#1
Kommend von Byss:

Die blauen Streifen des Hyperraums zogen an der X-Wing Cockpitkanzel vorbei, als wäre alles wie immer, doch die Galaxis veränderte sich ständig. Lee Valen, der ehemalige Jedi-Ritter existierte nicht mehr und war auf Byss zum dunklen Krieger geworden. Freiwillig hatte er sich gebrochen der dunklen Seite der Macht sowie der Führung durch Darth Vesperum unterworfen. Seine erste Mission für seinen Meister war klar gewesen. Valen sollte sich nach Naboo begeben, den gefangenen Großadmiral befreien und dann einen Sprengsatz in der Jedi-Enklave zünden. Er würde sowohl die Neue Republik als auch die Jedi direkt ins Herz treffen. Der Weg zur Vernichtung würde in wenigen Stunden seine ersten Wellen schlagen und den Krieg auf den Höhepunkt zusteuern lassen.
Der X-Wing in dem Valen saß, war sein eigener. Der mit dem er seine Suche nach Vesperum begonnen hatte. Mit einem fiesen Grinsen, stellte sich der dunkle Jedi bereits vor, wieviele Rebellen ihr Leben durch ihn verlieren würde. Sein Lichtschwert würde in Blut getränkt werden.
Doch das Piepen des Navicomputers holte Lee Valen in die Gegenwart zurück. Er hatte Naboo erreicht, denn die Streifen des Hyperraums verschwanden und die grün-blaue Welt erschien vor ihm. Eine Welt mit Geschichte und großer Bedeutung, doch für Lee nichts weiter als ein Übel das beseitigt werden musste. Im Orbit patrouillierten die Schiffe der Neuen Republik, welche den Sternenjäger von Lee bereits bemerkt hatten und eine Staffel entgegen schickten. “ Sternenjäger der Neuen Republik, identifizieren Sie sich. Sie befinden sich im militärischen Sperrgebiet.“, ertönte die Stimme des Staffelführers und schnell übermittelte Lee seinen Erkennungscode und seine militärische Freigabe, ehe er antwortete “ Sternenjäger an Abfangstaffel Blau. Hier spricht Jedi-Ritter und Commander Lee Valen. Schön zu sehen, dass die Sicherheit nach wie vor hält, was die Politik verspricht.“ , scherzte Lee. Etwas überrascht entschuldigte sich der Staffelführer, fragte jedoch nach dem Verbleib des Commanders aufgrund der längeren Abwesenheit. Lee nannte ihm, eine Erkundungsmission an der Grenze zur Festungswelt Druckenwell sowie Jedi-Angelegenheiten am Rande des republikanischen Raums als Begründung.
Unbehelligt konnte Lee die Schutzblockarde durchbrechen und steuerte Theed, die Hauptstadt Naboo’s an, wo ihn die Flugkontrolle anfunkte. “ Commander Valen. Willkommen zurück. Zu welchem Raumhafen sollen wir Sie leiten?“, fragte die junge Frau der Flugkontrolle. “ Ich muss zum Hochsicherheitsgefängnis. Jedi-Angelegenheiten.“, erwiderte der dunkle Jedi gelassen. Die Kontrolle stellte einige Sicherheitsfragen, da der Zugang zum Hochsicherheitsgefängnis stark beschränkt war. Genervt verdrehte Lee die Augen, beantwortete die Fragen aber wie er es bei seinem letzten Besuch getan hatte. Immer diese Verfahrensfragen. Aber um es glaubwürdig wirken zu lassen, muss ich wohl so tun als wäre nichts passiert. ärgerte sich Lee kurz bevor er auf der Landeplattform des Gefängnisses landen durfte. Jetzt würde der schwierige Teil der Mission beginnen. Den imperalen Großadmiral befreien, ohne den Verdacht auf sich zu ziehen und glaubwürdig wirken.
