die Frau, welche in ihren Händen das massive Blastergewehr hielt, die dem Soldat jenen demoralisierenden Treffer verpasst hatte. Ein kaltes Lächeln schob sich an ihren Mundwinkeln herauf. Durch das Zielfernrohr dass das Ziel hunderte Meter von ihr vergrößerte begutachtete sie ihren hervorragenden Treffer und Zufriedenheit erfüllt ihren Geist während sie über die Kante des Zielfernrohrs zu den kaum erkennbaren Soldaten schaut. Die Frau in ihrer Rüstung war auf der Baumkrone nicht auszumachen.Ihre Schüsse wurden von den Blättern, zwischen denen sie sich perfekt positioniert hatte, verdeckt und so war auch ihr Mündungsknall nicht zu sehen. Der helle Rauch der die Hitze der Mündung visualisiert huscht sanft in förmiger Linie noch oben in die Blätter die ihr Schatten und Deckung geben. Im HUD des Helmes war die Umgebungskarte vor ihr aufgebaut, signalisierte ihr dass das Team am Schiff schon längst weg war und unter dem Deckungsfeuer verschwunden war. Und so war es auch. Kaum war das Feuer abgeklungen waren die Söldner verschwunden, ließen nichts zurück außer Asche und das Wrack des abgestürzten Schiffes. So sah es auch der Suchtrupp, denn, wie nach dem abbrechendem Feuer klar wurde sind die Angreifer im Dickicht verschwunden. Sie hatte nichts gefunden und so war das Weiterkämpfen zwecklos.
Orbit von Hilo
Im Orbit flogen wie in Wellen immer mehr, kleine und große, Söldnerschiffe ein. Abgeschreckt von den Warnungen des imperialen Schiffes drehen einige ab, andere versuchten ihr Glück sich auf den Planeten zu schleichen. Die Jäger und andere ein-Personen-Schiffe provozierten die imperiale Ordnung und versuchten mit geschickten Manövern an den Abfangjägern vorbeizukommen. Nervös zogen die Piloten auf Kurs und gaben Schub, fragten sich was nun passieren würde und gingen aufs Ganze, wie Marathonläufer denen man ihre Geschwindigkeit abgesprochen hatte. Ohne Vorwarnung sprang ein Nachzügler aus dem Hyperraum. Dem unerfahrenem Piloten sprang das Herz in die Hose als sich vor ihm die Brücke des ISZ aufbaute und hektisch versuchte er noch seinen kleinen, verbeulten und kaputten Jäger hochzuziehen doch die träge Steuerung, die 150 Credits, die die Reperatur gekostet hätte, kosteten ihn nun das Leben: Kaum gebremst rast der kleine Jäger in den Schild der Brücke und explodiert in schockierend hellem Licht. Der Pilot wurde herausgeschleudert und erstickte im toten Raum direkt vor dem Brückenfenster. Panisch windet er sich, versucht tief Luft im leeren Raum zu holen, vergeblich. Seine Augen fallen zu und der tote, durch die Explosion von Gliedmaßen getrennte Körper treibt direkt vor der Brücke umher und das Blut zog eine langsame Linie vor dem Brückenkopf und verdeckt schon bald den ganze Körper.
Tief durchatmen. Den Fokus finden. Die Gedanken lenken. Keine Angst. Die Jedi versuchte sich allein auf die Macht zu verlassen; ihre Wärme umschloss die Seele, dass jegliche Verzweifelung und Pein verschwand. Alles erschien möglich, alles war sicher, frei von Zwängen, auch diese Kiste, in der sie sich befand. Die Zeit verging nur für sie. Die Macht war mit der Jedi. Sie sah die Kiste, die Verschlüsse, alles um sie herum, war ein Schema. Eine Zeichnung in ihrem Verstand. Die Personen, das Geschehen, war erkennbar. Alles entsponn sich in einem Gefühl der Freiheit, eben jener Erkenntnis, was geschehen musste. Mit pochendem Herzen, in voller Hingabe zur Macht, durchbrach sie den Deckel, der von unsichtbaren Kräften weit hinauf gerissen wurde, als ob er gesprengt worden war. Es knallte laut, als das Kistenstück auf den Boden fiel und zerbeulte. Saanza war frei; frei, wie in ihren Gedanken. Elegant öffnete sie ihre großen Augen, blickte hinauf in die Welt Hilo. Die Macht unterstützte sie, machte ihr Mut, gab ihr unendliches Vertrauen, diese Situation zu meistern. Die Macht pulsierte, kreiste mit jedem Herzschlag. Getragen, wie von Schwingen, enthob sie sich der Kiste, stieg auf. Unsichtbare Hände trugen sie auf Händen, bis aufrecht in der Luft stand, weit über Evan sowie Leil. Freiheit stand in ihrem Gesicht, in ihrem Lächeln, welches nicht verdorben war. Die Augen erleuchteten im Licht des Purpur. Die Jedi blickte mit einem Nicken zu Evan herab.