Zusammen mit dem zuständigen Agenten hatten Lee das Szenario oft genug in verschiedenen Varianten durchgesprochen. Unbemerkt würde er die Fesseln des Großadmirals beim Gespräch manipulieren, dass diese nach kurzer Zeit ausfallen würden. Der Agent, der bereits als Wachmann im Hochsicherheitsgefängnis infiltriert war, würde bei seinem späteren Rundgang, mehrere Sabotageladungen zünden und mit dem Großadmiral über einen von mehreren Routen fliehen. Die Fluchtfähre war bereits mit einem Prototyp der Tarntechnologie,an der bereits Palpatines Wissenschaftler gearbeitet hatten ausgerüstet und wartete auf die Flucht. Zu dieser Zeit würde Lee sich bereits in der Enklave befinden.
Sanft landete Lee den X-Wing nach einem kurzem Flug auf der Landeplattform, doch zu seiner Überraschung erwartete man ihn dort bereits mit einer Sicherheitseskorte. Lee knirschte mit den Zähnen, als ihm klar wurde dass seine Mission mit großer Wahrscheinlichkeit noch schwieriger geworden war. Doch die versteckte Baradiumladung würden Sie nicht finden. Vesperums Techniker hatten die Raketen des X-Wings von Erschütterungsraketen zu Baradiumraketen umgebaut und die Protonentorpedos präpariert.

Langsam öffnete sich die Kanzel des X-Wings und mit einem Sprung landete der dunkle Jedi neben seinem Sternenjäger. Zum Glück des Jedi, musste er für die Mission keine Jedi-Kleidung anziehen, denn der Pilotenanzug reichte aus und darunter trug Lee die dünneren Gewänder eines dunklen Jedi. Das neue Lichtschwert hing locker am Allzweckgürtel des Pilotenanzugs. Lee wandte sich zu seiner Eskorte, die sich näherte und von einem Sicherheitsoffizier angeführt wurde. Mit einem prüfenden Blick nickte er diesem zu und nahm seinen Pilotenhelm ab.
Möge das Chaos beginnen!, dachte er sich innerlich grinsend. Seine Mission hatte nun begonnen.
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#2
Der Sicherheitsoffizier hatte heute seinen letzten Tag. Er hatte Fronturlaub erhalten und würde bald seine Familie wiedersehen, die er lange vermisst hatte. Es war eine merkwürdige Stimmung, welche vibrierend in der Luft lag. Der Offizier mit seinem schwarzen Bart blickte missmutig zu Lee Valen. Ein Jedi hier? Es war absolut unüblich und dazu noch diese zweifelhafte Begründung. "Meister Jedi," grüßte der Offizier, während sein Gefolge die üblichen Sicherheitspositionen einnahmen, welche grob ein Halbkreis war. Einige blickten hinaus, andere auf Lee Valen und zwei Soldaten standen direkt hinter dem Offizier. "Welche Angelegenheit führt Sie zu uns?" Dann streckte er die Hand vor, während die andere am Waffengürtel verharrte. "Zudem..." Er war erfahren genug und kannte das Protokoll, um nicht ohne entsprechend Beleg oder Ausweis Zutritt zu gewähren. Auf seine alten Tage würde er keine Dienstvergehen mehr ansammeln. Und erst recht nicht vor seinem Urlaub. "Ich brauche eine Zutrittsgenehmigung vom Kommando oder vom Justizaufseher." Er lächelte nicht, während seine Hand wartend vor dem Ex-Jedi verweilte. Ein steifer Wind zog vorbei und umspielte den Bart des Offiziers, welcher seine Augen im Schatten der Offiziersmütze verbarg. Diese war schlicht und anders geschnitten als die des Imperiums aber deutlich mit einem breiten republikanischen Logo geziert. So einfach würde seine Mission doch nicht werden.