"Ich verzeihe dir," sagte sie, wobei ihre Stimme direkt in seinen Geist drang, tief hinein, so dass er keine anderen Gedanken mehr fassen konnte. Es war die Macht, die Vesperum missbrauchte, und eigentlich Gabe sein sollte. Jene Macht, die Herzen der Menschen zu finden. Saanza tat es, aufrichtig, ohne Rachsucht. Mit Hoffnung schwebte sie nun, wie ein verdammter Engel, über den Boden. Licht umschloss ihre Aura, so dass auch Leil die Wärme des Momentes spürte. Aggressionen drangen zur Seite, unantastbar wirkte ihre Position über den beiden. Noch war sie nicht entkommen. Dennoch. Die Macht war mit ihr, bewahrte sie vor der Kiste sowie vor dem dunklen Lord. Die dunkle Seite blieb noch fern von ihr. Die Entscheidung war getroffen. Der Verrat, jegliches Leid, was ihr widerfahren war, waren die Prüfung gewesen, um das Licht zu befreien. Man entschied sich und Saanza, eine ehrliche Jedi, hatte sich für die helle Seite der Macht entschied. In jeder Situation hoffte sie, glaubte sie daran, dass es etwas Größeres gab. Dieses Größere war die Macht. Dieses Vertrauen war ihre Stärke.
Hilo, republikanische Kanonenbootstaffel
Thatch grinste in sich hinein. Ausweichmanöver hatte er gesagt. Nun, so konnte man es wohl auch nennen, je nach Standpunkt, wer dann am Ende der Ausweichende war. Die Kanonenboote donnerten über Hilos Baumwipfel hinweg, die unter dem Druck der Repulsoren zu ächzen begannen und die lokale Fauna aufscheuchten - zweifellos Nebenwirkungen von denen Thatch im inneren des Kampfschiffes nichts mitbekam. Er spürte lediglich das regelmäßige Wummern des Antriebes und wie Wind und Fliehkräfte sich am Kanonenboot zu schaffen machten. Er bemerkte wie seine Hände fast schon automatisch, routiniert immer ein wenig gegenlenkten um den Kurs beizubehalten. Sein Blick glitt auf eine Konsole, deren Anzeigen ihm verrieten, wie sich die A-Wings breiter fächerten, bereit feindliche Jäger mit ihrer überlegenen Geschwindigkeit in Einzelkämpfe zu verwickeln und bereit dazu den Weg frei zu halten, damit sich die Kanonenbootstaffel um den großen Pott kümmern konnte. Ganz risikofrei war diese Operation, nicht, im Gegenteil. Der Tartankreuzer war ein respektabler Gegner für die kleineren Schiffe und könnten ihnen schwere Verluste beibringen - zumindest wenn man ihn ließ. Der Nachteil des Patroullienkreuzers lag nun darin, dass er in der Atmosphäre schlicht und ergreifend nicht wendig genug war um die kleinen Schiffe dauerhaft als Ziel zu erfassen und sie dem gefährlichen Laserfeuer mit geschickten Ausweichmanövern würden entgehen können. "Volle Energie auf die Frontschilde.", gab Thatch per Kom durch. "Feuern nach eigenem Ermessen, wir bahnen uns eine Schneise durch die Ties." Dies war Thatchs Ausweichmanöver: es ging ihm weniger darum beizudrehen oder abzutauchen, keineswegs. Im Prinzip ließ er den feindlichen Piloten die Wahl selbst auszuweichen oder sich von dem schweren Laserfeuer zu Schrott feuern zu lassen. Im Bruchteil einer Sekunde schob sich sein Daumen auf den Abzug und drückte ihn herab - die Show begann.