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#3
Unweigerlich wandterte Lee's Hand zu seinem Lichtschwert und verharrte über diesem. Ich muss mich an die Absprache halten. Hoffen wir mal, dass der Agent seine Arbeit gründlich genug gemacht hatte., dachte er sich und zückte eine Datenkarte mit der Zutrittsgenehmigung vom republikanischen Flottenkommando. Mit Lee's Hilfe hatte der Agent eine Kopie von den Genehmigungen des Oberkommandos erstellt und auf Lee ausgeschrieben."Ich habe eine Genehmigung vom Oberkommamdo der Flotte. In Zusammenarbeit mit den Jedi, versuchen wir mehr über Vesperums Pläne heraus zu finden und die Schwachstelle im Imperalen Vorgehen für uns zu gewinnen. Admiral Ackbar, möchte dass ich den gefangenen Großadmiral befrage und wenn notwendig mit der Macht nach der Wahrheit suche. ", erklärte der dunkle Jedi freundlich, obwohl er die Soldaten verabscheute." Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich gerne meiner Aufgabe nachkommen. Diese Informationen werden so schnell wie möglich gebraucht, um weiter ins Herzen des Imperiums vorzudringen.", ergänzte er dazu und griff mit der Macht um sich, um die drei Sicherheitsoffiziere mit der Macht zu beeinflussen.
Nach außen gab er den ruhigen Jedi, doch innerlich brannte er vor Wut auf seine Feinde und diese nervigen Unterbrechung seiner Mission. Wenn er beim Admiral war, würde alles ganz schnell gehen. Lee war bereits einmal hier gewesen und hatte einen dunklen Jedi verhört.
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#4
Der Sicherheitsoffizier überflog die Daten, welche sich auf der Datenkarte befanden. Er nickte mehrfach, bevor er Lee die Karte, nachdem er sie mit einem Klack aus dem Lesegerät entfernt hatte, zurückgab. "Es ist nur merkwürdig, da der Gefangene erst gestern befragt wurde;" erklärte der Soldat, um dann zur Seite zu treten. "Dann ist es so. Mir steht es nicht zu, dies zu beurteilen. Weitermachen, Meister Jedi." Er lächelte, wobei sich seine Augen leicht verkniffen. Der Weg für Lee war frei. Ein schweres Panzerschott öffnete sich, eine Rampe führte hinab in das unterirdische Gefängnis, welches sich unter einem See befand. Am Ende der Rampe lag ein kleiner Zugang, eher Steg, welcher zu einem Hochgeschwindigkeitszug führte, welcher die Abteilungen der Anlage verband. Vor dem Zugang befand sich eine Konsole, an dieser standen zwei republikanische Soldaten. Diese unterhielten sich über schlechte Witze. Der dunkle Jedi würde nur die Rampe hinabgehen müssen und den Zug besteigen. Der imperiale Gefangene befand sich in Sektion Vier, fast in der Mitte des Sees. Dort hatte man ihn in eine Art Stasis versetzt, da seine kybernetischen Bestandteile Probleme bereiteten. Inzwischen beriet man darüber, Oswald Teshik zu sanieren. Die republikanischen Banner wehten leicht im Zuge der Öffnung; Muff schlug Lee in die Nase, scheinbar waren die Luftfilter der Anlage defekt. Und es schien auch keinen wirklich zu stören. Vielleicht hatten sie schon zu lange in dieser furchtbaren Luft aus Schweißgeruch und Öl mitsamt rostigem Aroma gearbeitet.
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#5
"Da haben Sie Recht, doch er hat wichtige Informationen zurückgehalten und wenn er Sie nicht rausrückt, werde ich es mit Hilfe der Macht aus ihm rausholen. Vielen Dank, Officer. Wenn die Macht mit uns ist, wird uns dies den Vorteil bringen, in die Kernwelten vorstoßen zu können.", erklärte Lee, wobei er lügte wie gedruckt. Von einem Soldaten nahm er seine Datenkarte zurück und schritt durch die Panzertür in den unterirdischen Komplex. Für ein Hochsicherheitsgefängnis haben die Rebellen erstaunlich wenig Ausrüstung und Leute., fiel dem dunklen Jedi nach genauerer Beobachtung auf.
Ungehalten über den Geruch, der ihm mit jedem Meter intensiver entgegen zog, rümpfte er die Nase. Die beiden Soldaten am Hochgeschwindigkeitszug salutierten dem Jedi kurz, der den Gruß mit einem freundlichen Nicken erwiderte. Kaum hatte sich die Tür des Zuges hinter dem dunklen Jedi geschlossen, gab Lee den Zielort in das Terminal ein. Sektor Vier. Der innere Sicherheitsgürtel des Gefängnisses, in dem Lee vor einem Jahr noch den dunklen Jedi verhört hatte. Die Gedanken an das Verhör stärkten die dunkle Seite in dem ehemaligen Jedi und seine Verbindung zu Vesperum. Jedes Mal wenn er sich tiefer auf die dunkle Seite der Macht einließ konnte er Vesperums Lehren besser verstehen.

Nach einer kurzen Fahrt, hielt der Zug in Sektor Vier. Die Anzahl der Sicherheitskräfte war nicht viel höher als im Eingangsbereich, auch wenn ein paar mehr Sicherheitskameras und Droiden unterwegs waren. Die Kameras werden kein Problem sein. Die schalte ich mit meinen neuen Kräften aus. Hoffen wir mal, dass der Agent gründlich genug ist, um auch die Droiden abzuschalten., dachte sich Lee, während er seinem Kontakt außerhalb und dem Agenten im Inneren über eine alte Kommunikationsfrequenz der Alten Republik das Signal gab, dass er im Sektor angekommen war. In 10 Minuten war es soweit.
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#6
Der imperiale Agent meldete unlängst, dass er bereit war den Befreiten mit einem Zivilshuttle aufzunehmen. Er gab an, dass er eine Lieferung Nahrungsmittel simulieren würde. Der dunkle Jedi Valen würde sich nur zu ihm auf das Landefeld durchkämpfen müssen. Scheinbar befand sich ein ganzes Agenten-Netzwerk auf Naboo, welches nur dem Zweck diente, Lee Valen zu helfen, diese Sache unbeschadet zu überstehen, sofern möglich. Es war reiner Wahnwitz in das Hochsicherheitsgefängnis einzudringen, daraus entkommen zu wollen und danach noch die Jedi anzugreifen. Doch- mit etwas widernatürlichem Glück genährt aus den dunklen Kräften konnte es möglich sein. Der dunkle Diener gelangte zu einer Sicherheitsschleuse, die er ohne weitere Kontrollen passierte. Dahinter lag ein großer Raum und in dessen Mitte eine Kammer aus Kraftfeldner, welche dunkelblau schimmerten. Die Energie zog Streifen, brummte und stellte das wahre Gefängnis des imperialen Gefangenen dar. Teshik saß auf einem Stuhl neben seinem Bett, während er ein Pad mit alten Gedichten studierte. Sein mechanisches Auge fuhr dabei immer wieder ein Stück heraus und wieder hinein. Ja, er war ein verunstalteter Cyborg; das Imperium und dessen Sache hatte seine Spuren hinterlassen. An jeder Ecke des Raumes standen Wachdroiden, welche kalt, die Umbegung mit ihren visuellen Scannern sondierten. Die zwei Kameras, deutlich zu erkennen, fuhren in regelmäßigen Abständen auf einer Schiene hin sowie her. Ja, Lee Valen musste sich nun offenbaren, indem er zur Zellenkontrolle schritt. Diese befand sich in einem Terminal mittig vor dem Energiewürfel, welche das eigentliche Gefängnis war. Zahlenkolonnen liefen über den Bildschirm. Scheinbar wurde ein Code verlangt. Ein Wachmann trat hinter Lee hervor, lächelte ihn an, während er zum Gruß seine Schirmmütze ein Stück hochschnippte. "Meister Jedi," grüßte er. "Sie wollen zum Gefangenen?" Natürlich war er schon informiert worden. "Der Code ist 38-12-19. Achten Sie auf die Droiden, die sind manchmal ganz schön gruselig." Der Wachmann entfernte sich in eine kleine Wachkammer unweit der Zelle, in der zwei weitere Soldaten saßen und Pazaak spielten. Kaf-Duft lag in der Nase, während die alte Maschine in der Teeküche des Raumes brummte. Scheinbar war gleich Pause.