Beinahe simultan begannen die Kanonenboote das Feuer zu eröffnen und sich ihren Weg durch die feindlichen Reihen hindurchzumähen, während die A-Wings, ganz wie gierige Geier, sich von den Flanken herab auf ihre Beute stürzten, sie mit weiterem Laserfeuer triezten und malträtierten. "Schadensbericht!", forderte Thatch über Kom. "Kanonenboote Cresh und Aurek sind etwas zerkratzt, Major, nichts großes." Thatchs Augen blickten einen Moment aus dem Sichtfenster, wo die Staffelschiffe einige verschmorte Nasen und angesengte Tragflächen präsentierten, Beinahetreffer und Einschläge, die es nicht durch die Panzerung geschafft hatten. "Alle Bereitmachen für Anflug auf Ziel - kontriertes Feuer auf die Brücke - Raketen laden und entsichern!" - "Ladung is' drin!", brüllte Gunnery Chief Slate, wobei eine dichte Qualmwolke seinen Mund verließ. Verantwortlich dafür war eine dicke Cigarra die zwischen seinen Zähnen klemmte und dem Mann mit dem zerzausten angegrauten Bart ein furchteinflößendes und wildes Aussehen verlieh. Slates Augen fixierten wieder den Zielcomputer, der den Tartan-Kreuzer fokussierte, ehe ein kurzes Piepen bestätigte, dass das Ziel erfasst war. "Ladung geht raus, Chef!", brummte der Kanonier und die Kanonenboote begannen mit ihrem Raketenhagel auf die empfindliche Brücke. Der is' runter, sag ich! Wahrscheinlich, aber Thatch verließ sich nicht gerne auf sein Glück. "Kanonenboote weichen aus und formieren sich hinter dem Kreuzer neu - immer in den toten Schusswinkeln bleiben."
Orbit von Hilo
An Bord der Shannador's Revenge herrschte bedächtige Stille, die erst wieder abebbte, als die Teetasse mit einem dumpfen Geräusch aufsetzte. Freja hatte sich die Ausführungen des imperialen Commanders in aller Ruhe angehört und musste zugeben, dass sie zwar nur mäßig beeindruckt, aber nicht minder amüsiert war. Zumindest hatte sie nun einige Informationen dahingehend, um welches imperiale Kontingent es sich handelte und wusste in etwa, mit was zu rechnen war. Die 5. Flotte war an der Schlacht von Eriadu beteiligt und nicht nur dort, nein, vorher ging sie einem Hinterhalt von Admiral Massa auf dem Leim, welcher dem Feind empfindliche Verluste beibringen konnte und ihre Kampfkraft in der entscheidenden Schlacht empfindlich schwächte - was folglich zu noch mehr Verlusten führte. Dahingehend war davon auszugehen, dass der Feind sich in Ehre und Ansehen gekränkt fühlte, auch wenn die letztendliche Drohung ihr nicht mehr als ein trockenes Lächeln abringen konnte. Interessant wäre, zu erfahren wo genau diese Flotte denn nun gegenwärtig stationiert war - es wäre ein Schwachpunkt, ein potentieller neuer Angriffsvektor, um das Imperium weiter in Bedrängnis zu bringen und je nach Aktion und Reaktion des Feindes, je nach Entwicklung der gegenwärtigen Lagen könnte sich dieser Standort schon sehr bald enthüllen.
"Wie nett von Ihnen, Admiral, uns darauf hinzuweisen..", antworte Freja in freundlichem Ton und ließ sich das Lächeln partout nicht verbieten, während sich ihre Fingerkuppen aneinanderlegten. Ihr Blick wurde ein wenig ernster, als sie erneut die Stimme erhob. "Nur leider, mein lieber Cadera, befinden auch Sie sich in republikanischem Grenzgebiet und stören eine republikanische Operation." Ihre Finger lösten sich wieder voneinander und griffen erneut zur Tasse, während sie aus den Augenwinkeln heraus das Hologramm fixierte. "Ich biete Ihnen eine Chance, Admiral und ich biete Sie Ihnen jetzt. Ich bin bereit mit Ihnen über die Situation... angemessen zu verhandeln - so Sie sich kompromissbereit zeigen. Andernfalls betrachten Sie dieses Gespräch als beendet."