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#7
Lee Valen war im Sicherheitstrakt 4 angekommen und die Agenten unter seinem Befehl waren alle in Position. Es lief bis jetzt zwar einfacher als gedacht, aber hier rauszukommen wird um einiges komplizierter., informierte sich der dunkle Jedi als er zur einer Codekonsole kam. Zum Glück des ehemaligen Jedi nannte einer der Wachmänner ihm den Code. "Vielen Dank, Officer.", erwiderte Lee. Alles Idioten. Ihr schaufelt gerade nur euer eigenes Grab., sagte Lee in Gedanken als er finster grinste.
Die dunkle Seite waberte in der Luft um Lee und ließ die Luft um einiges kälter werden, als er in die Zelle trat. Missbilligend blickte er den imperialen Admiral an, bevor er sich an den Tisch setzte. "Seine Hoheit, Imperator Vesperum schickt mich. Spielen Sie mit und tun Sie so als würden Sie kooperieren. Wir holen Sie hier raus.", flüsterte der dunkle Jedi als er sich zum Admiral beugte, der ihn misstrauisch mit seinem cybernetischen Auge ansah.
Lee nahm die Rolle des Befragers ein und begann das übliche Protokoll der Befragung durchzugehen. Name, Alter, Herkunft, Vergehen. Dann schwenkte er zum vorgetäuschten Thema ab. "Sie kennen die Pläne der imperialen Flotte. Stimmt es, dass die Festungswelt Druckenwell keine weitere Unterstützung bekommt? Wo hat das Imperium vor als nächstes zuzuschlagen?", fragte er bewusst sodass im Protokoll schließlich falsche Informationen zu finden waren. Lee wusste von der Verstärkung, die nach Druckenwell unterwegs war. Die gesamte 5. Flotte kam als Verstärkung dazu. Innerlich freute er sich schon, dass die Neue Republik in eine Falle laufen würde. Zu Schade, dass Lee zu dem Zeitpunkt woanders wäre. Der Kaf-Geruch wurde intensiver und in ein paar Minuten würde die Ablösung, bestehend aus zwei Agenten und einem Republikaner kommen und die Operation konnte starten.
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#8
[Bild: teshik.png]
Teshik wird überfordert. Die Situation war schlicht zu unerwartet und auch wirklich nicht zu erfassen, dass ein Jedi und noch dazu Offizier der Republik, ihm helfen sollte. Sprach er von einem Wir? Einer Gruppe? Und was beim blutigen Thron des Imperators hatte Druckenwell mit der Sache zu tun? Der geschundene Militär hob seine Hand abwinkend. "Ich bin nicht bereit zu irgendwelchen Spielchen, Rebell. Ihr braucht mein Vertrauen nicht mit Lügen gewinnen. Zumal ich nichts von Druckenwell weiß," erklärte die knauserige Stimme des imperialen Getreuen, der sich sicher war, dass dies nur ein schlechtes Spiel eines Jedi-Terroristen war. Waren nicht alle Jedi Verräter ursächlich für den beinahe Untergang der gesellschaftlichen Ordnung? Trotz seines Zustandes, seiner Implantate, war ihm klar, wer der wahre Feind in diesem Raum war: der Jedi. Osvald Teshik wandte sich und hob erneut seinen Gedichtband. Dann blickte er interessiert über die Buchkante. "Wer ist Vesperum?" Er lächelt halb-ehrlich und ließ das Buch dann wieder sinken. "Ihre Lügen erzeugen keinen großen Respekt bei mir aber amüsieren mich, Jedi." Kurz huschte sein Augensensor über das Lichtschwert am Gürtel. Klar war, dass für Lee Valen die Sache nicht ganz so einfach war und ein Imperialer einem Jedi nicht so einfach vertrauen würde. Zumal Teshik nicht dafür bekannt war, naiv zu sein.

Die beiden eingeschleusten Agenten erschienen jedoch nicht, wie geplant. Sie wurden am Eingang aufgehalten, da ihre ID-Karten ungültig schienen. Es gab zwar kein Feuergefecht aber die beiden Agenten entschieden sich, einen anderen Weg zu suchen, um nicht unnötig ihr Leben zu riskieren. Dies war ein militärisch bewachtes Gebäude und keine Randwelten-Sicherheitsstation, bemannt von Halsabschneidern und Idioten. Lee Valen wartete vergebens und die angedachte Einheit erschien nicht. "Nun, Jungchen! Sind ihnen die Worte verloren gegangen? Ja, das passiert mir manchmal auch. Man wird nicht jünger," scherzte der imperiale Kriegsheld und nickte Lee zu. Fröstelte es Teshik gerade? Ja, in der Tat. Es wurde merklich kälter hier. "Scheinbar haben sie wieder an der Klimanlage herumgespielt." Der Offizier griff zur braunen Decke, die unweit von ihm lag und zog diese über seine Schultern. Teshik konnte nicht wissen, dass es die Aura des gefallenen Jedi war, die die Atmosphäre vergiftete. Aus dem kleinen Wachzimmer kam ein Soldat heraus, ohne Gewehr, bewaffet mit zwei Tassen Kaf. Er betrat durch das deaktivierte Feldgitter die Kammer. "Ein wenig Kaf erleichtert jedes Gespräch," sagte der junge Republikaner, der sichtbar kein Unmensch war und sogar Teshik keinen verhassten Ausdruck schenkte. Scheinbar war es nicht die Devise des jungen Soldaten, Gefangene unnötig hart zu bestrafen. Osvald Teshik dankte mit einem Lächeln, während er die Tasse auf den kleinen Blechbeistelltisch verbrachte. Dann reichte der Wachmann auch Lee eine Tasse. "Viel Glück," wünschte der Soldat und ging zurück ins Wachzimmer. "Eines muss man der Republik lassen, Gefangene behandeln sie gut," erklärte der Imperiale, während er in den Dampf der Tasse Kaf starrte.
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#9
Dass ihm der imperiale Offizier nicht vertraute war abzusehen, schließlich waren Sie hier auf Naboo, der Hauptwelt der neuen Republik. Trotz allem, ärgerte ihn das fehlende Vertrauen. Dann werde ich ihn halt damit überzeugen müssen., dachte sich der dunkle Jedi und zückte einen Datenchip, den er in sein Datapad schob und es zum Admiral drehte.
Schauen Sie sich diese Datei genau an. Sie werden Informationen finden, die kein Republikaner wissen kann, da diese Informationen nur ihnen und dem Imperaler Oberkommando beiannt sind. Ich sage es nur ungern zweimal, aber ich habe den Befehl von Imperator Darth Vesperum persönlich erhalten und habe noch mehr zu tun, bevor meine Tarnung auffliegt. Ich diene unserem Imperator.", zischte er zu leise für die Aufzeichnungen, aber gut verständlich für den Admiral.
Lee Valen lehnte sich zurück und runzelte die Stirn. Die Agenten sollten längst auf ihrem Posten sein, ärgerte er sich. Ein Zischen ertönte, als ein junger republikanischer Wachmann in die Zelle trat und beiden eine Tasse Kaf brachte. Mit aufgesetzter Freundlichkeit, bedankte sich der dunkle Jedi. "Vielen Dank, Officer. Wissen Sie wo Officer Taren( einer der Agenten) ist? Er wollte eigentlich schon längst zu uns gestoßen sein. Er hatte seinerseits auch noch Fragen an den Admiral.", erkundigte sich Lee und schloss das Datapad.
Zu ihrem Glück löschte sich der Inhalt des Sticks automatisch, sobald alles gelesen war. So waren für den Officer nur die üblichen Protokolle der Befragungen und Beweisfotos zu sehen.