Vermutlich wäre es das so oder so sehr bald. Sensorabtastungen und von Kool übermittelte Daten zeigten immer noch, dass eine Vielzahl kleinerer Schiffe, einer Heuschreckenplage gleich, über das System herfielen und alle waren sie auf dem Weg zur Oberfläche. Nachdenklich runzelte sie die Stirn, rätselte immer noch, was an diesem Ort so wertvoll war, dass es so dermaßen viel Abschaum anzog. Ein einfacher Agent wohl kaum, nein, hier schien es mehr zu geben, als es auf den ersten Blick schien. Ein kurzer Handwink deutete den Offizieren die Waffen bereit zu machen und etwaige Eindringlinge auf Abstand zu halten. Dieser kriminelle Abschaum könnte letztlich ebenso sehr die Bodenaktion verzögern, wie die imperiale Kampfgruppe.
Es erinnerte ihn an seine alte Zeit. Er lag schon einmal so im Dreck wie an diesem Tag. Es war ungemütlich, kalt und regnerisch, kurz. Ein scheiss Wetter. Sie waren zwar nicht an der Front und doch kam es ihm so vor, denn nur an der Front hatte man eine verschissene Position und nur an der Front war man ein armes Schwein. Es galt einen Grenzgang zu bewachen, wieso musste es bewacht werden? Er hatte keine Ahnung und doch galt es. Die Aufgaben des Imperiums werden nicht hinterfragt, es herrschte ein Befehl. DEN BEFEHL. Und ein Ex-Sturmi wie es Leil war hatte nicht die Order einen Befehl seines Vorgesetzten zu hinterfragen.
Was würde er jetzt geben wenn er einfach auf Tatooine war und in einer Kneipe sass. Wieso musste er auf den Deppen von Kopfgeldjäger treffen der vermutlich 0 Erfahrung hatte und eine Gesuchte die von weit Oben als Einzufangen galt. Wieso er? Er hatte keine Ahnung, doch wenn es nach ihm gehen würde, so würde er einfach den Piloten tot im Dreck liegen lassen, die Gesuchte in ihrer Kiste vergasen und beide dem Imperium übergeben.
Es war ein so schöner Plan, wären da nur nicht die Söldner die sich ihm in dem Wegstellen würden. Ein Blick zum Piloten. Der Mann war wohl auf dem Rückweg und auch schon bald neben ihm im Dreck. „Ferien am Strand würden mir eher zusagen.“, sagte er leicht lächelnd und Knapp. Ja er hasste es hier zu sein und auf irgendetwas zu warten. Es war nicht seine Art, genau wie damals. Sie wartete und wartete und das über etliche Monate hinweg. Der Korporal sprach davon das er irgendwem den Arsch auf reissen würde, sollte nicht irgendwann etwas passieren würde. Leil vermisste das Team und würde es sofort gegen diesen Piloten und gegen die Jedi ersetzen, sich einfach den Weg frei ballern und das mit der weissen Rüstung, wie sie die Elite des Imperiums hatte und hoffentlich immer haben würde.
Ein Krachen war im Hintergrund zu hören. Die scheiss, schwere Kiste die Leil mit viel Geduld und Kraft hier hin schaffte war aufgerissen und hinaus kam die Jedi. „Was?“, er verstand es wohl nicht richtig und hätte fast geschrien das die scheiss Jedi wieder zurück in die Kiste gehen solle. Da er die Worte nicht gewählt hatte folgten dafür die Kugeln die aus seiner Projektilwaffe heraus schnellten, fraglich ob er traf.