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#10
Die Einsamkeit der Zelle hatte Teshik misstrauisch über Rettungen, anderen Personen und auch sich selbst gemacht. Wenn er ehrlich zu sich war, wusste er, dass er inzwischen diese Zelle genoss. Alles war besser, als erneut in die klägliche Situation zu kommen, die ihn zu diesem cybermechanischen Monster gemacht hatte. Es gab hier keine Schlachten, keine mächtigen Herrscher und auch ansonsten behandelte ihn die Republik gut. Zwar war ein Todesurteil in ferner Zukunft möglich aber bis dahin hatte er noch Zeit, zu lesen, sich seiner Kunst zu widmen und zu schlafen. Ja, ausreichend Schlaf fand er hier. Zumal die Wachen sehr zuvorkommend war, trotz seiner imperialen Geschichte. Es war nicht mehr merkwürdig für ihn, freundliche Gespräche mit den Wachmannschaften zu führen. In diesem Sinne konnte und wollte er dir Geschichte des Jedi nicht glauben. Jedi logen immer, auf die eine oder andere Weise. Teshik überflog das Pad, welches seltsame Daten und Aufzeichnungen zeigte. Der alte Offizier lachte, während er mit einer langsamen Armbewegung die Kaf-Tasse, die er gerade erhalten hatte, abstellte. Kopfschüttelnd wandte er sich von Lee Valen ab, als sich die Daten bereits wieder löschten. "Ein Narr sind sie, wirklich. Versuchen mich alten Mann hier zu veralbern. Niemals würde das Oberkommando solche Daten auf eine Rettungsmission mitgeben. Sie müssen wissen, dass das Imperium ein Staat der Funktionen ist und ich habe meine erfüllt gehabt. Man kann sagen, dass jedwede Gefährdung anderer Funktionen ausgeschlossen sein sollte. Eine Rettung...," sagte der Großadmiral nüchtern, "... ist nicht angebracht, sofern ich keinen besonderen Wert für das Reich habe." Ja, ihm war durchaus klar, warum er hier war und was Palpatine einst von ihm verlangt hatte. Nein, nicht wirklich, konnte er glauben, was der junge Mann ihm dort zeigte oder erklärte. "Und sie haben mir immer noch nicht gesagt, wer dieser krude Name ist," bockte der Admiral mit gestampften Worten. "Imperator nennt er sich? Vesperum? EIne gute Geschichte. Nur der Name passt nicht. Es ist ein verrückter Name, nicht sehr passend für einen galaktischen Herrscher," schnaufte er und grinste breit.

Der Wachmann, welcher im Raum stand wurde misstrauisch, als sich der Jedi zum Gefangenen beugte und leise Worte zischte. Die verständliche laute Antwort von Teshik verunsicherte den eifrigen jungen Mann mit Schutzhelm und Blaster am Gürtel. Was hatte er ihm erzählt? Informationen vom Oberkommando des Feindes? Mehrfach kniff die Wache die Augen zusammen, räusperte sich und wurde dann von Lee Valen direkt angesprochen. "Officer Taren?" Ein Fragezeichen lag in beiden Augen. Dann nickte er mit zusammengelegten Lippen. "Sie meinen einen der Männer, die am Eingang, wegen falscher Dokumente, festgesetzt wurden? Der Geheimdienst vermutete entweder Verräter oder imperiale Agenten. Keine Sorge, wir sind hier sicher, Meister Jedi," kommentierte er mit jugendlicher Selbstsicherheit und lächelte. "Schmeckt der Kaf?" - wandte sich der gutherzige Wachmann an Teshik, welcher dankend die Tasse erhob und mit seiner trockenen Stimme antwortete: "Ja, wie immer, Mister Damien." Ja, die Wache war naiv, wollte noch nicht 1 und 1 zusammenzählen, weil er wohl davon ausgehen musste, dass ein Jedi einen speziellen Plan mit dem Imperialen hatte. Er ahnte nichts Böses.
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