Jack Cadera blickte die nichtmenschliche Rebellenadmiralin mit Abscheu an. Alleine das Gespräch schaffte es, das er sich gegen Verhandlungen mit den Rebellen entschied. Wie kann es dieser Rebellenabschaum nur wagen, dieses Gebiet als Ihr Grenzgebiet zu betrachten. Hilo liegt noch auf der imperialen Seite dieser Grenze., rief sich Cadera in Gedanken ehe er sich wieder an die Rebellen wandte, nebenbei jedoch seinem ersten Offizier mit einer unerkennbaren Geste befahl, den Abfangkurs einzuschlagen. "Sie haben Ihre Chance vertan, Rebellin. Sie befinden sich noch in imperialen Hoheitsgebiet, ob es ihnen passt oder nicht. Dieses Gespräch ist hiermit beendet", erwiederte Cadera in einem eiskalten und mit Hass erfüllten Tonfall. Dann beendete er die Verbindung zu den Rebellen.
Captain, kontaktieren Sie das Bodenteam! Ich brauche sofort einen Statusbericht!!", befahl der Vizeadmiral nachträglich, als plötzlich die Brücke erschüttert wurde und Sekunden später eine Leiche und Trümmerteile an der Brücke vorbeitrieben.
Admiral, das Bodenteam ist mittlerweile auf größeren Widerstand gestoßen. Rebellenschiffe nehmen den Patrouillenkreuzer ins Visier, unsere Jäger sind in Nahkämpfen mit Jägern der Rebellen verwickelt und die Suchtrupps sind auf Söldner gestoßen, die versteckt Hinterhalte mit höchster Präzision ausführen.", berichtetet der Kommunikationsoffizier. Jack schüttelte den Kopf. Das sich dieser Abschaum immer mit uns anlegen muss. Doch die imperialen Schiffe erreichten mittlerweile Ihre Angriffsposition.
"Lieutenant, weisen Sie die Inzeption an dem Landungstrupp weitere Unterstützung zukommen zu lassen, sowie großräumige Unterstützung des Patrouillenkreuzers. An alle anderen Schiffe, geben Sie den Angriffsbefehl. Konzentriert das Feuer auf die Mon-Calamarikreuzer. Die Jäger sollen einen Abfanggürtel um die Großkampfschiffe errichten. Die Bomber sollen zusammen mit der Imperial Eye und deren Jägern einen Angriff auf das Kommandoschiff starten", befahl der Admiral.
Seine neue Strategie würde nun zum ersten Mal Anwendung finden. Innerlich freute sich Cadera bereits auf den Kampf, doch die Situation am Boden ließ ihn grübeln.
Mit starren Blick und schallenden Schritten, schritt Jack Cadera über den Brückensteg in Richtung Sichtfenster. Die Raumschlacht um Hilo hatte begonnen.
Oberfläche von Hilo
Der Suchtrupp hatte sich nach dem Feuergefecht wieder gesammelt und Bericht erstattet. Die Söldner hatten den Suchtrupp ziemlich dezimiert und waren weitergezogen. Außer auf die Verstärkung durch drei AT-STs waren keine weiteren Einheiten angekommen, was laut Bericht am Angriff der Rebellen lag. Im Orbit über der Absturzstelle, war jedoch nun ein Victory-Kreuzer angekommen, aus dessen Bauch bereits weiter Verstärkung strömte. Zwei Landungsschiffe und mehrere Staffeln bestehend aus TIE-Jäger und Bombern, welche sich in die Richtung der Rebellenschiffe bewegten.
Dort war es inzwischen zu einem heißen Gefecht geworden. Der Patrouillenkreuzer hatte bereits Schäden an den Bereichen rund um die Brücke erlitten, schaffte es jedoch nun die Kanonenboote ins Visier zu bekommen, bevor diese in den toten Winkel der Geschütze verschwanden und von den neuankommenden Jäger empfangen wurden. Dies verschaffte dem Captain die Chance, den Kreuzer weiter aufsteigen zu lassen, was ihm mehr Bewegungsfreiheit eröffnete.
Die Suchtrupps waren in der Zwischenzeit weiter vorgedrungen. Trupp Omega hatte bereits seit dem Start der Suchaktion, die Richtung eingeschlagen, in denen die Felsformationen lagen. Dort kam der Trupp gerade erst an, fand jedoch auch wieder Spuren, die in die eingeschlagene Richtung führten. "Hier Truppführer Omega. Wir haben hier Spuren gefunden, die zu der Felsformation an den Koordinaten Cresh 09-200-65 führen. Wir rücken weiter vor."
|